Freunde des unblutigen Krimis

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KCNash
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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von KCNash » 4. Mär 2017, 12:22

Die Trilogie von Kerstin Gier mochte ich auch. Ansonsten subbt da bei mir einiges. Wie der erste Band der Chroniken der Unterwelt. Sollte ich wohl mal lesen.
Im Moment bin ich mitten in einem der geliehenen Agatha Raisin-Romane. Aber egal ob Hamish oder die Raisin, es nervt mich bei M.C. Beaton oft, dass es so lange dauert, bis der Mord geschieht. Immerhin ist der Ermordete meistens jemand, den man nicht ausstehen konnte.

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Mosel
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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von Mosel » 5. Mär 2017, 10:42

ich lese schon immer gerne Fantasy und es gibt sicherlich seit den 70ern eine Art Boom. Tollkien ist da nur ein Grund. ich hab allerdings auch ein Buch, dass man als "weibliche Sciene fiction" rausgab, welches ich aber eher in Fantasy einordnen möchte.
die Idee, dass Fantasy gerade dann boomt, wenn die Welt böse und schlecht ist, hört man immer wieder, seit Jahrzehnten, glaub ich.
ich finde die Idee von alternativen Welten schon immer faszinierend und ich tauche gern in diese Welten ein. ich bekomme die genauen Worte von Denis Scheck (und gerade seit diesen hat er bei mir ein Stein im Brett", aber er sagte sinngemäß : gerade der Science Fiction wird ein Escapismus vorgeworfen. ja und? Muss doch ncihts Schlechtes sein ?
Letztendlich taucht man immer in andere Welten ein, wenn man einen Roman/Bellestrik liest.

mich stört nur fantasielose Fantasy, auch wenn das nach einem Widerspruch klingt. und es mE auch ist. Wer den 265. Roman in einer tollkienschen Welt liest, hat, den Sinn von Fantasy nicht verstanden. Avatar hat mir nicht gefallen, weil er (im Gegensatz zu den SFFilmen der 50er 60er, 70er, als denen nur Waschtischarmaturen und Gummiohraufsätze zur Verfügung stand) in Sachen Fantasy des Schöpfers aus dem Vollen hätte schöpfen können, es aber bei rosa Bäumen und doch sehr menschenähnliche Wesen mit blauer Haut , die wie Urvölker leben beließ. das war mir alles zu fantasielos.
ich hab so meine Probleme mit der "hohen" Fantasie, weil mir alles zu fantasielos ist, von Tollkien mal abgesehen, der eine neue Welt schuf. die anderen erzählten nur neue/alte Geschichten in der gleichen Welt. ich liebe Autoren, die neue Welten schaffen, sei es Pratchett, sei es Walter Moers. ich mag eigentlich jede Fantasy mit einer neuen Idee.
das hat zumindest bei mirdefinitiv nichts mit Escapismus zu tun.
ich tauche in andere Welten genauso ein, wenn ich ein Buch über die Kongoexpeditionen im 19. Jhrdt lese.
wenn überhaupt, dann flüchtet man vielleicht eher mit historischen Romanen in eine heile Welt. oder mit Nackenbeisser. oder so.
flüchten in eine heile Welt ist vielleicht sogar ein eher konservativer Zug. so dieses Früher war alles besser. es sind geerade die Trumps und andere Populisten, die das eher fördern. die Fans derselben müssten eigentlich begeistert von Trump sein, der antrat in einer Welt, in der die USA in Schutt und Asche lag und nun ist der Proph, ach ne der Politiker (glatt 2 P-Wörter verwechselt, sowas aber auch) gekommen und alles wird wieder gut. N.ö, Espcapisten, die sich einer bessere, einfachere Welt wünschen, machen vermutlich gerne ihr Kreuzchen bei Trump, Wilders, LePen etc
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Mosel
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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von Mosel » 5. Mär 2017, 10:46

achja: schlimme Zeiten. ich hab mir die Sichtweise von Billy Joel in "we didnt start the fire" angewöhnt. das Lied entstand, als er gerade mit diesen "wir leben heute in schlimmeren und politisch brisanteren Zeiten als früher"-Einstellungen konfrontiert wurde. Nö, die Zeiten waren immer so. oder mieser. es gab niemals eine "heile Welt" ohne politische Krisen und falsche Machthaber.
ich bin aufgewachsen in einer Welt, in der die bösen Pinochet etc hießen. die miesen Politiker der 70er waren bestimmt keine Engel. Da komme ich auch mit Trump, Putin, Kim Da Dingens etc auch noch klar.

und George W Bush an den Atombomben zu haben war auch keine schöner Anblick. Oder Ronald Reagan.
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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von KCNash » 5. Mär 2017, 11:00

George W. Bush hat neulich Trump kritisiert. Es ist schon deprimierend, dass er einem aus heutiger Sicht fast harmlos erscheint. Dabei hat er der Welt so einiges eingebrockt.

Was die Fantasy angeht - es ist wirklich kein neues Genre, sondern eher das älteste überhaupt. Denkt mal an die Odyssee. Oder all die vielen Märchen. An Mary Shelleys Frankenstein usw.

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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von Mosel » 7. Mär 2017, 10:40

ja, das denke ich auch. Bush war eine Witzfigur, bei der man eigentlich meinte, tiefer geht's nicht *kopfschüttel*.
Aber das wundert mich auch immer bei Kohl. Kohl hat ja auch gerade zu Anfang kein Fettnäpfchen ausgelassen und ein souveräner Staatsmann war er auch nicht immer. Aber als Altkanzler gilt er nun mitunter automatisch als weiser Silberrücken (wenn er auch einem Willy Brand oder Helmut Schmitt nicht das Wasser reichen kann).
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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von Mosel » 7. Mär 2017, 10:43

ich erinnere mich noch, dass ich in der Amtszeit eine Postkarte von George W bush am auot kleben hatte, mehrfach vor allem bei seiner WWahl und Wiederwahl. Da war immer eine Mimik von Bush und eine Mimik eines Schimpansen nebeneinandergestellt, ich glaube 16 Fotos insgesamt. da ich am Hauptgehweg zu mehreren Gymnasien parkte, hatte ich mitunter dann diverse Schüler lachend an meinem Auto kleben. und die zahlreichen Gags auf seine Kosten. allein der göttliche Fake Dialog Rice-Bush zu "Chinas Leader Hu", da breche ich heute noch zusammen, auch wenn er natürlich nur aktuell richtig funkte.
https://www.youtube.com/watch?v=OgFHYteJSPk
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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von Kitty111 » 7. Mär 2017, 11:32

Diesen wunderschönen Dialog kann ich mir auch immer wieder anhören, Mosel.

Ob es so etwas wohl auch bald von Trump im Internet gibt?
Liebe Grüße
Kitty


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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von KCNash » 7. Mär 2017, 12:55

Guckt euch mal "extra3" in der ARD-Mediathek an. Da tritt jetzt immer ein Komiker als Trump auf.

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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von Kitty111 » 10. Mär 2017, 13:49

Geht es euch auch manchmal so: Man liest zum ersten Mal ein Buch eines bestimmten Autors, ist begeistert und besorgt sich sofort weitere Romane aus seiner Feder. Die sind dann aber so enttäuschend, dass man nichts mehr von ihm wissen will.

Mir ist das so mit Don Winslow gegangen. Sein "Germany" fand ich so faszinierend, dass ich mir gleich zwei weitere Bücher von ihm beschaffte: Manhatten und Die Sprache des Feuers. Das erste war ganz nett, das zweite fand ich blöd, weil er anstelle des Kriminalfalls für meinen Geschmack zu ausführlich die Ausbildung und Arbeit eines Brandermittlers beschrieb.

Da ich eine heftige Abneigung gegen das Thema Drogen habe und mich seine Bücher über Kartelle deshalb nicht interessieren, versuchte ich es dann erneut mit Frankie Machine und Undercover. Auch bei denen verzettelte er sich nach meiner Meinung zu sehr in Nebensächlichkeiten, Rückblicken, Gedankenspielen. So spannend wie "Germany" war keins davon.

Jetzt hab ich keine Lust mehr auf Winslow.
Liebe Grüße
Kitty


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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von Mosel » 12. Mär 2017, 10:20

früher oft, jetzt seltener.
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