Bücherlästern (zum 3.)

Bei einer Leserunde lesen die Mitglieder zur gleichen Zeit das selbe Buch und tauschen sich online darüber aus.
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Buecherleserle
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Re: Bücherlästern (zum 3.)

Beitrag von Buecherleserle » 15. Feb 2013, 17:36

Walters, Minette: Der Außenseiter (K, BL) Februar 2011
Leserle hat geschrieben:Und Kat?
Wie gefällt Dir "Der Außenseiter" bisher?
Ich finde es bisher etwas zäh und trocken. Außerdem habe ich den Verdacht, daß der Leser schon auf den ersten 10 Seiten erfährt, wer der Mörder ist. Bin ja gespannt, ob es dennoch spannend wird...
Kat hat geschrieben:Leserle, wie ich gehofft habe, habe ich am WE kaum gelesen.
Nur gestern (war das echt erst gestern?) morgen die esten 30 Seiten oder so.
Der Anfang zieht sich sehr, durch diesen Bericht, bzw. Buchausschnitt. Mal sehen, ob es danach mal endlich los geht...
Leserle hat geschrieben:Ich muß für meinen Teil leider vermelden, daß sich das wohl noch durchs ganze Buch ziehen wird... Ich glaube, 200 Seiten weniger hätten dem Lesegenuß keinen Abbruch getan... *hüstel*
Kat hat geschrieben:Bist du etwa schon fertig :?: :shock:
Leserle hat geschrieben:Nö... Aber etwa bei Seite 240.
Bin mir noch nicht sicher, ob ich es gut finde oder nicht...
Kat hat geschrieben:Dann muss ich mich wohl ran halten...
Julia hat geschrieben:Bin so dreist und misch mich hier mal ein:
ich glaub zäh ist genau der richtige Ausdruck für das (komplette) Buch. Hab mich damals als ich es gelesen hab von Anfang bis Ende gelangweilt. Denke das "Problem" bei diesem Buch ist: man erwartet einen spannenden Thriller (wie man es von M.Walters kennt) bekommt aber einen psychologischen Roman oder so ne Art Sozialdrama vorgesetzt.
Würd's Euch ja gönnen wenn das Buch doch noch die Spannungskurve kriegt aber befürchte die Chancen stehen eher schlecht... :cry:
Leserle hat geschrieben:Mann, Mann, Mann... Julia wird immer dreister... *seufz*
:lol:
Ich kann mich noch gut daran erinnern, daß Du "rumgemeckert" hast, das Buch hätte Dir nicht besonders gefallen.
Bisher kann ich für meinen Teil nur sagen, daß es mir irgendwie zu realitätsnah ist. Erinnert stellenweise fast mehr an eine Doku, denn einen Roman. Ansonsten finde ich es durchaus spannend. Weniger spannend als so manchen Thriller, aber ich habe schon schlimmeres gelesen. *gg*
Kat hat geschrieben:Julias Kommentar klingt ja nicht so ermutigend.

Ich bin jetzt auf Seite 110 und es ist noch nicht so viel passiert. Aber ich lasse mich mal überraschen. Es ist auf jeden Fall mal was anderes...
Leserle hat geschrieben:Kat: Ja, sie hat mir ja schon vor Jahren gesagt, daß das Buch so langweilig sei. Wahrscheinlich lag es deswegen so lange im SUB... Ich persönlich finde einfach, daß man etwas weniger detailliert hätte schreiben können. Naja. Schlecht finde ich es aber, wie geschrieben, nicht.
Kat hat geschrieben:Ich habe noch so meine Probleme mit den Personen. Mir ist bis jetzt noch niemand sympatisch, ich find die alle doof...
Leserle hat geschrieben:Kat, ich schwankte am Anfang auch ziemlich hin und her. Der Hughes war mir ganz zu Anfang sympathisch. Dann fand ich ihn nur noch doof.
Aber seinen Agenten finde ich gar nicht mal so dumm und auch George wird sympathisch.
Hast Du die schon "kennengelernt"?
Kat hat geschrieben:Ja, die kenne ich schon. Sie flucht gerade in der Küche über den Hochstapler :lol:

Andrew ist mir bis jetzt noch am sympatischsten, obwohl er noch gar nicht persönlich aufgetaucht ist.
Leserle hat geschrieben:Andrew taucht bald persönlich auf. Und er hat überraschend gute Detektiv-Fähigkeiten.
George hat, wie man später sehen wird, mit dem Hochstabler gar nicht mal so unrecht... *gg*
Allerdings muß ich sagen, daß Hughes sich schon selten bescheuert benommen hat. *nur den Kopf schütteln kann* So kann man sich das Leben natürlich nur noch schwerer machen... Er hat wirklich Glück, daß er Andrew zum Freund hat, der ihm immer wieder den Kopf wäscht!
Kat hat geschrieben:Dann bin ich ja mal gespannt
Kat hat geschrieben:Inzwischen gefällt mir das Buch schon besser. Es passiert zwar nicht viel, aber ich finde es trotzdem interessant.
Wenn man einfach nicht mit viel Spannung und Blut rechnet, ist es gar nicht so langweilig *find*
Leserle hat geschrieben:*lach* Ja, das trifft es eigentlich ganz gut. *gg*
Ist mehr psychologische Spannung.

Wie weit bist Du bisher?
Kat hat geschrieben:Seite 190, also genau nach den briefen und emails zwischen den beiden.

Und du?
Leserle hat geschrieben:Kat: auf Seite 300 etwa.
Leserle hat geschrieben:So, ich bin jetzt fertig mit dem Buch. Muß allerdings sagen, daß mich das Ende nicht wirklich zufriedenstellen konnte... Und auch die Geschichte selbst mit all ihren Verwicklungen konnte mich nicht 100prozentig überzeugen. Bin ja gespannt, wie es Dir geht, Kat.
Kat hat geschrieben:Ich bin inzwischen auf Seite 368 angekommen, und finde das Buch eigentlich ganz gut. Der Anfang war etwas zäh aber nach dem Buchausschnitt und dem ersten Treffen wurde es deutlich besser.
Andrew und George sind mir inzwischen ganz symptisch und auch Jonathan finde ich eher seltsam as unsympatisch.

Allerdings scheint es so, als hätte die Autorin möglichst viele "Problemthemen" unterbringen wollen... ob sie nun eine entscheidene Rolle spielen oder nicht... Gewalt gegen Kinder, Menschen mit Entstellungen, Frauen die sich schlagen lassen, Vergewaltigung, Fremdenhass bzw. die Angst vor Ausländern nach dem 11.September, Drogensucht....
Leserle hat geschrieben:Ja, Jonathan hat bei mir teilweise ziemliches Mitleid, aber auch Verwirrung hervorgerufen. Ich denke, er macht sich das Leben selbst ganz schön, und vor allem unnötig, schwer. Außerdem scheint er wahnsinnig leicht manipulierbar zu sein. (Siehe was Roy mit ihm veranstaltet hat und wie leicht die Rechnung aufging.)
Ich hatte den Eindruck, daß es schon eigentlich zu viele Problemthemen sind, die Walters im Buch unterzubringen versucht. Zugestanden, in sozialen Brennpunkten kommt das bestimmt alles vor, aber vieles davon war für den Mord ja gar nicht relevant und irgendwann war ich auch einfach "übersättigt" an der vielen Gewalt....
Kat hat geschrieben:So, leserle. Ich bin gerade fertig geworden.
Irgendwie alles sehr verworren. Anfang und Ende hat sich ziemlich gezogen. In der Mitte fand ich es teilweise ganz gut.

Das Ende hat mich auch gar nicht überzeugt...
Leserle hat geschrieben:Hast Du das Motiv von Louise überzeugend gefunden? Ich fand, das hat ziemlich gekünstelt gewirkt.
Kat hat geschrieben:Ich fand das Ende allgemein etwas zu konstruiert und aunglaubwürdig.

Aber letztendlich sind das ja eh nur Vermutungen. Auch das ihre Mutter hinterher aufgeräumt hat.
Leserle hat geschrieben:*fett bei Kat unterschreibe*
So kam es mir auch vor. Ich hätte lieber etwas Handfestes bekommen. Am Schluß dachte ich mir: Aha, hätte also sein können, aber nicht sein müssen.
Ich fand es auch irgendwie nicht überzeugend, daß Lou allein das geschafft haben sollte, und das "Motiv" fand ich auch sehr an den Haaren herbeigezogen.

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Buecherleserle
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Re: Bücherlästern (zum 3.)

Beitrag von Buecherleserle » 15. Feb 2013, 18:09

Eco, Umberto: Der Name der Rose (H, B) => ab Dezember 2010 bis Februar 2011

Pappkarton hat geschrieben:Sodele, die ersten Seiten sind gelesen und es geht schonmal gut los mit Fremdworten, die selbst ich nicht kenne :shock: und historischen Scharmützeln, die ich überflogen habe. *zugeb*
Leserle hat geschrieben:Man lasse sich das "selbst" auf der Zunge zergehen! *gg*
Hast Du kein Latein-Wörterbuch? Außerdem steht doch hinten jede Menge drin. Ich muß allerdings gestehen, daß mich die vielen lateinischen Zitate auch ziemlich genervt haben...
Pappkarton hat geschrieben:Nachschlagen? Bin ich zu faul. Das macht Nachtfalter dann für mich.

vetera analecta = alte Schriftbrocken ? :roll:
Nachtfalter hat geschrieben:analecta ist zusammengestzt aus anal und ...
... nee, sag ich nich. :albino:
Leserle hat geschrieben:Lectus würde ich als Sammlung übersetzen, ana finde ich leider nicht. Den Zusammenhang kenne ich jetzt nicht, aber ich würde auf apogryphe Texte tippen.
Pappkarton hat geschrieben:Analecta sind wohl Leseauszüge.
Nachtfalter hat geschrieben:Tochterkind empfiehlt für Latein-Übersetzungen (bzgl der Fremdworte) navigium.de
Pappkarton hat geschrieben:Bringt auch nur die "Lesebrocken".

alte Textauszüge

ich denk mal, dass vetera analecta trotzdem ein bestimmtes Genre an Kirchenlit. ist
Nachtfalter hat geschrieben:werde mal in Gögas literatur gucken gehen.
hab heute erstmal bei Wiki büschen was zur Rose gelesen.
Is ja doch ne Mischung aus historischen und fiktiven Figuren...
Pappkarton hat geschrieben:und aus A. Christie. Die Handlung soll auch Elemente des Classic Crime haben.
Pppkarton hat geschrieben:ich weiß immer noch nicht wie dein Eco-Status ist?
Nachtfalter hat geschrieben:scheiße is der. Hab doch die Borrmann...

bin noch auf seite ... k.A. 50? werde aber heute noch reinhauen... nach dem Tele mit Mum...
Pappkarton hat geschrieben:Ahja! Bin etwas weiter.

Die Sache mit dem Pferd fand ich witzig. Richtig Holmeslike! Falls du schon oder demnächst bei ersten Todesfall, kannste mir das mit dem Wasser erklären. Habsch nich gerafft, was die fehlenden Wasserpfütze sollte.
Nachtfalter hat geschrieben:jau, das war so ne Stelle, wo ich mal wieder dreimal nachgelesen habe... und ich habs nich geblickt... werde noch ein 4tes Mal...
da bin ich ja froh, dass du es auch nicht geblickt hast!
Pappkarton hat geschrieben:Hm, du hast es auch nicht gerafft, hama da irgend nen Detail übersehen? Ich guck mal bei Wiki.
Nachtfalter hat geschrieben:Die Erzählung vom Abt war ja auch ... hu, man musste mitdenken, gelle? Und dieses Rotwerden ... ich dachte erst, naja, hüstl...
Pappkarton hat geschrieben:da steht nix
Pappkarton hat geschrieben:Etwas anstrengend bei der Rose find ich die permanent zwischengetreuten lat. Wendungen. Schade, dass die Übersetzung nicht direkt drunter steht. Das stört schon etwas den Lesefluss, insbesondere bei etwas anspruchsvolleren Passagen.

Was mich verwundert ist, dass Griechisch nicht selbstverständlich beherrscht wird.
Nachtfalter hat geschrieben:Von euch ist in der Rose übrigens auch die Rede:

"Wir haben unser Leben den Büchern geweiht - eine wunderbare Mission in dieser von Unordnung und Verfall bedrohten Welt!"
Pappkarton hat geschrieben:Jaja, da herrschte noch echte Endzeitstimmung.
Nachtfalter hat geschrieben:wenn du meine Mutter fragst, haben wir heute auch Endzeit.
Alle werden sterebn.
Auch die Unschuldigen.
Also auch Kinder und Tiere.
Und der Mensch wird die Erde vernichten.


Und warum ist meine Mutter nicht im Kloster? *grübel*

Aber ganz ehrlich, Hand aufs Herz: hast du diese Streitigkeiten zwischen den Orden verstanden???
Pappkarton hat geschrieben:Du meinst zwischen den Franziskaner und den Domenikanern?


Letztendlich geht es um den Streit ob Jesus Besitz hatte oder nicht und um die anschließende Frage ob die Institution Kirche Reichtümer anhäufen darf. Der Papst sagt Ja, die Franziskaner und der Kaiser sagt Nein (dieser hat Angst vor einer zu mächtigen Kirche). William ist der Vetreter der kaiserlichen Position. Weiter hinten im Buch beim Treffen hat er auch ein recht brilliante Argumentation warum die Kirche kein Besitz/Mitbestimmung beim Kaiserthron haben sollte.
Nachtfalter hat geschrieben:is das deine eigene Erkenntnis, oder hast es gewikipediat???
Pappkarton hat geschrieben:Das bekommst du erst später deutlicher mit worum es genau geht bei dem Treffen. Am Anfang hab ich auch nicht richtig kapiert was der William dort bequatschen soll.
Nachtfalter hat geschrieben:okay, mein Problem ist immer, dass ich mich bei solchen Texten frage, wieviel daran historisch ist und ich versuche das in meine (geringen) kirchengeschichtlichen Kenntnisse einzugliedern...Genauso hab ich auch ein problem damit zu glauben, dass ein Inquisitor "aussteigt". Aber andererseits sind ja Luther und Melanchthon auch ausgestiegen...
Pappkarton hat geschrieben:Ich denk mal, dass das schon historisch verbürgt ist. Die historischen Personen ringsrum stimmen ja auch.

Aber mir fehlt definitiv ein Kommentarteil.

Bei Wiki steht, dass im MA die Stelle des Inquisitors eh befristet war und mit der Untersuchung aufhören konnte. Der Ausstieg ist also jetzt nicht unwahrscheinlich.
Leserle hat geschrieben:Was die historischen Details in "Der Name der Rose" angeht, traue ich Eco schon. Er ist ein ziemlicher Pedant. Was einige Interpretationen durch Figuren im Roman angeht, sieht die Sache ein wenig anders aus, aber irgendwer wird schon eine ähnliche Meinung vertreten haben.
Nachtfalter hat geschrieben:es ist ja ein Unterschied, ob man nach einer üblichen Frist eine Stelle verlässt, oder so, wie William, Zweifel an dem Tun hat.
An einer Stelle sagt antwortet William: ich habe niemanden verbrannt. Heißt das, er persönlich hat kein Feuer angemacht unter einem seiner Verurteilten (also nicht aktiv verbrannt) oder dass er niemanden zur Verbrennung verurteilt hat?

okay. hab grad mal in der "Nachschrift zum Namen der Rose" gelesen.
Eco sagt, es habe ihn sehr amüsiert: "Wann immer mir ein Kritiker oder ein Leser schrieb..., da oder dort vertrete einer von meinen Mönchen zu moderne Gedanken, waren die inkriminierten Stellen genau und ausschließlich jene Passagen, die ich wortwörtlich aus Texten des 14. Jhs abgeschrieben habe."
... und Bylle schweigt fein styll.
Pappkarton hat geschrieben:Aber er hat auch viele moderne Sachen reingemixt. Die Zeichenlehre zum Beispiel.

Stand da wie er seinen Ausstieg als Inquisitor begründet hat?


Bei der Interpretation der hist. Persönlichkeiten muss man auf alle Fälle Vorsicht walten lassen, gerade der Papst wird ja schon sehr negativ dargestellt.
Nachtfalter hat geschrieben:wie immer hat der Geist Recht.Eco:
"alles, was fiktive Personen wie William sagen, (sollte) in jener Epoche sagbar sein."
Leserle hat geschrieben:
Pappkarton hat geschrieben:Stand da wie er seinen Ausstieg als Inquisitor begründet hat?
Ja, da stand, daß er für sich nicht mehr zwischen Ketzern und Nicht-Ketzern unterscheiden konnte. Wahrscheinlich war ihm aber auch der Druck zu hoch, weitere Opfer zu liefern.
Im Prinzip wird er sich, so redegewandt wie er ist, schon eine passende Aussage einfallen gelassen haben.

Viel merkwürdiger fand ich ja, daß der eine Papst von seinem Amt zurückgetreten ist. Hatte ich gar nicht mehr in Erinnerung. Kann mich auch nicht daran erinnern, daß das häufiger vorkäme/vorgekommen wäre.

Witzig fand ich allerdings, daß ständig von einem zukünftigen Papst "Angelicus" die Rede ist. War das nicht der Name der "Päpstin"? :wink:
Nachtfalter hat geschrieben:An einer Stelle sagt antwortet William: ich habe niemanden verbrannt. Heißt das, er persönlich hat kein Feuer angemacht unter einem seiner Verurteilten (also nicht aktiv verbrannt) oder dass er niemanden zur Verbrennung verurteilt hat?
Ich denke, vor allen Dingen hat er es wörtlich gemeint. An früherer Stelle sagte er ja, daß er doch einige verurteilen mußte. Deswegen wird er wohl schon den ein oder anderen auf den Scheiterhaufen gebracht haben, denke ich.
Pappkarton hat geschrieben:Stimm, ich erinnere mich. Ich denke, dass geht noch als Begründung durch, um keine weiteren Untersuchungen zu machen.
Leserle hat geschrieben:Denke ich auch. Wichtig war vor allem, daß man mit seinem Abtritt keine großen Wellen aufgepeitscht hat. Wenn einer still und friedlich ging, wird es nicht so schlimm gewesen sein.

Was nun diesen Ordenszwist angeht, denke ich, daß das Armutgelübde und die mögliche, dadurch verringerte Macht der Kirchen nur eine Seite der Medaille sind.
Auf der anderen Seite geht es ja auch immer um die "richtige" Interpretation. Wenn ein Orden zu mächtig wird, dann kann das schnell in eine Revolution münden. Ein ähnliches Problem gibt es ja dann später auch bei den Evangelikalen (Luther, Zwingli, Calvin etc.).
Pappkarton hat geschrieben:Ja, sie reden ja auch von einem drohenden Schisma.
Nachtfalter hat geschrieben:auf der Seite, wo ich grad war, geht es grad darum - das (falsch geschrieben, sorry, aber eigentlich müsste der Geist mir doch ein ß schenken) in der säkularen Welt mit Geld gehandelt wird, und dass es ein Machtverlust der Abtei ist, nicht bei dem Handel auch mit Geld mitzumischen...
Leserle hat geschrieben:*Nachtfalter ein 's' schenke* Willst Du nicht wieder schnell die Peinlichkeit vertuschen? :angel10:

Das war das Gespräch mit einem der Intriganten. Naja, Geld ist Macht. Wenn die Politik außenrum durch Geld flutscht, dann braucht man selbst Geld, um mitmischen zu können.
Pappkarton hat geschrieben:Der Abt ereifert sich ja auch noch an einer Stelle über die ganzen Schätze der Abtei und ihren religiösen Wert.
Nachtfalter hat geschrieben:
Pappkarton hat geschrieben:Ja, sie reden ja auch von einem drohenden Schisma.
es gab doch ein Schisma. *gucken geht*
Leserle hat geschrieben:Ja, das Schisma gab es auch.
Die rußisch/griechisch-orthodoxe Kirche zum Beispiel.

Ja, der Abt weist auf den rein ideellen Wert hin. Klar! :wink:
Pappkarton hat geschrieben:Es gab verschiedene, wie im MA die zwei Päpste.
Nachtfalter hat geschrieben:nene, das Abendland hatte zwei Päpste.
wiki: Das Abendländische Schisma....war eine zeitweilige Spaltung innerhalb der Lateinischen Kirche. Es ist nicht zu verwechseln mit dem Morgenländischen Schisma, das zur dauerhaften Trennung der orthodoxen und der katholischen Kirche führte. Das Schisma dauerte von 1378 bis 1417 an.
Pappkarton hat geschrieben:Bei der Rose kündigt sich das ja schon an durch den Sitz in Avignon.
Nachtfalter hat geschrieben:ja, genau, auch eins von den Dingen, die ich nich so ganz gerafft habe... *seufz*
ich fürchte ich muss das Buch noch mal lesen...
Leserle hat geschrieben:Wird das Papst-Doppel nicht sogar ganz am Anfang direkt angesprochen?
Nachtfalter: Investiturstreit.
Nachtfalter hat geschrieben:*mich vor dem Geist verbeuge*
genau.
Pappkarton hat geschrieben:Ich bin gestern mit der Rose fertig geworden und zum Ende hin ist mir der Buchtitel auch etwas klarer geworden.

Und falls ich mir jemals eine Top-Ten der besten Buchsätze anlegen sollte, verdient es ein Satz aus dem Roman darin aufgenommen zu werden. :albino:


StylleBylle würdest mir irgendwann mal die Nachschrift ausleihen? :notworthy:

Bei Wiki les ich gerade, dass Eco an einer Stelle Wittgenstein in Mittelhochdeutsch zitiert haben soll. *weglach*
Nachtfalter hat geschrieben:dann weiß ich auch, warum ich stellenweise nix kapiere.

welchen Satz meinste denn, Huuri-babe?
Leserle hat geschrieben:Ich bilde mir ein, daß etwa Mitte des Buches ein Satz zu einer Rose war. Den fand ich interessant, finde ihn aber natürlich nicht mehr... *grummel*
Welchen Satz für Deine Top-Ten-Liste würdest Du denn wählen? Ich fand Williams Aussage, daß die Briten verrückt seien, klasse. Auch die Art und Weise, wie er das so stolz-fröhlich sagt. *gg*
Pappkarton hat geschrieben:Der Satz wäre ein Spoiler, deswegen sach ichs erst, wenn die Nachtfalter fertsch ist. :albino:

Aber bei den Löffelstören steht auch ein cooler Satz:

"Es wird auch die Haut mitgetrunken."


Da hat ich den Geschmack der DDR-Milch wieder im Mund. :puke:

Der letzte Satz des Buches erklärt auf alle Fälle den Titel.
Leserle hat geschrieben:Pappkarton: Der Löffelstör-Satz ist ja mal eklig! *schüttel*
Den Spoiler kannst Du doch, wie bisher, in weiß schreiben. Das wird Nachtfalter wohl noch schaffen, ihn zu überlesen!
Pappkarton hat geschrieben:Spoiler:
"Rasch! drängt William noch einmal. Sonst frißt der Alte uns noch den ganzen Aristoteles auf!"
Nachtfalter hat geschrieben:ach so. Ich schick dir gerne die Nachschrift zur Rose.
Was du darin nicht finden wirst, ist eine Interpretation der Rose. Es ist eher ein Kommentar zum Schreiben... soll ick dir vllt noch wat anneres leihen, wenn ich schon wat schicke?
Pappkarton hat geschrieben:ich weiß, is eher ein Werkstattbericht. Aber das find ich ja so interessant. Falls du "Glennkill" noch hast, der würde mich auch interessieren.
Nachtfalter hat geschrieben:wollt nur mal sagen... wenn Umberto so weitermacht, krieg ich am Ende doch noch die Unterschiede gebacken zwischen den einzelnen Ketzergruppen... aber nicht, wer zu welchem gehörte... *stöhn*
Pappkarton hat geschrieben:Dat is doch Wumpe! Lass dich nich von solchen Details irritieren. Wichtig sind doch nur die Dolcianer, da waren zumindest der Kellermeister und Santiago.
Leserle hat geschrieben:Nachtfalter: Die Hauptsache ist, daß Du weißt, daß die "Ketzer" immer die sind, die die Macht der Kirche mindern könnten. Also die, die behaupten, auch Frauen könnten predigen, jeder könne die Bibel auslegen und Jesus hätte kein Eigentum besessen.
Die verschiedenen Kerngruppen der Ketzer sind, wie ja auch William sagt, kaum oder nur schwer auseinander zu halten, besonders, da viele Lügen über mehrere Gruppen gleichzeitig kursierten. (Man denke nur an die Lügen, die über die Templer kursierten und auch im Buch angesprochen werden.)
Nachtfalter hat geschrieben:aha! Man muss also gar nich alles verstehen? *grummel.Will ich aber*

hihi .... der Bösewicht heißt Guido... wie im RL...
Pappkarton hat geschrieben:Nee, alles habe ich auch nich gerafft. Die Erörterungen über den Liebesbegriff bei Aquin hab ich auch tlw. überlesen.
Nachtfalter hat geschrieben:GsD. Da hab ich auch iwann quergelesen. Wetten, das Leserle nich?
Leserle is nähmlich schlau.
Pappkarton hat geschrieben:Quark mit Sülze. Dat hattse auch nur quer gelesen. *sicher bin*
Nachtfalter hat geschrieben:ich hasse Inquisitoren.
Pappkarton hat geschrieben:Warst du gerade beim Verhör? Das fand ich ja interessant, wie der Inquisitor alles so gedreht hat wie er wollte.
Leserle hat geschrieben:Nachtfalter: *dito*
Diese ganze Inquisition ist derart widerwärtig! Und ich finde es einfach nur unverständlich, daß es diese Behörde immer noch gibt. Ratzinger war da, soweit ich weiß, früher auch angestellt, bevor er dann befördert wurde.
Nachtfalter hat geschrieben:Ich kann sowas gar nicht gut lesen - da wird mir sooo schlecht von.
Eine Freundin war mal "eingeladen" bei einem katholisch-kirchlichen Verfahren, weil eine Frau sich scheiden lassen wollte von nem Kerl, der SIE betrogen hat. Die Freundin war hinterher sowas von auf 180... die hat sich da richtig mit denen angelegt. Wat die alles wissen wollten! Frechheit. *schüttttttel*
Dat is auch Inquisition!
Leserle hat geschrieben:Jepp... Geht mir auch immer so. Vor Gericht fühlen sich die Leute heute auch noch meist so.
Der Respekt vor anderen Personen ist gleich null. Da kommt einfach nur noch ein Gefühl der Ohnmacht auf...
*flüster* Ein Grund mehr, gar nicht erst zu heiraten...
Nachtfalter hat geschrieben:
och mönsch. Ich wollt so gern auf deiner Hochzeit Walzer tanzen.
Nachtfalter hat geschrieben:also, das muss ich ja mal sagen: ich werd mir nachher wunderbare Schimpfwörter aus diesem Buch rausschreiben und auswendig lernen!!!
alter Ziegenbock! aufgeblasener Fresssack! du Auswurf der Großen Hure von Babylon! du Haufen Mist! Analphabet! Drecksheiliger! Ketzerfürst!
*überlegt ob diese Schimpftiraden sich auch für Schüler eignen*
Pappkarton hat geschrieben:Das Buch hat schon seinen Humor, v.a. Ironie. Wegfuttern geht schon einigermaßen, wenn man gerade Muße hat. Aber man muss sich schon konzentrieren.

Letztendlich ist Lachen sogar eins der zentralen Themen des Buches. Und die Hauptfigur William beherrscht ja auf alle Fälle die Ironie.

Und wer Wittgenstein ins Mittelhochdeutsche übersetzt, ist ein Schlitzohr. *gg* Der Roman ist schon mit Augenzwinkern geschrieben.
Leserle hat geschrieben:Da muß ich mal bei der alten Schachtel unterschreiben.
"Der Name der Rose" ist definitiv etwas für Freunde eines tiefsinnigen, subtilen und stellenweise auch sehr schwarzen Humors. Allerdings eben keine "Schenkelklopfer". Gleichzeitig ist es aber auch ernst und dramatisch, weil es sich mit historischen Ereignissen befaßt, die eher ein dunkles Kapitel der christlichen Geschichte darstellen.
Doch der augenzwinkernde Humor gerade William von Baskervilles ist wirklich lesenswert.
Nachtfalter hat geschrieben:seufz. Ich muss das Buch noch mal lesen.
Nachtfalter hat geschrieben:Ich hatte mir heute mittag ne halbe Stunde für die Rose eingeräumt... und hätte fast gekotzt... hatte mir nen Joghurt nebenbei reingezogen, der schmeckte auf einmal , öm, gar nich mehr...
und ich bin gespannt, was ihr für ein Gesamturteil über das Buch habt!
Und Karton, hast du beim Lesen erkannt, dass da Wittgenstein drin steckt oder hast dus iwo in Sec.Lit. gelesen?
Ich bin zwar noch nicht fertig, aber spätestens am WE isses so weit... *Fanfarengetute*
Pappkarton hat geschrieben:Nee, das stand bei Wiki, leider ohne direkten Seitenverweis. Viel mhd. Ausdrücke waren aber nicht drinne. Hättt ichs mal vorher gewusst.
Leserle hat geschrieben:An welcher Stelle kam Dir denn fast das Essen hoch?

In Bezug auf was wurde Wittgenstein erwähnt? *gerade nicht mitkomme*
Nachtfalter hat geschrieben:Der arme nette Botanikus...

Der Pappkarton sagte dass Ecco W. zitiert in mhd...
Leserle hat geschrieben:Wow. Das ist mir gar nicht aufgefallen... Aber ich habe ja auch nicht alles von Wittgenstein gelesen.
Pappkarton hat geschrieben:Mal sehn ob mich mein Ehrgeiz treibt die Wittgenstein-Stelle zu suchen.
Nachtfalter hat geschrieben:jetzt habichs. Dat is eindeutig Ironie. In meinen Augen...
war Ecco kathololisch?
Pappkarton hat geschrieben:Als Italiener bestimmt.

Ah, du erkennst endlich die Ironie. *lob*
Leserle hat geschrieben:Wieso war Ecco? Lebt der nicht mehr?
Und was hat das mit dem Buch zu tun? Immerhin gab es damals noch keine Protestanten.
Nachtfalter hat geschrieben:keine Ahnung, ob er noch lebt. Aber mir als Protestant (und Dummie) fällt die Ironie natürlich v.a. bei der Reliquienverehrung auf...
und ich dachte nur grad so ... wenn er ein Katholik ist/war, kommt er für das Buch doch auch in die Hölle? :albino:
Leserle hat geschrieben:Dann solltest Du mal von ihm "Baudolino" lesen. Da geht es noch viel mehr um Reliquienverehrung. Dagegen ist "Der Name der Rose" wirklich harmlos!
Ich bin mir aber nicht so ganz sicher, ob man damals auch schon so aufgeklärt war bzgl. der Reliquien (also zum Beispiel, daß man aus den vielen angeblichen Kreuzstücken locker einen Wald zusammen kriegen würde) oder ob er das für uns moderne Leser geschrieben hat.
Andererseits entspricht es ja den Tatsachen, daß viele "Reliquien" Fälschungen sind. Oftmals werden sie aber, mit Zustimmung der Kirche, weiter verehrt. (Wobei ich persönlich davon ausgehe, daß es wohl kaum irgendwelche echte Reliquien gibt, außer man war beim Heiligen, der gestorben ist und hat sich gleich ein Stück gesichert.)
Irgendwie muß ich sagen, fand ich es schon ziemlich widerlich, wie viele Körperteile toter Menschen da in der Krypta waren. Jetzt stell Dir mal das Chaos am Jüngsten Tag vor, wenn die Heiligen erst ihre Körperteile wieder zusammensammeln müssen! :lol:

Ansonsten ist mir in dem Buch keine eindeutige Ketzerei aufgefallen.
Pappkarton hat geschrieben:türlich lebt der Eco noch.
Nachtfalter hat geschrieben:naja, aber dat hier grad mit den Reliquien würde doch ausreichen für den Scheiterhaufen - obwohl, mal überlegen, ich glaube, den haben se inzwischen auch abgeschafft.
Leserle hat geschrieben:Ich bin mir aber nicht so ganz sicher, ob man damals auch schon so aufgeklärt war bzgl. der Reliquien (also zum Beispiel, daß man aus den vielen angeblichen Kreuzstücken locker einen Wald zusammen kriegen würde) oder ob er das für uns moderne Leser geschrieben hat.
Das ist garantiert nur für "uns"!
Ey, dat machen die Katholen (sorry...) doch heut noch! Hab im Eichsfeld in einer Kirche mal so eine Reliquie gesehen, ein Rost, auf dem ein Heiliger verbrannt ist und ein Stück Stoff von seinem Mantel! Heidewitzka! Über so was könnt ich mich maßlos aufregen!!!
Wie war das mit dem goldenen Kalb????!!!!
Pappkarton hat geschrieben:solche Kritiken gabs garantiert schon damals. Die Reformation kam ja nicht von ungefähr.
Leserle hat geschrieben:Naja, im Buch wird das Bedürfnis der Leute, die Texte auch zu verstehen, die ihnen die Priester vorbeten, ja schon offen gezeigt. Der Wunsch war schon lange vor Luther da.
Aber ich bin mir nicht sicher, ob man damals schon soweit gedacht hat, daß die meisten Reliquien Fälschungen sind. Ich glaube, der Unbill hat sich eher darauf bezogen, daß da so ein Hype drum gemacht wurde.

Also ich rege mich über die Anbetung irgendwelcher Reliquien genauso wenig auf, wie über die anderen christlichen Marotten. Da ist das Kalb irgendwie immer recht nahe, finde ich.
Nachtfalter hat geschrieben:hm hm hm...
aber wenns schon so früh zarte kritik gab, ist sowas wohl kaum überliefert?

naja, an good old Luther und Melanchthon musste ich eh immer denken beim Lesen...
Luther und Philipp (und viele Mitstreiter) hatten einfach Glück, dass sich die Umstände so fügten.
Auch Luther hätte brennen können...
Leserle hat geschrieben:Also ich rege mich über die Anbetung irgendwelcher Reliquien genauso wenig auf, wie über die anderen christlichen Marotten. Da ist das Kalb irgendwie immer recht nahe, finde ich.
Also, da möcht ich mich aber von den Marotten unserer katholischen Mitgeschwister ziemlich distanzieren, und wir Evangelen* machen da doch wesentlich weniger Hypes... das Wort steht über allem.

*ich mein die Protestanten
Pappkarton hat geschrieben:Ich würde die ma Kirchen-Diskussion nicht unterschätzen. Ich denk nicht, dass die nur zart war.
Leserle hat geschrieben:Ja, es hat immer etwas damit zu tun, "ob die Welt endlich bereit" dafür ist.

Nachtfalter: Die Protestanten haben in dogmatischer Hinsicht schon auch ihre Besonderheiten. Das fällt nur nicht ganz so auf wie bei den Katholiken.
Nachtfalter hat geschrieben:im ma war gar nix zart, glaubich.
und deutliche Worte fand man auch auf jeden Fall.
Aber ob man Kritik an Heiligen, an Reliquien äußerte? An so fundamentalen Dingen?
Nagut, ... die Armut war ja auch eine fundamentale Forderung.
Ich werd mal Göga befragen. Das will ich mal genauer unter die Lupe nehmen.

ih, Mist, da hat das Leserle natürlich was erwischt... Philosophie und Dogmatik, beides nicht mein Fall. Da kann ich nicht mitdiskutieren, gebe dir aber durchaus recht, dass die Evangelen da auch imho abgedrehte Thesen haben...

nee, nee, diese ganzen Bilder, die Ecco da entwirft in der Vision des Adlon... wie kommt man nur auf sowas? Da muss man sich inn Rausch schreiben, was? oder sich in einen ebensolchen trinken... ich schwanke zwischen Faszination und Totlachen...
Pappkarton hat geschrieben:Du meinst Adson und welche Visionen meinst du?
Leserle hat geschrieben:Die beiden Visionen von Adson fand ich auch ziemlich bescheuert! *prust* Wobei die zweite, die ja dann auch auf eine Geschichte zurückgeführt wird, noch bescheuerter war als die erste. Ich tippe auch ganz stark auf Drogen! (Ecco ist bestimmt ein Alt-68!)

Nachtfalter: Ich denke, es war im MA noch schlimmer, irgendeine Form der Kritik zu äußern. Wobei man da, wenn man sich als Wissenschaftler äußert, was William ja tut, vielleicht noch einigermaßen rausreden konnte.
Nachtfalter hat geschrieben:Adson, ja, sorry. am Ende* in der Kirche. Nachdem er in der Krypta war.
"Jakob heulte, weil Esau ihm alle Linden weggegessen hatte" und so weiter... Jesus verspeiste einen Esel...


*quark - Ende ... ich hab immer das Gefühl, ich bin gleich durch, aber es sind noch 85 Seiten...
Pappkarton hat geschrieben:vielleicht gabs die Story wirklich.

Was war die andere Vision? Das mit dem Kirchenportal.
Nachtfalter hat geschrieben:genau, da am Anfang. Aber die fand ich nur anstrengend. Die hier find ich weitaus witziger...

Ecco war bestimmt auch ein "Alt-68er"...

WARUM hat er immer beim Pharao so eine - wie nennt man das - Klammer, worin er sich fragt: wieso Pharao das jetzt macht????
*weiterles*
Pappkarton hat geschrieben:Dafür war ein Tacken zu alt. 71 bekam er seine erste Professur.
Leserle hat geschrieben:Nachtfalter: Ich glaube, das sollte ein Running-Gag sein. Der Pharao ist vmtl. wegen des AT drin und des Auszugs aus Ägypten. Wenn es die Geschichte im Original gibt, dann wird es vmtl. eine Anspielung darauf sein.
Nachtfalter hat geschrieben:ja, running Gag is schon klar, aber warum ausgerechnet beim Pharao?
was meinst du mit: Wenn es die Geschichte im Original gibt?
Pappkarton hat geschrieben:Biste noch nicht soweit?

Die Vision führt William auf eine Schrift zurück, die unter den Klosterteenies rumgereicht wurde.
Nachtfalter hat geschrieben:der is ja älter als Harry :lol:

ach Karton... ja, jetzt bin ich soweit, aber ich hab nich geschnallt, was das Leserle meint... *Koppkratz*
Pappkarton hat geschrieben:Dat Leserle meint, dass Eco sich die Story nich ausgedacht hat, sondern sie tatsächlich so überliefert ist.
Nachtfalter hat geschrieben:habs mir grad gegoogelt... dat is so wie ... dat Narrenschiff, oder? In der Machart?
Pappkarton hat geschrieben:War das so abgefahren? Ich kenn nur die Rotwelsch-Stelle.
Nachtfalter hat geschrieben:?!
im Narrenschiff gabs schon Rotwelsch?

damit hab ich net gerechnet... dass die schöne Bücherei abbrennt!
da blutet einem ja das Herz!
Pappkarton hat geschrieben:Yepp. Da gibts ein Kapitel, indem ganz viele Begriffe aufgezählt werden. In der frühen Neuzeit hat man doch versucht die Begriffe und auch Schurkentrick schriftlich zu fixieren, um gewappnet zu sein.

Dem William gings auch nicht gut dabei.
Nachtfalter hat geschrieben:Ich bin noch nicht ganz durch - aber es brennt und die Löschversuche sind ja ... äm, mittelalterlich...
den Jorge hatte ich schon ganz lange im Verdacht, aber ich dachte, er würde seine Blindheit nur geschickt vortäuschen.
Darf man jetzt offen hier reden, eigentlich?
Oder will von uns noch wer die Rose lesen?
Pappkarton hat geschrieben:ich find die Lösung sehr geschickt
.
Jorge is ja eigentlich aufgrund seiner Gebrechlichkeit als Täter ausgeschieden, aber letztendlich hat er doch die Kettenreaktion ausgelöst
Nachtfalter hat geschrieben:ich hatte mir schon, als der Botanikus gestorbt wurde, überlegt, wie Jorge das angestellt haben könnt, wenn ers denn war... im Verdacht hatte ich ihn.
Besonders genial: die Erklärung der schwarzen Zunge!
Pappkarton hat geschrieben:Den Gag kannte ich schon durch den Film, aber den Täter hab ich natürlich vergessen.
Nachtfalter hat geschrieben:ach ja, du kanntest den Fülm ja auch.
Aber wie war das denn jetzt mit dem Sm von Adelmus?
Es ist wohl klar, dass es doch einer war - aber wer hat das Fenster geschlossen?
Wohl kaum Jorge.
Pappkarton hat geschrieben:Wie Fenster geschlossen?

Der ist doch über die Müllmauer gesprungen.
Nachtfalter hat geschrieben:*vor Kopp hau*
ja, stümmt ja. Ich hatte immer noch diese Fenster/pfütze-These im Koppe.
Danke für die Aufklärung... Bild
Pappkarton hat geschrieben:Yepp. Da gibts ein Kapitel, indem ganz viele Begriffe aufgezählt werden. In der frühen Neuzeit hat man doch versucht die Begriffe und auch Schurkentrick schriftlich zu fixieren, um gewappnet zu sein.
ich werd nachher mal in meinem Zimmer ins Buchregal abtauchen und nach dem Narrenschiff tauchen...
dat muss ick sehn...
Pappkarton hat geschrieben:Das 73. Kapitel müsste es sein
Nachtfalter hat geschrieben:woher weißten das?
Pappkarton hat geschrieben:habsch gegoogelt
Leserle hat geschrieben:"Narrenschiff" sagt mir nur ganz entfernt etwas...
Bylle: Bist Du jetzt fertig?
Ich fand es irgendwie bemerkenswert, daß der ein Buchfreak sogar, um die Bücher zu retten, in die Bibliothek rannte, obwohl es keine Hoffnung mehr gab, und nicht mehr raus kam.
Aber wenn man sich überlegt, welche Schätze dabei verbrannt sind... *Tränchen in den Augen habe*

Den Jorge hatte ich noch wegen des Films im Kopf, wußte aber nicht mehr, wie er das alles veranstaltet hat. Auch an die 2. Poetik des Aristoteles konnte ich mich noch wage erinnern.
Interessant fand ich das Gespräch von Jorge und William, als sie sich darüber austauschten, welchen Irrtümern sie bei ihrer Geschichte ausgesetzt waren und durch welche Zufälle alles so passiert ist, wie es passiert ist, und daß William eigentlich erstmal auf einer völlig falschen Spur war. Auch beeindrucken, was Huuri die Kettenreaktion nannte, daß einer etwas macht, wodurch andere aus völlig anderen Motiven in seinem Sinne handeln. Eigentlich genial eingefädelt!
Nachtfalter hat geschrieben:Benno.
diese Kettenraktion ist genial - und dass William sie selbst auch beschreibt.
Leserle hat geschrieben:Jepp. Ich kriege sie schon gar nicht mehr zusammen. Aber das ist gut, denn das heißt, daß ich 10 Jahren das Buch wieder lesen kann! *gg*
Pappkarton hat geschrieben:Eco führt damit meiner Meinung nach auch ein bissel die klassischen Detektiv-Geschichten vor. Diesen Masterplan gab es ja eigentlich nie, stattdessen waren es mehr oder weniger zufällige Ereignisse, denen er allerdings doch noch durch die Logik auf die Schliche gekommen ist.
Nachtfalter hat geschrieben:ich glaube, so ähnlich äußert er sich in dem Nachwort. Aber er hat da so viel Fachjargon und nennt so viel Autoren, von denen ich nir was gehört habe... ich müsste glaubich erst noch mal 2 Semester studieren, um das zu kapieren.
Leserle hat geschrieben:Ich denke aber, daß er zusätzlich die Überschätzung der reinen Logik zeigen wollte. Und eben, daß es nicht immer ein hinter allem stehendes Prinzip gibt, womit er in gewisser Weise den Universalienstreit, in den Ockham verwickelt war, mit aufnimmt.
Pappkarton hat geschrieben:die Schwächen der Logik thematisiert er an einer Stelle auch nochmal direkt
Leserle hat geschrieben:Jepp. Weiß aber nicht mehr wo. Auf Ockham geht er ja schon auch etwas ein, William war ja ein Freund Ockhams.
Ansonsten hat William aber auch die typische Rolle eines skeptischen Gelehrten mit einem Hang zum Abenteuer. *gg*
Nachtfalter hat geschrieben:typisch in Bezug auf Literatur?

ich find das Problem höchst interessant, durch das das Ende so gekommen ist:
Bewahrung oder Forschung? Tradition oder Fortschritt?
Pappkarton hat geschrieben:Das Problem kam am Ende durch? *nachblätter*
Leserle hat geschrieben:Nachtfalter: Gute Frage... Ich würde jetzt sagen, sowohl bzgl. der Literatur als auch im zwischenmenschlichen Bereich.
Nachtfalter hat geschrieben:ich find das Problem höchst interessant, durch das das Ende so gekommen ist:
Bewahrung oder Forschung? Tradition oder Fortschritt?
Ich finde, dieses Problem wird im gesamten Buch angesprochen. Man siehe nur die Reformversuche der "Ketzer".
Pappkarton hat geschrieben:*nick*

Das spricht William ja glaub ich bereits beim ersten Bibliotheksbesuch an.

Du meinst das Bibliothek nicht abgebrannt wäre, wenn sie von vornherein als offener Bereich geplant worden wäre?

Letztendlich spricht sich das Buch ja eindeutig für die Wissenschaft aus und nicht nur das Konservieren.
Nachtfalter hat geschrieben:ja, dann wäre alles /vieles nicht passiert.
Ja, na klar durchzieht das Problem das ganze Buch.
Aber am Ende spitzt es sich doch in Person von Jorge und dem Feuer zu.
konservativ: nein, wir wollen alles bewahren, keine Veränderung, also auch keine Forschung, die uns zu einer Veränderung bringen könnte
Progressiv: nicht festkleben, weiterforschen, verändern...

ich hätte den Brand jetzt so gedeutet, dass das strikte Konservieren völlig falsch ist und in Katastrophen endet (enden kann)
Pappkarton hat geschrieben:man könnte es auch statisch und dynamisch nennen *gg*
Leserle hat geschrieben:Ich finde die Position von William sehr modern: Das Recht des Buches besteht darin, gelesen zu werden.
Bücher müssen gelesen werden. Ansonsten nutzt auch das Konservieren nichts.
Aber dahinter steht ja auch der Gedanke, daß irgendwelche Institutionen ständig alle Leute kontrollieren wollen. Und im Endeffekt zeigt das Buch dann auf, welche Konsequenzen das haben kann.
Pappkarton hat geschrieben:Konservieren an sich ist ja in Ordnung. Das alte Wissen soll ja nicht verschwinden (deswegen versucht William u.a. auch die Bücher zu retten). Man darf das gesammelte Wissen nur nicht als Endpunkt sehen wie Jorge.
Leserle hat geschrieben:Wobei ja vieles in der Sammlung für Jorge noch nicht mal Endpunkte sind. Vieles hätte, seiner Meinung nach, überhaupt nicht gesammelt werden sollen.

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Re: Bücherlästern (zum 3.)

Beitrag von Buecherleserle » 15. Feb 2013, 18:41

Kästner, Erich: Der 35. Mai (H, B, BL) Februar 2011
Leserle hat geschrieben:Der 35. Mai
Ähm... Leute? Kann einer von Euch Sütterlin? Ich kann den Aufsatz von Konrad einfach nicht entziffern. So einzelne Wörter kann ich zwar erraten, aber irgendwie...
*jammer*

Konrad hatte eindeutig Dich als Lehrer, Nachtfalter... Ich sage nur "nähmlich"... :roll:
Nachtfalter hat geschrieben:Welch schlaues, braves Kindchen!!!!

Konntest du's doch lesen???
Meins ist in normaler Schreibschrift - wenn du willst, scanne ich es dir ein und mail's dir...
Leserle hat geschrieben:Ich habe jetzt etwa den halben Text erraten. Beim Rest rätsel ich noch.
Ich kann es ja, wenn ich fertig bin, hier reinschreiben, dann kannst Du mir ja sagen, ob ich einigermaßen richtig lag.

Wie fandest Du es? Ich finde, als Erwachsener liest man es anders als als Kind. Gerade die angst vor der Automatisierung und Arbeitslosigkeit habe ich als Kinder überhaupt nicht wahrgenommen.
Nachtfalter hat geschrieben:was ein tolles Buch... man MUSS gar nichts verstehen, weils nix zu verstehen gibt!

*wohlfühlrekel*
Leserle hat geschrieben:Also ich fand schon, daß da viele kritische Anspielungen drin waren.
Nachtfalter hat geschrieben:*prust* :"...ich als Kinder"

ö, sorry.
Du hast gesehen, wann es zuerst erschienen ist?
Da gefriert mir etwas das Blut...

seeeeeeeehr viel kritsche Anspielungen.
Aber -noch mal ö - wir dürfen nix spoilern, man weiß ja nicht wieweit der Pappkarton ist?
Nachtfalter hat geschrieben:ah, ja, das könnt sein!

Er hatte Publikationsverbot ab 1933.

Kästner tritt doch dem ganzen Erziehungswesen der Zeit - von den Reformern natürlich abgesehen - kräftigst auf die Füße.
Die ganzen alten Herrscher erfahren ja eine entgegengesetzte Darstellung als im Unterricht.
Leserle hat geschrieben:Das Buch ist 1932 veröffentlicht worden.
Kästner parodiert eigentlich so ziemlich alles, finde ich. Sowohl den Krieg, als auch Rassenvorurteile. Und er nimmt auch die Eltern ins Gebet, die einen "autoritären" Erziehungsstil verfolgen.
Nachtfalter hat geschrieben:er geht das in seinen Beispielen auch ziemlich deutlich an, damit kann sich jeder "Brutalerzieher" angesprochen fühlen.

Manche Formulierungen hören sich total nach "heute" an: sich einen Ast lachen zum Beispiel.
Ich hab beim Lesen schon überlegt, ob da ein anderer Ausdruck stand und man das in"heutiges" Kinder/Jugenddeutsch übertragen hat.
Glaubich aber nicht.

Ich find überhaupt könnte vieles sowohl von der Sprache als auch vom Beschriebenen von heute stammen...

die Tierverwertung...
Leserle hat geschrieben:Wenn Du mir sagst, in welchem Kapitel, dann kann ich nachschauen.

Soo.. mein Versuch, diese furchtbare Sütterlinschrift zu entziffern... *räusper*

Konrads Aufsatz

"Was ich auf der Südseeinsel erlebte.

An den Donnerstagen ists immer sehr fidel.
Wegen mein Onkel. Der ist Apotheker und heißt Ringelhuth genau wie ich. Weil er mein Onkel ist. Heute war wieder Donnerstag. Und als ich ihm sagte ich muß ein Aufsatz über die Südsee machen weil ich gut rechnen und keine Fantasie hab sagte er da gehe wir rasch mal rüber. In die Südsee nähmlich. Deinem Lehrer wolln wirs schon zeigen. Tut mir Leid, das hat er gesagt.
Na, und nun los. Es war eine spasige Tuhr. Erst in den schrank im Korridor. Dann ins Schlaraffenland. Dann in ein Burg mit _wrfloßen Fürsten_. Dann wohin schlechte Eltern erzogen werden. Es war lehrreich dann in eine völlich elektrische Stadt. Es gab viel durch einander. Es gab Überschwemmung. Der elektrische Strom kochte über. Die Fahrstühle flogen zum Dach hinaus. Wir rauf aufs Pferd und ford - - alles --. Wir hatten es auf der Gloicersstraße getroffen. Und mit Zucker gefüttert. Und es konnte Rollschuh fahren. Das führt aber zu weit.
Mit Hilfe des Ekuators den ich mir anders dachte ritten wir durch Ozean auf eine Südseeinsel. Links und rechts lagen auch Inseln. Mit Korallenriffen, aus denen man die berühmten Korallen macht. Und mit Heufischen. Von denen wollte einer meinen Onkel fressen. WEgen dem -Lauch- aber er hat --. Ich nicht foul gav ihm ein Dink auf die Schnauze und der Onkel mir ne Mark. Wegen der Dampfmaschinen. Vier Mark 80 ist zu wenig gab ich zu. Dann dirigierte ein Affe ein Chor. Acuh ein Elefant war dabei und klaperte mit Koksnüssen. Wir dankten doch sie rissen aus.
Besonders kitzlich war die Sache mit den -- Tigern. Der Onkel wollte mit dem Spazierstock schießen. Da zogen sie ein weises Tuch und liefen in Urwald. Kängurus trafen wir auch. Die strickten Strümpfe und die Wolle haben sie in ihrem Beutel den sie haben. Am schönsten war das wir Ptersilie trafen. Das ist ein kleines Kind und schwarz und weiß gekästelt. Denn ihr Vater ist Häuptling und die Mama blos Tippfroilen. Sie houlte wegen dem Wallfisch der hinter ihr herwar. Denn die Wallfische sind Säugetiere. Und im Wasser leben sie nur aus versehentlich. Sie hatte ihm die Zunge rausgestreckt, und nun war er -tücksch-. Rabenaas war ein Häuptling mit heißen Bratäpfeln und schoß und vertrieb das Ungehäuer. Laider mußte sie dann weiter. Weil ihrem Vater eine Perle aus der Krone gefallen war.
Ihr Stamm wo war zu mittag asen und -- konnten die --, toll, wollten uns gebratenes Menschenfleisch vorsätzen. Gottseidank sie hatten keins in der Speisekammer. Es gab auch ohnders unerwünschtes Zeuch. Elefantenstank und Kotlets von einem Vogel, wie der Strauß einer ist. Und Schnecken-as. Onkel Ringelhuth hätte fast, aber er hat nicht. Er weis sonst --, was sich gehört. Laider blieb das Pferd dort. Um eine Schimmelin zu heiraten.
Als wir uns von Petersilie verabschiedet haben, sagte der Onkel es ist gleich 7 und wenn wir nicht gleich der Schrank begangen bleiben wir da, und lassen uns braten. Aber da kam Rabenaas wieder und hekste den Schrank hin und wir nun durch waren standen wir wieder in dem Onkel seine Wohnung. Und der Schrank nun mach daß -du- hin kannst, sonst --. Meine Eltern haben nichts gemerkt denn ich kam zum Abendbrot zu spät und das ist bei uns die Hauptsache.
Und dann hab ich mich hingesetzt und den Aufsatz geschrieben trotzdemich in der Südsee war und zurück und meinen freien Aufsatz darüber hab soll mir mal -- --.
Ohne meinen Onkel wäre es nicht zu machen gewesen. Aber er ist ja aus derselben Familie, und die ist sogar tüchtig das ligt bei uns in der Vamilie meine Onkel hats auch gesagt.
Das ist alles was ich in der Südsee erlebt habe, kann -- -- nicht, aber es nur so -- --, wenn mans aufschreibt vergißt man die Hälfte. Und wers nicht glaubt läßt es eben bleiben. Oder er kann ja meinen Onkel fragen. Der heißt wie ich und ist Apotheker und da kann er -- --. "
Nachtfalter hat geschrieben:Heute stört man sich an vllt am Namen "Negro", damals wars sicher voll provokativ, überhaupt eine Hauptperson so einen Namen zu geben.
Und, haha, der Negro heiratet einen weißen Schimmel...
Leserle hat geschrieben:Die kriegen ja dann auch karrierte Fohlen! *gg*
Ich muß sagen, das karrierte Mädchen war das einzige, was ich noch aus dem Buch wußte. Und immer, wenn es um solche Vorurteile geht, dann muß ich an die Absurdität des karrierten Mädchens denken!
Aber auch am Anfang des Buches, als Onkel und Konrad von dem Pferd angesprochen werden, merkt man gleich, daß es in dem Buch auch besonders um Toleranz geht.

http://www.suetterlinschrift.de/Lese/Sutterlin0.htm
Nachtfalter hat geschrieben:ich hab hier mal ne Zeitlang für jemanden in alten Kirchenbüchern was gesucht. Das Problem ist nicht die Sütterlin-Schrift, sondern dass die früher z.T. auch Sauklauen hatten und durchaus nicht alle überein das e oder das h geschrieben haben!
Leserle hat geschrieben:Ja, Sauklaue war dieser Text hier auch. Ist Deine Ausgabe auch so schwer zu lesen? Ich vermute hier eine Kinderschrift?
Nachtfalter hat geschrieben:ja, doch ist auch tw. schwierig zu entziffern - aber so ist das in Aufsätzen!
und ich vermute mal, dass das eher ein Erwachsener mit verstellter Schrift geschreibselt hat... sieht für mich so aus...
Leserle hat geschrieben:Glaube ich bei meiner Ausgabe auch. Dazu ist die Schrift einfach schon zu individuell.
Nachtfalter hat geschrieben:ja, und letztendlich in sich zu regelmäßig.
Außerdem wissen die wenigsten Kinder, dass man nähmlich mit h schreibt.
verbessertes Leserle hat geschrieben: Konrads Aufsatz

"Was ich auf der Südseeinsel erlebte.

An den Donnerstagen ists immer sehr fidel.
Wegen mein Onkel. Der ist Apotheker und heißt Ringelhuth genau wie ich. Weil er mein Onkel ist. Heute war wieder Donnerstag. Und als ich ihm sagte ich muß ein Aufsatz über die Südsee machen weil ich gut rechne und keine Fantersie hab sagte er da gehn wir rasch mal rüber. In die Südsee nähmlich. Deinem Lehrer woln wirs schon zeigen. Tut mir Leid, das hat er gesagt.

Na, und wir los. Es war eine spasige Tuhr. Erst in den Schrank im Korridor. Dann ins Schlaraffenland. Dann in ne Burg mit verfloßnen Fürsten. Dann wohin schlechte Eltern erzogen werden. Es war lehreich dann in eine völlich elektrische Stadt. Es gab viel durcheinander. Es gab Überschwemmung. Der alektrische Strom kochte über. Die Fahrstühle flogen zum Dach hinaus. Wir rauf aufs Pferd und ford war alles eins.
Wir hatten es auf der Glacisstraße getroffen. Und mit Zucker gefüttert. Und es konnte Rollschuh fahren. Das führt aber zu weit.
Mit Hilfe des Ekwators den ich mir anders dachte ritten wir kwer durchs Ozean auf eine Südseeinsel. Links und rechts lagen auch Inseln.
Mit Korallenriffen, aus denen man die berühmten Ketten macht. Und mit Heufischen. Von denen wollte einer meinen Onkel fressen. WEgen dem Bauch aber er hat gar keinen. Ich nicht faul gab ihm ein Dink auf die Schnauze und der Onkel mir ne Mark. Wegen der Dampfmaschiene. Vier Mark 80 ist zu wenig hab ich schon. Denn dirigirte ein Affe ein Chor. Auh ein Elefant war dabei und klaperte mit Koksnussen. Wir dankten doch sie rissen aus.

Besonders kitzlich war die Sache mit den -- Tigern. Der Onkel wollte mit dem Spazierstock schiessen. Da zogen sie ein weisses Tuch raus und liefen in Urwald. Kimgururus trafen wir auch. die strickten Strümpfe und die Wolle haben sie in ihren Beutel den sie haben. Am schönsten war daß wir Ptersielie trafen. Das ist ein kleines Kind und schwarz und weiss gekästelt. Denn ihr Vater ist Häuptling und die Mama blos Tippfäulein. Sie häulte wegen dem Wallfisch der hinter ihr herwar. Denn die Wallfische sind Säugetiere. Und im Wasser leben sie mir aus versehentlich. Sie hatte ihm die Zunge rausgestreckt, und nun war er tücksch. Rabenaas war ein Häuptling mit heißen Bratäpfeln und schoß und vertrieb das Ungehäuer. Laider mußte sie dann weiter. Weil ihrem Vater eine Perle aus der Krone gefallen war.
Ihr Stamm wo wir zu mittag asen und tauchen konnten die Jungens, toll, wollte uns gebratenes Menschenfleisch vorsetzen. Gottseidank sie hatten keins. In der Speisekammer. Es gab auch ohne das verrücktes Zeuch. Elefantensteek. Und Kotlets von einem Vogel, wie der Strauss einer ist. Und Schneckenmus. Onkel Ringelhuth hätte fast, aber er hat nicht. Er weis fast stez, was sich gehört. Leider blieb das Pferd dort. Um eine Schimmelin zu heiraten.
Als wir uns von Petersilie verabschiedet hatten, sagte der Onkel es ist gleich und wenn wir nicht gleich der Schrank begegnen bleiben wir da, und lassen uns braten. Aber da kam Rabenaas wieder und hechste den Schrank hin und wär wir durch waren standen wir wieder in dem Onkel seine Wohnung und der sprach nun mach daß du Hein komst, sonst ?räuchts. Meine Eltern haben nichts gemerkt denn ich kam zum Abendbrot zu recht und das is bei uns die Hauptsache.
Und dann hab ich mich hingesetzt und den Aufsatz geschrieben trotz dem ich in der Südsee war und zurück und einen freien Aufsatz ja rüber hab soll mir mal einer nachmachen.
Ohne meinen Onkel wäre es nicht zu machen gewesen. Aber ist ja aus derselben Vormilje. Mein Onkel hats auch gesagt. Das ist wohl alles, was ich in der Südsee erlebt habe, kann sein auch nicht, aber es war so sehr vieles, wenn mans aufschreibt vergist man die Hälfte. Und wärs nicht glaubt lässt es eben bleiben. Oder er kann ja mein Onkel fragen der heißt wie ich und is Aphoteker und da kann er was erleben.
"
Geistchen, ich hab das vorhin nicht gesehn , dass du schon alles abgetippt hattest!
Da kann aber einer 10-Finger-Schreiben, was? :wink:


edit: fertich!!!

Wie findet ihr die Erfindung des Mobiltelefons von Kästner?
Nachtfalter hat geschrieben:nochma zu Kästner:
S.120 (bei mir...)
"Wenn uns dort ein Sturm erwischt,..., gehen wir glatt übern Harz."
? Ist es das was ich meine das es sein könnte?
Ältere Form von: "übern Jordan gehen"?
Pappkarton hat geschrieben:ich würd sagen, dass ist eine kästnerische Abwandlung vom Jordan und keine frühere Form
Nachtfalter hat geschrieben:aber is der Jordan-Spruch nich ne Entwicklung der Jugendsprache in den 60/70ern?
Pappkarton hat geschrieben:Ich hätts jetzt eher aufs AT geschoben
Nachtfalter hat geschrieben:*gucken geht*
Pappkarton hat geschrieben:"!Mit der israelitischen Landnahme bildete der Jordan die Grenze des Königreichs Israel zu den „Völkern“. Sein Überschreiten als Übergang aus der feindseligen Fremde in das Land der Verheißung wird daher häufig als Allegorie für das Sterben verwendet, so auch in der deutschen Redensart „über den Jordan gehen“

http://www.cosmiq.de/qa/show/1759768/Wa ... mt-er-her/
Nachtfalter hat geschrieben:aber nicht in der Bibel, da die Redensart hier verknüpft ist mit dem neuen Land, der Hoffnung auf paradiesische Zustände...
die Redensart ist nachbiblisch...
Pappkarton hat geschrieben:Streit niemals mit einem Kartong:
http://www.redensarten-index.de/suche.p ... []=rart_ou
Nachtfalter hat geschrieben:in der Bibel wird trotzdem nicht die Redensart "über den Jordan gehen" benutzt.
*mit Kartong streiten will*
Der J. ist ein Fluss, der eine Grenze markiert - metaphorisch vllt auch eine Grenze zwischen Leben und Tod, aber nicht als Redensart.
Nur sinnbildliche Grenze.
Pappkarton hat geschrieben:Aber da wirds trotzdem im Zusammenhang mit Sterben erwähnt

Wann sich nu genau die Redensart in D etabliert hat, ist ein Thema für eine weitere Dr.Arbeit

Jedenfalls würd ich behaupten, dass Kästner sie schon kannte
Nachtfalter hat geschrieben:okay, zugegeben.
Pappkarton hat geschrieben:aber vielleicht wird ja auch der Harz in der Bibel erwähnt?
Nachtfalter hat geschrieben:Notiz an mich: *streite, unterhalte, esse, singe, diskutiere, rede, befreunde...dich nie mit einem Kaadong*
Leserle hat geschrieben:... "... dann gehen wir über den Harz". Hmmm... Also für mich hört sich das eher nach einer "Nachkriegsphrase" an. Ich denke auch, daß Kästner die Phrase "über den Jordan" gehen schon kannte. Müßte schon seit der Römerzeit bei uns bekannt gewesen sein.
Pappkarton hat geschrieben:ich hab nochmal weiter recherchiert. Es gibt wohl die Redewendung "etwas über (in) den Harz kicken". Aber wo die Urprünge hat, konnte ich nicht rausfinden.
Leserle hat geschrieben:Ich fand es auf jeden Fall echt abgefahren und habe irgendwie den Eindruck, daß Kästner hier ein Buch für Erwachsene als Kinderbuch getarnt hat! :wink:
Nachtfalter hat geschrieben:das Gefühl hab ich auch.
Es ist so ein Buch, das mich länger noch "verfolgt" - ich muss immer noch über einige Dinge darin nachdenken. Und ich bin am Überlegen, ob ich das Buch mal - zumindest das erste Kapitel - in einer Klasse vorlese.
Auch mit der Rose bin ich innerlich noch nicht fertig...

achso: ich hatte den Südsee- Aufsatz noch abgeschreibselt, die letzten Sätze sind iwie anders als bei dir.
Leserle hat geschrieben:Ich finde aber, daß das für die Bücher spricht, wenn man sie nicht nur einfach liest, zur Seite legt und nach dem nächsten greift.

"Der Name der Rose" und "Der 35. Mai" habe ich nicht umsonst schon zum zweiten Mal gelesen! *gg*

Im Grunde finde ich, daß Bücher genau dann "Sinn" machen, wenn sie einen nachhaltig fesseln und man immer wieder an oder über sie (nach)denkt.
Nachtfalter hat geschrieben:yes! schlag ein! *patsch*

Kästner mag ich eh - wobei ich nur seine Kinderbücher und ein paar Gedichte kenne.
Aber Pünktchen und Anton ist absolut toll, da sitzt ne Bombengesellschaftskritik drinne.
Dat hab ich meinen Kindern vorgelesen, und wir hatten viel Vergnügen damit...
Zuletzt geändert von Buecherleserle am 15. Feb 2013, 20:25, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Bücherlästern (zum 3.)

Beitrag von Buecherleserle » 15. Feb 2013, 18:48

Gerritsen, Tess: Roter Engel (BL, JP) => Februar 2011
Julia hat geschrieben:ich bin jetzt mit dem Roten Engel auf Seite 110 und muss sagen dass sich das Buch wirklich flüssig liest. Bis jetzt macht es wirklich Spaß - und Dir?
Julia hat geschrieben:Thema "Roter Engel": bin jetzt auf Seite 195. Bis jetzt find ich das Buch immer noch ziemlich locker/flüssig zu lesen, das mit den verschiedenen Erzählsträngen macht mir eigentlich nix aus. Eigentlich sind es doch nur zwei?
Was ich mich allerdings am Anfang des Buches gefragt hab: warum müssen bei den meisten Thrillern eigentlich immer gut aussehende aber allein stehende Damen die Heldin spielen? Vor allem bei Gerritsen scheint das ein Muster zu sein, oder wie war das bei "... Peggy Sue"?
Leserle hat geschrieben:Bei "Roter Engel" bin ich *hüste* auf *räusper* Seite 300... *schäm*
Ich finde die Story ziemlich interessant, spannend geschrieben und zum Glück bisher kein Liebesgedöns! Allerdings sind einige Sachen schon eklig, finde ich.
Ich würde sagen, es gibt drei Erzählstränge. 1. Toby; 2. Pathologe; 3. Molly.
Julia hat geschrieben: Beim roten Engel sind wir ja dann fast genau gleich weit!
Stimmt, Liebesgeschichte ist bis jetzt keine vorhanden. Fand die Szene mit der "Geburt" auch sehr eklig, allerdings weit weniger heftig als z.B. manche Szenen bei McFadyen.
Hast Du schon eine Idee wo der Zusammenhang zwischen den Todesfällen im Altersheim und den seltsamen Kreaturen im Bauch der beiden Mädchen sein könnte?
Leserle hat geschrieben:Mit "Roter Engel" bin ich fertig.
Ich muß sagen, daß der deutsche Titel denkbar blöd gewählt war! "Life Support" (das Original) kommt viel näher an den Inhalt des Buches heran.

Insgesamt muß ich sagen, daß ich das Buch gut lesbar und spannend finde.
Irgendwie habe ich den Eindruck, es sei eines der älteren Bücher Gerritsens gewesen und sie kam da noch nicht auf den Trichter, einen langweiligen Pseudo-Thriller mit Sex aufzupeppen. So hat mir das wirklich gut gefallen.
(Was die medizinische Erklärung angeht, *hüstel* naja, sie hat halt Phantasie... *pfeif*)

Geärgert hat mich eine Szene im Buch (weiß noch nicht, ob Du sie schon gelesen hast).
Ein Inder wird nach Obdach gefragt und weist auf eine Kirche ein paar Blocks weiter. Im Text steht dann was, von wegen, der Inder hätte noch nicht mal eine Ahnung, ob es eine katholische oder eine protestantische Kirche sei. Hallo????! Als ob ein Europäer oder Amerikaner vor einem hinduistischen Tempel wüßte, welche Gottheit darin verehrt wird! :roll:
Julia hat geschrieben:Ich darf vermelden: bin auch mit der Gerritsen durch! *g* Hab heute den Nachmittag genutzt... *pfeif*...

Im großen und ganzen fand ich das Buch kurzweilig und gut zu lesen. Aber auch nicht suuuuper spannend oder überraschend. Und eine klitzekleine Liebesgeschichte gab's dann ja doch noch.
Mir persönlich gefällt die Jane Rizzoli/Maura Isles Reihe besser, aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten, gell? ;-)
Leserle hat geschrieben:Ich würde niemals wagen, mit Dir zu streiten! *Finger hinter dem Rücken kreuze* :angel10:
Das bißchen Liebesgeschichte fand ich aber noch ok. Wenigstens keine leidenschaftliche Sexszene! *würgen muß*
Und keine Imitation von "Dornenvögel"! *rumprovoziere*
Julia hat geschrieben:Na die Liebesgeschichte hatte ja noch gar nicht richtig angefangen, da war das Buch schon zu Ende! *g*
Im März las dann unser Nachtfalter das Buch.
Nachtfalter hat geschrieben:Roter Engel: Diese medizinische Genauigkeit hätte für mich ja nicht unbedingt sein müssen... aber na gut, man lernt ja auch immer was dazu. jetzt bin ich nur in Sorge auf was sich wohl das ROT im Titel beziehen wird... :?
Julia hat geschrieben:Gute Frage (die ich mir während des lesens) auch gestellt habe!
Nachdem ich das Buch zu Ende gelesen hab und jetzt immer noch nicht weiß auf was sich der rote Engel bezieht kannst Du's ja gern hier verraten wenn Du drauf gekommen bist! :)
Nachtfalter hat geschrieben::shock:
wenn du's schon nicht weißt, wie solch ich denn darauf kommen?
Bestimmt weiß es das Schlauerle. :albino:

Ist dann aber bestimmt ne mistige Übersetzung vom englischen Titel!
Leserle hat geschrieben:Das "Schlauerle" weiß es auch nicht.
Der Original-Titel (vorne im Buch zu sehen) lautet "Life Support" und "Lebensverlängerung" oder "Leben um jeden Preis" etc. wäre dem deutlich näher gekommen.
Meiner Meinung nach ist der Titel "Roter Engel" der Versuch, eine weibliche Leserschaft, die auf Liebes-Thriller steht, zu ködern. Erbärmlich!

Was die medizinischen Details angeht: Bylle, dieses Buch ist wirklich noch harmlos. Wenn Du die Jane-Rizzoli-Reihe gelesen hättest, dann wüßtest Du, wie sehr man in unappetitliche Details gehen kann. *immer noch widerwärtig finde*

Wie weit bist Du inzwischen?
Nachtfalter hat geschrieben:öm, keine Ahnung, so bei 80 - 100 schätzich mal. Liegt oben am Bett, weil ich heute eh nicht dazu gekommen bin.
Leserle hat geschrieben:der Versuch, eine weibliche Leserschaft, die auf Liebes-Thriller steht, zu ködern. Erbärmlich!
echt erbärmlich.
okay, Jane-Rizzoli-Reihe auf meine 'Niemals-Lesen-Liste' setze.
Nachtfalter hat geschrieben: Aber Gerrtisen is ja echt nich so der Hit, stilistisch gesehn.
außerdem hat der Übersetzer immer Tragebahre oder Bahre eingestzt, wo es um eine Trage ging. Bahre nennt man doch nur das, worauf die Verblichenen transportiert werden.
das kriegen wir in den 1.hilfe-kursen z.B. immer wieder eingetrichtert.
Leserle hat geschrieben:Das mit der Bahre scheint inzwischen aber ein alltägliches Phänomen zu sein. Liest und hört man inzwischen leider überall! :roll: Echt grausam!
Genauso (darüber könnte ich mich jedesmal aufregen!): DNA! *würgen gehe*
Wir sind hier im (ehemaligen) Land der Dichter und Denker! Bei uns heißt Säure immer noch Säure!
Einfach grausam!
Ich frage mich immer wieder, ob die Übersetzer eigentlich des Deutschen überhaupt mächtig sind? Überprüft das keiner mehr?
Nachtfalter hat geschrieben:das Buch ist fast halb rum und ich frag mich: wo bleibt der Sex???
Leserle hat geschrieben:Das schöne an dem Buch ist: Es gibt keinen! *gg*
Nachtfalter hat geschrieben:Färtich. Zum Roten Engel (gebe Leserlein und J&P recht: was für ein bescheuerter Titel. Life support trifft es 100mal besser!!!!)
Spoiler, falls es noch wer lesen will:
Naja, ne. Außer dass ich bemängeln muss, dass mir die Sexszenen doch sehr gefehlt haben :lol: muss ich sagen, dass ichs nich so prall fand.
Zuviel Medizin-Kauderwelsch, was ich zum Schluss schon fast als angeberisch empfand. Nach dem Motto: was ich alles kenne. Nachprüfbar ist es eh nicht und soll es auch nicht sein. Aber auch so manches war am Ende dann doch nicht mehr logisch. Woher wussten die, dass die Leichen in Brant Hills Neubaufundament eingebuddelt werden sollte? Und zu ekelig war es auch. Ich hab mit Molly richtig mitgelitten.
Was ich gut fand, war, dass sie die drei Erzählstränge gut zusammengeführt hat. Ich hab ganz lange gegrübelt, wie der verrückte Arzt vom Anfang da reinpasst. Das hat sich gut eingefügt - wobei ich mich echt frage, ob man wirklich 74jährige noch OPs durchführen lässt - selbst in den USA. Wozu man Molly und diese Anfangsprozedur brauchte, war ja ziemlich schnell klar.

Also, damit wäre erstmal mein Gerritsen-Ausflug beendet und ich will was richtiges leden. Mal gucken, was.

Am besten war der Druckfehler: aus den Unterussen S. 394 Bild
Wat für Russen??? Untere? *weglach*
Leserle hat geschrieben:Keine Sorge, den Medizinkauderwelsch hast Du nicht nur einfach nicht verstanden, das war auch Schwachsinn! *gg* Die meisten Erklärungen, die sie so gebracht hat, sind völlig unhaltbar.
Und das mit Molly war schlicht: widerwärtig. (Aber das bezieht sich, meines Erachtens, auf den gesamten 9-monatigen Vorgang i. A.)
Und Görchen las es dann auch noch.
Görchen hat geschrieben:So, ich mach mich jetzt auch mal über "Roter Engel" her...wie war es denn, Leserle?
Leserle hat geschrieben:Besser als "Gute Nacht, Peggy Sue", finde ich. Endlich mal kein Softporno! *gg*
Ich fand es spannend! Auch wenn es nicht 100%ig überzeugend war. Aber gut zu lesen mit einem leichten Ekelfaktor! *gg*
Bylle hat es auch gelesen.
Viel Spaß beim Lesen!
Zuletzt geändert von Buecherleserle am 15. Feb 2013, 21:05, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Bücherlästern (zum 3.)

Beitrag von Buecherleserle » 15. Feb 2013, 21:05

Eddings, David: Die schimmernde Stadt. Tamuli-Sage, Bd. 1 (K, BL) März 2011
Kat hat geschrieben:Ich habe gestern abend schonmal angefangen und bin jetzt auf Seite 64.

Bis jetzt bin ich noch nicht so enttäuscht, wie ich gedacht hätte zu sein... *gg*
Leserle hat geschrieben:Aha! Wettbewerbsvorteile! Tztztztz...

Mich nervt in dieser Trilogie hauptsächlich Ehlana. Auf der einen Seite regiert sie zwar ziemlich lässig, auf der anderen Seite geht mir persönlich dieses Tussengehabe gegenüber Sperber ziemlich auf die Nerven. Bin ganz offensichtlich nicht für die Ehe zu begeistern. *gg*
Kat hat geschrieben:Also ich habe prinzipiell nichts gegen die Ehe, aber Sperber wäre Solo irgendwie glaubhafter *seufz*
Leserle hat geschrieben:An sich ist mir die Ehe anderer Leute ja völlig egal, aber wenn es sich um Helden in Büchern handelt, sieht die Sache leider anders aus. Stimmt, Sperber wird dadurch unglaubwürdiger... *schwer seufze*
Zum Glück gibt es noch Kalten! :lol:
Kat hat geschrieben:ich bin jetzt auf Seite 235 undich bin immer noch nicht enttäuscht. Es ist zwar einiges anders, aber manches ist auch noch so geblieben. Kalten ist einfach großartig, und Stragen auch.
Leserle hat geschrieben:Enttäuscht bin ich auch nicht. Ich fand es nur am Ende im Gegensatz zu "Elenium-Saga" schlechter. Und Ehlana nervt doch!
Kalten ist immer wieder Klasse!
Toll fand ich aber auch den Kommentar zu Bevier: Er war ein sehr frommer Ritter... Die anderen mochten in trotzdem! *prust*
Kat hat geschrieben:Genial fand ich auch die Stelle, wo Mirtai ihm den Rücken einrenkt. Die finde ich sowieso auch klasse...
Leserle hat geschrieben:Ja, ich konnte mir Kalten richtig leidend vorstellen! *gg*
Ich finde es toll, wie sie als "Sklavin" die anderen hemmungslos herumkommandiert! *gg*

Oscagne ist aber auch gut! Als er meinte, wenn er etwas überlegen würde, würden im vielleicht ein paar Namen seiner Götter einfallen! Klasse! *prust*
Kat hat geschrieben:Ja, herrlich. Und er mit Fontan *schwärm*

Ohne deinen Tip damals, hätte ich sowas niiiiieeee gelesen *knuddel*
Kat hat geschrieben:Holder Geist, wie weit biste?
Leserle hat geschrieben:*hust* Ich sage nichts ohne meinen Anwalt! *dezent erröte*
Kat hat geschrieben:Dann bist du wohl fertig?! *dieses Hüsteln kenne*
Leserle hat geschrieben:*immer noch unberechenbar bin* (zumindest fast)
Nein, so schlimm war ich nicht. Aber ich bin auf Seite 430... :oops:
Kat hat geschrieben:Naja, ich habe es immerhin bis 290 geschafft. Was machst du eigentlich den ganzen Tag...
Gleich wollen wir nen Film schaun und morgen muss ich arbeiten. Du hättest mich also eh abgehängt *aufgebe*

Die Brautverhandlung war umwerfend, oder?
Leserle hat geschrieben:Ja! *lach* Die teilen aber die gesamte Zeit über gut aus! Armer Sperber! *gg*
Ich lese den ganzen Tag! :angel10: Aber normalerweise Fachbücher. Heute konnte ich mich nur nicht konzentrieren und da war Eddings noch das Sinnvollste... Sonst wäre ich so weit wie Du... *zugebe*
Kat hat geschrieben:Leserle, ich bin jetzt bis Seite 430 gekommen. Während du "kaum" gelesen hast gester, habe ich GAR nicht gelesen wegen Arbeit-Oma-Arbeit...
Leserle hat geschrieben:Macht ja nichts, Kat. Passiert ja auch kaum was wichtiges. *tröste*

*lach* Erinnerst Du Dich an die Szene, als Murr zu Sperber unter die Bettdecke krabbeln will? Gleich vorne im Buch. Sie stubbst ihn doch mit der nassen, kalten Nase an, so daß er zusammenzuckt und einen Eingang unter die Bettdecke frei macht.
Das gleiche hat meine Kleine vorgestern auch gemacht. Nasenstubser auf die Stirn, kurz warten, bis brav die Bettdecke gehoben wird, und dann drunter kuscheln.
*schwärm*

Hast Du schon einen Verdacht? Ich habe zwar einen Verdacht, bin mir aber nicht sicher, ob ich da nur auf der falschen Fährte bin oder ob ich mich evtl. doch an irgendetwas erinnere...
Kat hat geschrieben:*lach* Liest deine Süße vielleicht heimlich deine Bücher?

Einen Verdacht habe ich nicht. Aber mit Zalasta stimmt was nicht. Der ist komisch.
Wie er Sperber ausgefragt hat...
Leserle hat geschrieben:Hmmm... Das bezweifle ich ... Ich glaube, das liegt in den Genen! *gg*

Zalasta ist der, den ich momentan am meisten im Verdacht habe. Du warst schon an der Stelle, als Ehlana sagt, daß sie ihn nicht leiden kann?
Achte da mal drauf. Ich finde, später macht er etwas, womit er "übertreibt".
Kat hat geschrieben:An der Stelle bin ich schon vorbei.
Ich hatte auch schon die Stelle, wo er Sperber darauf anspricht, und ihn dann nach dem Behliom ausfragt...
Das finde ich auffällig
Leserle hat geschrieben:Jepp, das finde ich auch auffällig!
Besonders, weil er ja auch Sephrenia fragen könnte, immerhin ist sie Aphraels Hohepriesterin. Und ohne Aphrael kriegen sie den Stein nicht. Da hat man den Eindruck, daß er den Stein für sich will.
Kat hat geschrieben:Den Eindruck habe ich auch. Kann natürlich auch eine falsche Fährte sein.

Wie weit bist du denn inzwischen?
Leserle hat geschrieben:Auf Seite 566. *hüstl*
Kat hat geschrieben:Ich bin heute Mittag fertig geworden und ich bleib dabei, Zalasta hat Dreck am Stecken.
Leserle hat geschrieben:Das kann ich nur unterschreiben!

Besonders, wenn man bedenkt, daß "Magie" ja nur Wirken der Götter ist und Zaubersprüche Anträge an diese Götter. Das heißt, Zalasta muß einen Gott haben und der scheint ziemlich mächtig zu sein. Außerdem ist es sehr merkwürdig, daß keiner weiß, welchen Gott er hat. Warum macht er daraus ein Geheimnis?
Und mit welchem Eifer er an Bhelliom ran will...
Kat hat geschrieben:Er hat bestimmt auch für die Fallen gesorgt. Er ist ja ziemlich zur gleichen Zeit aufgebrochen, oder?
Leserle hat geschrieben:Zumindest war er an den Plänen beteiligt! Er konnte alles wissen. Ihn verdächtigt ja keiner!

Und diese Szene bei dem Trollangriff. Wie er da so toll gegen diese Leuchtkugel gekämpft hat. Und als er dann später auch noch sagte: Das muß der Hauptgegner oder ein ganz mächtiger gewesen sein. Jetzt bedenke man, daß er ja nur selbst so mächtig sein kann, wie sein Gott!

Bin ja mal gespannt, wann er enttarnt wird!
Kat hat geschrieben:Die Szene fand ich auch seltsam. Hatte sowas gespieltes, um sich zum Held zu machen.
Leserle hat geschrieben:Jepp! Besonders, weil er ja bei dem Gespräch mit Sperber über Ehlana noch sagte, er müsse wohl etwas unternehmen, damit sie ihm vertrauen würde. *sehr verdächtig finde*

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Re: Bücherlästern (zum 3.)

Beitrag von Buecherleserle » 15. Feb 2013, 21:45

Eddings, David: Das leuchtende Volk. Tamuli-Sage, Bd. 2 (K, BL) April 2011
Leserle hat geschrieben:Hast Du gelesen, wie alt Eddings war, als er die Sagen geschrieben hat? Echt guter Humor. Alter ist eben doch nicht zu verachten! *gg*

Jetzt suchen sie den Saphir, oder?
Kat hat geschrieben:Ja, ich glaube schon.

Wie alt war er denn?
Leserle hat geschrieben:Wenn ich nicht völlig meschugge bin (was möglich ist), dann war er um die 60!
Kat hat geschrieben:Meschugge bist du zwar, aber die 60 stimmt trotzdem
Kat hat geschrieben:Leserle, ich habe angefangen :-) und bin auf Seite 64.
Ich muss sagen, die Republik auf der Insel Tega hat durchaus ihre Vorteile. Wenn unsere Politiker ihr gesamtes Privatvermögen in die Staatskasse packen müssten und nach 5 Jahren nur das mitnehmen dürften, was sie erwirtschaftet haben, dann würde es uns besser gehen.
Leserle hat geschrieben:Das kann ich nur unterschreiben!
Alternativ könnte man ja auch bei uns einführen, daß, wenn ein Politiker/Partei unsinnigerweise (wobei das leider wieder Definitionssache ist) Geld raushaut oder teure Fehlentscheidungen trifft, das auch selbst ausbügeln muß und nicht auf die Steuerzahler abwälzen darf! Vielleicht würden die dann doch auch hin und wieder einmal nachdenken...
Leserle hat geschrieben:Juuhuuuuuuuuuu! Ich habe mit Sperber angefangen! *freu*
Und schon wieder Tränen gelacht! "Ich dachte, der Kaiser sei so eine Art Kuscheltier..." *brüll*
Klasse auch, wie die Republik auf Tega verwaltet wird. Sollte man unseren Politikern vielleicht auch einmal mitteilen, daß sie nur unseren Willen umzusetzen haben. Für's Selberdenken (soweit das bei Politikern jenseits ihres Geldbeutels möglich ist) hat sie keiner angestellt!
Kat hat geschrieben:Dann wirst du mich sicher noch einholen (oder hast es schon?). Ich bin gestern mal wieder nicht zum lesen gekommen (schlimm, diese Buchstabenlosen Tage) und jetzt erst auf Seite 130.

Am besten fand ich bisher Kalten mit Liebeskummer, zum brüllen.
Leserle hat geschrieben:Bin etwa auf Seite 70.
Du meinst Kalten wegen Ale-Dingsbums? Bisher bin ich noch dabei, wie sie ihn in die Falle lockt! Und alle wissen davon, nur er kapiert nichts! *gg*
Kat hat geschrieben:Ja, wegen ihr. Die Stelle kommt auch erst später.
Ich habe gerade festgestellt, das ich doch schon auf Seite 150 bin.
Leserle hat geschrieben:Wow! *gg*

Tut wieder richtig gut. Irgendwie war mir der Hauff dann doch etwas langatmig... *gähn*
Kat hat geschrieben:Ich mag das dritte gar nicht lesen... dann ist es ja zu Ende :cry:
Leserle hat geschrieben:Dann fangen wir eben wieder von vorne an! *gg*
Außerdem bleiben uns ja noch ein paar Sagen! *hibbel*
Kat hat geschrieben:Stimmt. Und von den anderen habe ich ja auch schon.... *hüstel* ein Buch
Leserle hat geschrieben:Du bist noch weiter als ich. Bin erst auf Seite 244. Irgendwie kippe ich abends momentan ständig um... Keine Ahnung warum. Bin wohl noch auf Winterzeit eingestellt. *das ziemlich nervig finde*
Leserle hat geschrieben:Der styrisch fluchende Schatten hat unseren Verdacht gegen Zalastra auch irgendwie erhärtet.
Kat hat geschrieben:Ja, und die Lobeshymne am Anfang, und das er gerade so gar nicht auftaucht...
Leserle hat geschrieben:Jepp! Der ist schuldig!
(Hoffe ich zumindest, sonst wird es peinlich... Aber immerhin waren wir dann beide auf dem falschen Weg. *das als Trost empfinden würde*)
Kat hat geschrieben:Das alles könnte natürlich auch eine Irreführung sein, um uns reinzulegen.

Ein Geheimnis hat er auf jeden fall. Ob gut oder schlecht wird sich noch zeigen.
Leserle hat geschrieben:Etwa Seite 500. Ist sehr spannend. Auch wenn ich mir manchmal denke: Leute, da hättet Ihr schon viel eher drauf kommen können. Und die ein oder andere Entscheidung besser getroffen hätte werden können. Aber naja... *gg*
Kat hat geschrieben:Wie erwartet hinke ich zurück :lol:
Aber HA... wir habens gewusst... Zalasta ist bööööööse... zumindest sieht es bisher so aus. Ich bin auf Seite 354.
Ich werde wohl noch bis zum Wochenende brauchen.
Leserle hat geschrieben:Dann bist Du ja doch schon ganz schön weit.
Inzwischen sieht man auch, wie nah die beiden Sagen zusammenhängen. Ist schon gut, wenn man sich an die Reihenfolge hält! *gg*

Wie geht es mit der Jagd nach "Belgariad" voran?
Kat hat geschrieben:Ich habe eben in der Wanne noch ein ganzes Stück gelesen.

Mit jagen bin ich noch nicht weiter gekommen. Der TP drüben hat auch nicht geantwortet.
Kat hat geschrieben:Ich bin jetzt auf Seite 416 und heilfroh, das Sephrenia wieder normal ist.
Dieses kindische Geschmolle war doof.

Das mit Zalasta was nicht stimmt, war mir ja klar. Das er jetzt aber plötzlich für sämtliches Übel in beiden Sagen verantwortlich ist, finde ich schon etwas enttäuschend... irgendwie...
Leserle hat geschrieben:Echt? Hmmm... Enttäuschend würde ich nicht gerade sagen, aber irgendwie wird die erste jetzt sehr auf die zweite reduziert, finde ich. Zalasta hätte nicht der Generalbösewicht sein müssen. *zustimme*

Ja, also ich kann das ja nachvollziehen, wenn man Vorbehalte gegen andere Kulturen hat, besonders, wenn man sie im Verdacht hat, an der Ermordung der eigenen Familie beteiligt gewesen zu sein, aber man muß doch zwischen einer Gruppe und Individuen unterscheiden können. Das Verhalten von Sephrenia fand ich auch irgendwie stark übertrieben. Außerdem hätte Aphrael ihr ja auch schon längst mal die Wahrheit sagen können, oder nicht?
Kat hat geschrieben:Dieses Gezicke passt einfach nicht zu Sephrenia. Sie war immer die ruhige, gelassene und dann sowas.
Und unsere kleine, niedliche Kindgöttin hat es wohl auch faustdick hinter den Ohren.
Leserle hat geschrieben:Daß die Kleine ein Aas ist, wurde ja schon in der letzten Trilogie klar. Aber hier kriegt sich noch ihr Fett weg! Bhelliom gibt ihr noch zu denken! *gg*

Ich finde auch, daß es gerade bei Sephrenia am wenigsten paßt. Immerhin haben die Elenier die Styriker verfolgt und verfolgen sie immer noch. Und mit ihnen konnte sie sich dennoch anfreunden. Daß die Delphae etwas mit dem Mord an ihrer Familie zu tun hatten, waren ja nur Gerüchte...
Kat hat geschrieben:Bist du schon fertig?
Leserle hat geschrieben:Ja. Hatte aber am Ende einen wirklich fiesen Cliffhanger! *maul*
Irgendwie gefällt mir die Trilogie beim zweiten Mal lesen besser als beim ersten Mal. Vielleicht, weil ich schon vorbereitet war, daß Sperber verheiratet ist und unter dem Pantoffel steht. Gut, daß ich sie doch nicht vertauscht habe, ohne sie noch einmal gelesen zu haben. *erleichtert bin*
Kat hat geschrieben:Ich finde es auch nicht so schlimm, wie ich es nach der ersten Befürchtet hatte.
Die Enttäuschung hatte sich ja schon gelegt. Und jetzt fängt Kalten auch noch damit an :roll: Aber das ist dann auch nicht mehr so erschreckend
Leserle hat geschrieben:Ich glaube, mich hat am meisten genervt, daß so viel Beziehungskram da drin war. Aber zum Glück kommen das Hauen und die blöden Sprüche auch nicht zu kurz. Vielleicht liegt es wirklich daran, daß man darauf vorbereitet ist.
Auf jeden Fall freue ich mich schon auf den dritten Teil!

Hast Du schon die Stelle gelesen, an der Xanetia die anderen über Zalastas Vergangenheit aufklärt? Ich glaube, das ist bisher so ziemlich die einzige Stelle, an die ich mich noch erinnern konnte. Also, was die Kindheit von Zalasta und Sephrenia angeht.
Kat hat geschrieben:Ja, da war ich schon. Das kommt ja noch vor der Erkärung, wie es zu der ganzen Verschwörung kam, oder?
Als letztes hatte ich jetzt die Erklärung über ihn und Aphrael. Das er den Belliom haben und sie ihn schützen wollte und was sie dafür getan hat.
Leserle hat geschrieben:Ja, ich glaube, das kam vorher. Wieso er überhaupt getan hat, was er tat, und wie er zu Sephrenia und Aphrael steht.
Kat hat geschrieben:Ja, das hatte ich schon.
Leserle hat geschrieben:Fandest Du das mit den Trollgöttern nicht auch merkwürdig?
Ich finde, man hätte die Trollgötter gar nciht frei lassen müssen. Es hätte doch eigentlich ausreichen müssen, ihnen davon zu erzählen, daß ihre Kinder getäuscht wurden und jetzt verheizt werden sollen. Sie hätten ja nur vor ihnen erscheinen müssen, um sie wieder zurück zu treiben.
Kat hat geschrieben:Ja, das ist schon seltsam.
Noch seltsamer finde ich aber, das Ehlana so ungeschützt war, das die 4 bis in ihre 4 Wände gelangen konnten.
Leserle hat geschrieben:Hmmm.. Ja, war ein doofer Zufall, daß Mirtai ausgerechnet da das Zimmer verlassen hatte. Mich wundert auch, daß Danae nichts geahnt hat. Aber vmtl. hat das wieder einen tieferen Sinn?
Ich konnte mich auch überhaupt nicht mehr an diese Stelle erinnern und weiß auch nicht mehr, wie es weitergeht.
Melideres Verhalten fand ich schon überzogen taff, muß ich gestehen.
Kat hat geschrieben:Die letzten paar Seiten waren insgesamt etwas seltsam übertrieben...
Leserle hat geschrieben:Hmmm... Ja, haben irgendwie nicht so ganz gepaßt.
Ich muß aber auch gestehen, daß ich diese Kap-Geschichte ab dem Zeitpunkt, an dem Bhelliom das Erdbeben herbeiführte, nicht mehr so ganz kapiert habe. War mir irgendwie zu durcheinander. Plötzlich sind sie da, dann wieder nicht, dann müssen sie erst irgendwie übersetzen, dann greifen sie an, dann sind die anderen plötzlich da, die zuvor noch irgendwo anders warteten... Irgendwie ein ziemliches Kuddelmuddel. Hoffentlich wird es im nächsten Band wieder besser.
Kat hat geschrieben:Das mit der Wand fand ich auch sehr verwirrend und habe es nicht verstanden. Einerseits konnten sie drüber schauen, dann wussten sie aber nicht, ob es auf der anderen Seite einen Steg gibt? Ich habe da auch etwas abgeschaltet.
Leserle hat geschrieben:Zuerst dachte ich, daß die Wand eine Schlucht sein könnte, weil von einem Höhenunterschied gesprochen wurde. Inzwischen glaube ich, daß die Wand eine Steilwand (von ichweißnichtwievielen Metern) war, die auf der kontinentalen Seite höher war als auf der anderen.
Wo genau die Stege sein sollten, habe ich auch nicht verstanden. Auch nicht, wieso die Trolle über das Eis um das Festland herumlaufen sollten, anstatt an der Mauer entlang. *nicht sicher bin, ob ich das richtig verstanden habe*
Kat hat geschrieben:Es war auf jeden Fall eine Steilwand. Irgendwo war von 100 Fuß die Rede, glaube ich.
Auf der einen Seite kann man wohl hoch klettern, aber die andere ist zu steil. Soweit bin ich noch mitgekommen, aber bei den Stegen und dem Eis muss ich passen.
Leserle hat geschrieben:Also, ich hatte das so verstanden, daß diese "Wand" eher ein Abgrund war. Und daß die nördliche Seite deutlich abgesenkt war. Die Stege schienen irgendwie von einer Küste zur anderen zu führen, da ja der Meeresspiegel gleich bleibt. Öhm...
Kat hat geschrieben:Ich gebs auf... keine Ahnung... es war halt eine Wand *schulter zucke*
Leserle hat geschrieben:So wichtig ist es ja auch nicht. Ich glaube kaum, daß im nächsten Teil noch großartig darauf eingegangen wird.
Was ich mich allerdings schon frage ist, ob die Wand irgendwann wieder verschwindet. Immerhin wurde das Land Atan dadurch ja ganz schön verkleinert.
Kat hat geschrieben:Es hieß doch, er hätte nur etwas beschleunigt, was sowieso passiert wäre.
Also, denke ich nicht, das sie wieder verschwindet
Leserle hat geschrieben:Ja, ich glaube es ja auch nicht. Allerdings hätte es auf natürlichem Wege wohl einige 1000 Jahre gedauert.

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Re: Bücherlästern (zum 3.)

Beitrag von Buecherleserle » 15. Feb 2013, 21:50

Koontz, Dean: Phantom - Unheil über der Stadt (BL, JP) April 2011
Julia hat geschrieben:hab ja gestern früh mit dem Koontz begonnen, bist Du auch schon dabei?
Bin so auf Seite 210 und bis jetzt liest's sich recht spannend und flüssig. Die Story ist mal was anderes (zumindest für mich) und die Charaktere ganz sympathisch (Jenny und der Sheriff).
Das einzige was mich stört ist dass in meiner Ausgabe viel zu viele Druck-und Rechtschreibfehler drin sind. *motz* Da kann es danns schon mal sein dass man einen Satz zwei mal lesen muss weil man was nicht versteht...
Leserle hat geschrieben:210 Seiten??? :shock:
Da nenne mich noch einmal jemand Buecherraserle!

Inzwischen dürftest Du ja schon fertig sein... Ich bin inzwischen so weit, wie Du am Freitag... *seufz*
Wie gesagt, ich finde es bisher nicht so wirklich überzeugend, auch wenn die Charaktere des Sheriffs und der Ärztin und der meisten anderen sehr sympathisch sind. Dafür sind andere Charaktere so unsympathisch, daß man richtig froh ist, wenn sie weggeholt werden. *gg*
Meine Prognose: Der Sheriff und die Ärztin überleben und werden ein Paar.
Anfangs erinnerte mich "Phantom" schon sehr an "Der Todesregen", ebenfalls von Koontz. Und ein Hauch von "Es" von Stephen King scheint mir auch darin zu sein. Allerdings scheint "Es" erst ein paar Jährchen später geschrieben worden zu sein.
Julia hat geschrieben:Jawoll, ich bin heute mit dem Koontz fertig geworden und muss sagen dass mir das Buch zum Schluss hin immer weniger gefallen hat. Da fand ich die zwei anderen Bücher von ihm (Brand zeichen und vor allem Haus der Angst) wesentlich besser!
Vor allem Haus der Angst war ziemlich genial im Vergleich... :wink:

Vielleicht liegts aber auch daran dass ich wohl kein Fan von fantastischer Literatur bzw Horror bin. Diese Monstergeschichte fesselt mich halt einfach überhaupt nicht.

Wenn Du ganz am Ende des Buches bist hätt ich da noch ein paar "Kritikpunkte" die ich aber jetzt noch nicht verraten kann...

Find es übrigens auch total unlogisch dass Jenny und ihre Schwester nicht gleich am Anfang (als sie die Leichen entdeckt haben) aus dem Städtchen gefüchtet sind. Quarantäne hin oder her, mich hätte da nichts mehr gehalten...
Auf welcher Seite bist Du denn mittlerweile?
Leserle hat geschrieben:Bin inzwischen auf Seite 270 etwa. Und mich reißt es auch nicht vom Hocker. Allerdings hast Du mich jetzt neugierig auf "Haus der Angst" gemacht. :wink:
Irgendwie ist es zwar spannend, aber gleichzeitig auch wieder zäh. Für meinen Geschmack wurden zu viele neue Charaktere auf einen Schlag eingeführt. Und vor allen Dingen finde ich es stellenweise schon sehr unlogisch... Naja, bin ja mal gespannt, wie es mir am Schluß gefällt. :wink:
Julia hat geschrieben:"Haus der Angst" ist auf jeden Fall lesenswert! Ist so ein Buch bei dem ich am Ende total überrascht war und NIE auf die Lösung gekommen wäre. Bin schon gespannt wie's Dir gefallen wird!

Bei Phantom find ich halt dass die "Helden" doch ziemlich naiv sind, zumindest teilweise... Grad die Sache mit dem Buch "Der alte Feind", das hätte man schon ein bisschen schneller rausfinden können. Aber vielleicht sind wir ja da durch Google verwöhnt...

Und so richtig in Gruselstimmung bin ich leider auch nicht gekommen...
Leserle hat geschrieben:So, bin jetzt auch mit dem Buch fertig.
Stimmt, bei "Der alte Feind" habe ich mich auch des öfteren dabei ertappt, an google zu denken. *hüstel*

Ich muß sagen, daß ich fand, daß das Buch im letzten Drittel doch wieder zugelegt hat. Ganz am Ende hat mich aber dann dieses theologische Gewäsch wieder genervt. Das hat mich auch schon bei "Todesregen" genervt und bei Kings "The Stand". Als ob Gruselliteratur nicht ohne den lieben Gott auskäme... :roll:

Ansonsten war meine Voraussage korrekt! *gg*


*lach* Offensichtlich hat Dich unser Leseerlebnis nicht davon abgehalten, Dir noch weitere Koontze zuzulegen!
Julia hat geschrieben:Also ich persönlich fand das Buch zum Ende hin immer absurder und unglaubwürdiger, aber wie gesagt: Monstergeschichten und ich, das passt wohl einfach nicht zusammen... :wink:
Das Gerede über den Teufel, die diversen Dämonen etc hat mich auch tierisch genervt und das Gelaber von diesem Motorradgang-Oberfuzzi hat mich richtig angeekelt. *schüttel*
Das einzig überraschende für mich war dass der Motorradgangtyp und dieser Mörder dann am Ende noch im Krankenhaus aufgetaucht sind, damit hatte ich nicht gerechnet.
Was mich noch gestört hat: seit wann können sich Zecken in die Haut rein bohren? Oder sind das irgendwelche besonderen, nordamerikanischen Zecken die's bei uns nicht gibt?

Hm, die drei neuen Koontz Bücher hatte ich schon angefordert bevor ich "Phantom" zu Ende gelesen hab. Trotzdem hoffe ich dass die nicht sooo grottig sind, zumindest scheint es bei den Büchern nicht um Monster sondern um Serienmörder u.ä. zu gehen! *hoff*
Leserle hat geschrieben:Stimmt, der Chrome-Dämon war schon widerlich! Ich fand es aber auch merkwürdig, daß das Phantom ihn und Kale leben ließ. Ist doch ein sehr menschlicher Zug.
Zecken können sich durchaus in die Haut bohren, das ist ausnahmsweise keine amerikanische Besonderheit. :wink: Kommt aber nur selten vor. Die muß man dann "operativ" entfernen.
Daß die beiden noch im Krankenhaus auftauchten, wunderte mich nicht, daß sie ja vom Phantom einen Auftrag erhielten. Und es war schon klar, daß sie versuchen würden, die Überlebenden zu töten.
Die Art und Weise, wie dieser Anschlag durch "göttliche" Hilfe vereitelt wurde, hat mich allerdings sehr angekekst.

Mir ist noch eingefallen, woran mich die Geschichte noch erinnert hat: Der Film "Evolution" mit David Duchovny, wobei der erst später gedreht worden ist und wahrscheinlich bei "Phantom" geklaut hat.

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Re: Bücherlästern (zum 3.)

Beitrag von Buecherleserle » 15. Feb 2013, 22:07

Eddings, David: Das verborgene Land. Tamuli-Sage, Bd. 3 (K, BL) April 2011
Kat hat geschrieben:Geistlein, wie weit bist du?
Ich habe eben den ersten Teil beendet und das sieht gar nicht gut aus für Sephrenia und Vanion...
Mal sehen wie es weiter geht.
Leserle hat geschrieben:Bin im Moment ziemlich langsam mit dem Lesen... Bin etwa bei der Hälfte angelangt.
Kat hat geschrieben:Feeeertig

In der Mitte zog es sich tatsächlich etwas.
Da waren einfach zu viele Leute, zu viele Decknamen und zu viele Orte. Die ganze Springerei und fliegerei, nicht-Zeit und jetzt-zeit,
da kann man schonmal den Überblick verlieren.
Leserle hat geschrieben:Mir ging es auch so beim Lesen. Waren dann irgendwie zu viele Daten und zu wenig Zusammenhang. Außerdem fand ich es stellenweise unnötig verkompliziert... Gegen Ende nahm die Spannung dann, meiner Meinung nach, wieder zu.
Das witzigste waren aber die vielen Götter, die da so herumhüpften. Nur vom elenischen Gott sah und hörte man nichts. Merkwürdig bekannt, oder? :wink:
Kat hat geschrieben:Ich fand die Trolle am besten. Menschendinge sind zu sehr nicht-einfach *gg*
Cool fand ich wie er sagt "Der da ist am schlimmsten. Sein Kopf-Bauch ist größer wie sein Bauch-Bauch" Ich glaube zu Emban?!
Am Ende wurde es dan zwar spannender, aber auch unlogischer. Aphrael fliegt alle quer durchs Land, aber um aus dem Brunnen zu kommen werfen Sie haken durch die Luft, und den Turm klettern Sie hoch. *ratlos schaue*

Die erste Triologie war einfach die bessere.
Leserle hat geschrieben:*lach* Ja, das war auf Emban bezogen. *gg*
Das mit Aphrael war einer der Punkte, die ich meinte. Einerseits greift sie ständig ein, andererseits heißt es immer, hier jetzt nicht. Fand ich auch nicht schlüssig.
Was ich auch merkwürdig fand: Einerseits kann Aphrael mißglückte "Rufzauber" durchaus verstehen, andererseits besteht sie in Krisenzeiten darauf, daß auch ja alles korrekt geht? Wie wichtig ist ihr der Erfolg? *hüstl*
Wahrscheinlich war das auch mit einer der Gründe, warum mir auch die Elenium-Saga besser gefallen hat.

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Re: Bücherlästern (zum 3.)

Beitrag von Buecherleserle » 15. Feb 2013, 22:09

Austen, Jane: Northanger Abbey (B, BL) April 2011
Pappkarton hat geschrieben: Wie ist so die Northanger? Viele fanden das drüben doof beim gemeinsamen Lesen. Mir hat das Buch gefallen.
Leserle hat geschrieben:Hast Du es drüben mitgelesen? Ich habe auch noch im Hinterkopf, daß die Begeisterung über "Northanger Abbey" sich stark in Grenzen hielt...
Nachtfalter hat geschrieben:ich find Northhanger iwie merkwürdig - aber ich wollte ja Jane Austen kennenlernen.
Und hab mir gedacht, dass ich doch mal in Sek.-lit. reinschaue - sie macht da am Anfang so Anspielungen, die ich nicht verstanden hab.
Der Roman scheint eine "Satire" zu sein, oder sein zu sollen... oder so... auf iwelche Grusel-Romane die damals "in" waren...
hm, hm.
Pappkarton hat geschrieben:Ja, drüben hab ich mitgelesen und nur wenige fanden es in der Tat gut. Mir hats gefallen. Eine schöne Parodie.
Leserle hat geschrieben:Ich habe mir gerade heute gedacht, daß "Northanger Abbey" womöglich nicht der beste Einstieg in Austen ist...
Das Buch, um das es ständig geht, ist "Der Mönch" von Lewis. Wurde im 16. Jh. geschrieben und war in der damaligen Zeit wohl auch gruselig. Aus unserer heutigen Sicht heraus ist es wohl auch noch ziemlich gewagt. Auf jeden Fall ist es lesenwert!
Pappkarton hat geschrieben:Ja, sie parodiert die Schauerromane, insbesondere Ann Radcliffs "Mysteries of Udolpho" und die typischen Liros ihrer Zeit.
Leserle hat geschrieben:Das erinnert mich gerade an Hauff. Der hat ja auch alles parodiert, was ihm eingefallen ist. Besonders die Ritterromane.
Nachtfalter hat geschrieben:Hauff? welcher Hauff? Der Märchen-Hauff?
Udolpho, genau.
Ja, ich bin selbst schuld, dass ich den nun als erstes lese... aber vllt hat es ja auch sein gutes.
Der Mönch?
darüber hab ich noch nix gelest
Pappkarton hat geschrieben:Was für ein Mönch? Der wurde auch parodiert? Radcliff ist wirklich offenkundig. Catherine liest das Buch sogar und viele Elemente dieses Buches überspitzt Austen dann.


Ich hatte bei der Diskussion das Gefühl, dass insbesondere die enttäuscht waren, die "Stolz und Vorurteil" gelesen hatten.
Leserle hat geschrieben:"Stolz und Vorurteil" habe ich schon gelesen. Ich habe bisher aber nur den Film zu "Northanger Abbey" gesehen und der hat mir gut gefallen. Da war immer die Rede von "Der Mönch" und daß die Protagonistin sich deswegen so schnell gruseln würde.
Nachtfalter hat geschrieben:omG

ich muss mehr lesen...

was ihr alles kennt...
Pappkarton hat geschrieben:Radcliff hab ich nicht gelesen. Die gibt es auch nur auf Englisch. Eine aus der Lesegruppe hat sich das Buch aber angetan und schöne Verisse dazu geschrieben.
Leserle hat geschrieben:Radcliff kenne ich auch nicht. Ich werde also die meisten Anspielungen auch nicht verstehen können. *Nachtfalter tröste*
Nachtfalter hat geschrieben:übrigens: Göga hat sich über mein Northhanger-Buch amüsiert.
Vor lauter Hafties seien kaum noch Seiten zu sehen.
Leserle hat geschrieben:So sieht es zumindest gelesen aus! :drunken:
Nachtfalter hat geschrieben:Es IST gelesen! freches Stück...
Bin fast durch.
iwie isses doch gut.
Nur diese schwülstigen Formulierungen...
Leserle hat geschrieben:Hmmm.. Naja, es ist ja auch schon ein Weilchen her, daß das Buch geschrieben wurde. Mal sehen, ob es so geschrieben ist wie die anderen.
Aber offenbar ist Deine Meinung besser als die der meisten anderen, die es gelesen haben. *Hoffnung für mich habe*
Pappkarton hat geschrieben:Die schwülstigen Formulierungen müssen sein. Und wenn man das Buch als Satire liest und kein zweites Stolz und Vorurteil erwartet, mag man es vielleicht eher.
Nachtfalter hat geschrieben:Pappkarton, es erscheint mir aber nur tw als Satire. ... Stolz&Vorurteil kenn ich ja noch gar nich (nur halb als Film), von daher hab ich nix erwartet.
Satire ist es doch wohl vor allem, was "Udolpho" und Schauerliches angeht.
Übrigens hat Austen eine Zeit in Bath gelebt, genauso wie die Radcliff. Kannten die sich wohl?
ich brauch Sek-Lit.
Mal stöbern muss...
Leserle hat geschrieben:In Bath hat wohl zu der Zeit jede einigermaßen bekannte Gestalt mal gewohnt, wie es den Anschein macht. War in dieser Zeit ein In-Ort, bei dem man sich sehen lassen mußte.
Nachtfalter hat geschrieben:aha! So stellt sich das im Buch auch dar.
Leserle hat geschrieben:Ich fange heute mit "Northanger Abbey" an, bevor Bylle ihren Zettelwahn nicht mehr durchblicken kann! *gg*
Sag mal, gibt es bei Dir keine Fußnoten am Ende des Buches? Bei mir scheinen dort viele Daten aufgelistet zu sein, was ein schnelles Durchblättern zeigte.
Leserle hat geschrieben:Ich muß mal wieder eine Lanze für die Anaconda-Ausgabe brechen. Bei mir sind nicht nur Endnoten zu den aufgezählten Zitaten und Werken im Buch, sondern es gibt auch noch ein Nachwort! Das erspart einem eine Menge Zettel! :D
Bisher finde ich das Buch sehr witzig. Austen ist mal wieder so richtig bissig. Herrlich!
Was ich interessant finde ist, daß die Kritik, die sie da übt bzgl. Oberflächlichkeit und Falschheit bisher nichts an Aktualität verloren hat. Das fiel mir auch bei Hauffs "Mitteilungen aus den Memoiren des Satan" auf. Vieles läßt sich fast 1:1 auf heute übertragen. Offensichtlich entwickeln wir Menschen uns doch nicht weiter.
Isabella finde ich derart doof, daß sich mir die Haare zu Berge stellen, ebenso ihr Bruder und die Mutter. Der Apfel fällt offensichtlich wirklich nicht weit vom Stamm. :wink:
Nachtfalter hat geschrieben::shock: :shock: :shock:
menno! ich will auch ne Anaconda-Ausgabe!
Fußnoten und Nachwort - bei mir Fehlanzeige.
Am Ende hab ichs auch geschnallt, dass Isabella und Family eine Karrikatur waren... *grmpf*
Pappkarton hat geschrieben:Du hörst ja nicht auf mich. :roll:
Nachtfalter hat geschrieben:doch, ab jetzt immer. (falls mein Geldbeutel mir nicht abrät...)
Leserle hat geschrieben:Hö? Pappkarton, hättest Du auch zur Anaconda-Ausgabe geraten?
*unsere Diskussion anders in Erinnerung hatte*
Pappkarton hat geschrieben: Natürlich nicht. Ich bin für die Reclam-Ausgabe eingetreten, die auch Anmerkungen und Nachwort hat. Eigentlich wollte ich nur drauf hinweisen, dass ich den Hinweis mit der Karrikierung schon eher gegeben habe. Nachtfalter hätte für die Erleuchtung nicht bis zum Ende warten müssen.
Leserle hat geschrieben:Ach so.
Dann hatte ich unsere Diskussion doch richtig in Erinnerung.
*trotzdem froh über meine Anaconda-Ausgabe bin*

Hmmm... Ich denke, man muß etwas mehr von Austen gelesen haben, damit man den Humor besser kennen lernt. Mir ist ihr Sarkasmus auch erst in "Stolz und Vorurteil" so richtig klar geworden.
"Die Abtei von Northanger" trieft auch derart, daß man das schon fast nicht mehr mitbekommt.

Mir gefällt das Buch bisher ziemlich gut. Ich weiß gar nicht, was die anderen da so viel zu meckern hatten.
Nachtfalter hat geschrieben:ja, und und und?
wat sachste zum Buch? Also, ich meine, über das Buch? (obwohl - vielleicht redest du ja auch mit deinen Büchern? Es gibt ja auch Leute, die mit ihren Pflanzen reden...)
Leserle hat geschrieben:Meine liebe Nachtfalter, da mir meine Bücher dick genug sind, spreche ich vorsichtshalber nicht mit ihnen! *gg*

Also, zu "Die Abtei von Northanger":
Mir hat das Buch ziemlich, um nicht zu sagen, erstaunlich gut gefallen. Aufgrund der negativen Kritik, die ich im Vorfeld über dieses Buch gelesen hatte, war ich schon etwas skeptisch.
Aber, ich fand das Buch überhaupt nicht trocken oder zäh zu lesen. Im Gegenteil. Der Blick wurde geradezu über die Zeilen gezogen, ich konnte mir die Personen und ihre Charakterschwächen gut vorstellen, die Protagonistin und ihr "Schatz" waren sehr sympathisch. Einzig das Ende hätte Austen vielleicht ein wenig weniger sarkastisch kürzen können.
Im Großen und Ganzen für mich eine gelungene Mischung aus Gesellschaftssatire und geruhsamem Roman. Ein Behaltebuch eben. :wink:
Nachtfalter hat geschrieben:siehste, die Gesellschaftssatire hab ich ihr zuerst nicht abgenommen. Aber im Blickwinkel des späten Verstehens find ichs auch gut getroffen.
Schön sarkastisch fand ich, dass sie irre aufgeregt in dieser alten Truhe kramt, und denkt, sie hätte weißwelches geheime Dokument gefunden, und dann ist es sein Wäschezettel... *gggg*
die Charaktere fand ich auch gut gezeichnet. Wobei ich Mrs Allen nicht so ganz einschätzen konnte, sympathisch zwar einerseits, andererseits aber doch seehr oberflächlich...

ach ja: und anscheinend ist ja auch der vater der "Heldin" ein Pastor - das kommt aber iwie gar nicht richtig raus, oder?
(oder ist meine Übersetzung so grotte?)
Leserle hat geschrieben:Ich hatte eher den Eindruck, daß das eigentlich für die Erzählung nicht so wahnsinnig wichtig ist, daß Catherines Vater auch Pastor ist. Es wird am Anfang erzählt, um zu zeigen, daß die "Heldin" aus einer ganz normalen Familie stammt und darum eigentlich schon überhaupt nichts an ihr ist, was für eine Heldin der damaligen Roman typisch ist.

Was ich ziemlich witzig fand, war als Catherine sich vornahm, um Mitternacht die Abtei zu erkunden und dann tief und fest schlief! *lach* Wer kennt das nicht?

Ja, Mrs. Allen würde ich auch so einschätzen. Sehr oberflächlich und auch eher d*mm, aber eine nette Person. Auch wenn sie weder Rückgrat noch Charakter hat, sondern eher wirkt, wie ein Huhn... Aber solche Frauen gibt es ja heute auch noch, die immer nur alles nachschnattern und keine wirklichen Interessen haben.
Nachtfalter hat geschrieben:hehe! nich ausfallend werden, ich muss doch sehr bitten!!!!



*ggg*
Leserle hat geschrieben:Das meinte ich jetzt überhaupt nicht gemein. Ich respektiere Hühner.
Aber ich fand es schon bemerkenswert, wie wenig man seinen eigenen Kopf zum Denken nutzen kann.
Erinnerst Du Dich daran, wie Catherine sie davon überzeugte, daß sie keinesfalls mit Isabella und ihrem Bruder ausfahren könne und wie ihr Mrs. Allen dann (vor lauter Dummheit) in den Rücken fiel?
Nachtfalter hat geschrieben:jipp.
später kam dann ja auch noch dieser Satz von mr Allen dazu, dass es sich nicht schickt usw.
ich fand aber, dass Miß Tilney ruhig noch etwas mehr hätte charakterisiert werden können, im Ggs zu Isabella ist sie zu kurz gekommen *find*
Leserle hat geschrieben:Stimmt! Das finde ich auch. Vor allem, weil das wenige, was man von ihr erfahren hat, durchweg doch sehr positiv war.
Vielleicht dachte Austen, daß Miß Tilneys Charakter zu langweilig wäre?
Man hat ja auch nie so recht erfahren, wie sich die beiden ihre Zeit vertrieben, wenn der alte Tilney nicht da war und sie kontrollierte.
Ich denke mal, daß für Austen bei diesem Buch wirklich die Satire im Vordergrund stand, nicht so sehr die Romanfiguren als solche.
Nachtfalter hat geschrieben:*dir in allem zustimme*
Dass der General iwas im Schilde führte mit seiner Freundlichkeit C. gegenüber, und es keine Freundlichkeit aus innen heraus war, das ahnte man, seit sie in Northhanger angekommen waren, oder? das hat Austen geschickt gemacht.
Leserle hat geschrieben:Ich fand des Generals Verhalten eigentlich schon in Bath ziemlich merkwürdig. Es schien ja dort schon so, als hätte eigentlich er Catherine eingeladen, nicht seine Kinder. Und diese übertriebene Freundlichkeit von einem doch eher nüchtern wirkenden Mann...
Als dann auch noch Isabellas Bruder mit dem General sprach, schwante mir schon Böses. Das hat Austen dann aber erst am Schluß enthüllt. Aber es war schon irgendwie abzusehen.

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Re: Bücherlästern (zum 3.)

Beitrag von Buecherleserle » 15. Feb 2013, 22:12

Hauff, Wilhelm: Mitteilungen aus den Memoiren des Satan (H, BL) April 2011
Leserle hat geschrieben:Ich muß sagen, daß ich die Sprache schon sehr umständlich finde. Täusche ich mich oder drückt sich der Autor stellenweise mit Absicht falsch aus? *noch rätsle*
Leserle hat geschrieben:Da fällt mir ein... Päppchen?
Wie weit bist Du denn mit den Memoiren?
Pappkarton hat geschrieben:Ähm, so auf S. 30. *hust* Ich bin die letzten Tage nicht wirklich zum Lesen gekommen. Bis jetzt finde ich es aber nett geschrieben und schön satirisch. Ob Hauff auf Volkssagen zurückgegriffen hat. Für mich liest es sich fast so.
Leserle hat geschrieben:Inwiefern auf Volkssagen?
Pappkarton hat geschrieben:Es gibt doch etliche Sagen vom Teufel, der mit den Menschen seinen Schabernack treibt. Dr. Faustus ist jetzt das bekanntest Beispiel. Die Story mit dem doppelten Hasenbein am Anfang, könnte auch in irgendeiner Volkssammlung stehen.
Leserle hat geschrieben:Hasenbein? Du meinst Hasentreffer, oder?
Ich fand die Geschichte lustig! Ob das nun eine Volkserzählung ist... Möglich. Mich hat es irgendwie an E.T.A. Hoffmann erinnert.
Aber die Redeweise ist schon sehr gestelzt...
Pappkarton hat geschrieben:Stimmt. An E.T.A. erinnert es mich auch. Gestelzt ja, aber is halt schon älter.
Leserle hat geschrieben:Ich habe irgendwie den Eindruck, daß er mit voller Absicht ein so schlechtes Deutsch verwendet. Das gesamte Buch scheint auch eine einzige Satire zu sein, das könnte also passen.
O Mann... Der zweite Teil zieht sich irgendwie... Wie ich Liebesgeschichten, die in andere eingeflochten sind, hasse... *grummel*
Pappkarton hat geschrieben:Schlechtes Deutsch? Inwiefern?
Leserle hat geschrieben:Naja, irgendwie sind in meiner Ausgabe einige Rechtschreibfehler drin (ich meine jetzt keine "Fehler", die damals so üblich waren) und stellenweise habe ich den Eindruck, daß Wörter falsch benutzt werden. Kann Dir jetzt aber leider kein Beispiel nenne. Ist eher so ein allgemeiner Eindruck.

Wie weit bist Du?
Pappkarton hat geschrieben:S. 100 etwa.
Leserle hat geschrieben:Zweiter Teil, etwa Mitte: Findest Du es nicht auch merkwürdig, daß Satan Hauff seine kompletten Memoiren gibt, aber im zweiten Teil der Memoiren eine Bemerkung dazu kommt, wie seine Memoiren bisher angekommen sind? Sehe da jetzt nur ich ein Zeitparadoxon?
Pappkarton hat geschrieben:meine Hauff-Studie sind am WE nicht weit gediehen. *Seufz*
Leserle hat geschrieben:Wie weit bist Du mit dem Herrn Diabolus?
Pappkarton hat geschrieben:S. 175 bin ich in etwa.
Leserle hat geschrieben:Da hast Du ja noch was vor Dir!

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