Bücherlästern (zum 3.)

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Buecherleserle
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Re: Bücherlästern (zum 3.)

Beitrag von Buecherleserle » 15. Feb 2013, 22:36

Walters, Minette: Dunkle Kammern (K, BL) Mai 2011
Kat hat geschrieben:Wie weit bist du denn? Ich finde es bisher gar nicht mal schlecht.
Leserle hat geschrieben:Etwa Seite 50. Hmmm... Schlecht nicht, aber irgendwie auch nicht wirklich gut. *find*
Aber vielleicht komme ich auch einfach nur mit Walters Stil nicht so ganz klar. Im Moment ist für mich irgendwie alles so verschwommen, daß ich es noch nicht einmal wirklich spannend finde, obwohl es sich gut lesen läßt.

Und Du?
Kat hat geschrieben:Seite 118.
Spannend finde ich es auch noch nicht so richtig... aber das macht mir auch gerade nichts aus.
Leserle hat geschrieben:Ich habe mir gestern mindestens 4 Folgen "Lost" reingezogen, da braucht man dann schon etwas Spannung, sonst kommt man in ein Tief. :wink:
Ich habe vorhin noch mal den Umschlagtext gelesen und finde die Geschichte nun noch verwirrender. Bin ja gespannt, was dabei rauskommt...
Julia hat geschrieben:Und wie gefällt "Dunkle Kammern" so?
Hab noch mal nachgeschaut, soll wohl doch kein Thriller sein sondern ein "literarischer Krimi" (was auch immer das heißen mag). Ehrlich gesagt kann ich mich an die Geschichte auch gar nicht mehr richtig erinnern...
Leserle hat geschrieben:*jammern muß*
Ich habe noch nicht mal *hust* 100 Seiten gelesen... :oops:
Julia hat geschrieben:Du sollst nicht jammern, Du sollst lesen! :twisted: :lol:

Hm, entweder es liegt daran dass Du Lost-abgelenkt bist oder aber "Dunkle Kammern" ist total langweilig.
Hab aber wie gesagt positive Erinnerungen an das Buch, vielleicht musst Du halt erst in die Geschichte rein finden!? *motivier*
Kat hat geschrieben:Mir gefällt das Buch recht gut, obwohl ja nicht wirklich viel passiert.
Aber ich merke immer mehr, das ich mich an dauer-spannenden Thrillern momentan satt gelesen habe und ich etwas weniger Spannung gar nicht so schlecht finde.
Leserle hat geschrieben:
Julia hat geschrieben:Du sollst nicht jammern, Du sollst lesen! :twisted: :lol:
*grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr*
Na warte, das rächt sich! *schwör* :evil:

Hmmm... Naja, ich schätze mal beides... Lost finde ich schon deutlich spannender. Aber ich war brav und bin jetzt etwa auf Seite 250.
Ich würde schon sagen, daß ich im Buch drin bin, aber bisher begeistert es mich nicht so. Ich finde, daß die Personen irgendwie merkwürdig unwirklich und schemenhaft bleiben. Außerdem habe ich den Verdacht, daß Walters sich mit der verworrenen Geschichte übernommen haben könnte. Aber das wird wohl erst das Ende erweisen...


Hi Kat!
*knuddle*
Spannend finde ich das Buch schon irgendwie, aber ich finde, es ziiiiiiiiieht sich...
Kat hat geschrieben:Ich finde schon, das es auch Spannung gibt, aber nicht so, das man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag.

Ich finde vor allem Jinx etwas seltsam. Man weiß eigentlich nie, warum sie so reagiert, wie sie reagiert.
Das ist mir alles soooo... schwammig...
Leserle hat geschrieben:Ich finde auch, daß der Leser absichtlich in Unwissenheit gehalten wird. Es wird zu viel vorenthalten.
Im Großen und Ganzen finde ich Jinx Verhalten schon nachvollziehbar, aber man weiß natürlich nicht, woher ihre Angst kommt und ob sie nicht vielleicht doch in Wut geraten sein könnte. Der Verdacht wird immer hin und her geschoben.
Trotzdem fehlt mir die Substanz.
Kat hat geschrieben:Sie scheint sich da ja selber nicht sicher zu sein. Möglich ist es also.
Leserle hat geschrieben:Naja, dann stellt sich natürlich noch die Frage, wie "der kleine Lord" da hineinpaßt. Habe da ja die Brüder im Verdacht.

Wie weit bist Du?
Kat hat geschrieben:Da tippe ich auch auf einen der Brüder. Aber was das mit den Morden zu tun hat...

Bin irgendwo bei Seite 350.
Leserle hat geschrieben:Naja... Wenn es nicht Jinx war, dann waren es evtl. die Brüder. Zumindest hörte sich der Streit der beiden danach an. Als der eine dem anderen vorwarf, es schon wieder verbockt zu haben. Der Vater war es wahrscheinlich nicht, der ist einfach zu verdächtig.
Allerdings ist mir das Motiv unklar. Vielleicht erhoffen sich die Brüder, daß Jinx aufgrund der Todesfälle "Selbstmord" begeht, was dann natürlich nicht weiter untersucht würde. Mit den Morden würden sie auch nicht in Verbindung gebracht, also wäre der Weg zum Erbe frei. *spekulier*

Die 100 Seiten werde ich heute wohl nicht mehr einholen...
Kat hat geschrieben:Das wäre aber etwas seeeehr weit hergeholt. Wenn überhaupt, haben sie den Selbstmord selber inszeniert.
Sie ist ja eigentlich gar kein Selbstmordtyp.
Leserle hat geschrieben:Ja, wäre schon weit hergeholt. Aber wieso sollten sie nur den Selbstmord inszenieren? Immerhin ist die Ähnlichkeit zwischen den Morden an Russell und Leo & Meg einfach zu groß, um Zufall zu sein.
Kat hat geschrieben:*seufz* Da hilft nur weiter lesen
Kat hat geschrieben:Also ich bin fertig.
Alle Rätsel gelöst, aber zufrieden bin ich nicht... das ist alle so... ich weiß auch nicht...
Aber im Großen und Ganzen fand ich das Buch gut.
Leserle hat geschrieben:Wie? Schon fertig?
*jammer*

Ich spinne ja gerade noch mit einigen Theorien herum. Im Moment könnte ich mir auch vorstellen, daß Jinx beim Mord an ihrem ersten Mann und womöglich auch beim Mord an Leo & Meg dabei war. Evtl. hat sie es sogar selbst getan, aber dann hat sie eine multible Persönlichkeit.
Kat hat geschrieben:Das bleibt bis kurz vor schluss offen :lol:

Wie weit bist du denn?
Leserle hat geschrieben:Kat, ich dachte es mir fast... Sonst müßte man das Buch ja nicht zu Ende lesen.
Bin etwa auf Seite 300.
Leserle hat geschrieben:Sooo... bin fertig.
Ich muß ehrlich gestehen, daß mich das Ende irgendwie nicht so wirklich überzeugt. Es ist natürlich einfach, den Täter am Ende plötzlich so hinzustellen, aber die Aussagen, er sei ein Psychopath gewesen, wird man wohl entweder glauben können oder nicht.
Es war auch am Ende nicht alles geklärt, man weiß also nicht endgültig, was jetzt eigentlich wirklich passiert ist. Naja...
Julia hat geschrieben:Hm, schade dass ich mich an die Story so gar nicht mehr erinnern kann, hätte mich jetzt interessiert ob die Geschichte für mich auch so offen bzw unbefriedigend geendet hätte...

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Buecherleserle
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Re: Bücherlästern (zum 3.)

Beitrag von Buecherleserle » 15. Feb 2013, 22:45

Baldacci, David: Die Versuchung (JP, BL) Mai 2011
Julia hat geschrieben:Habe heute mit dem Baldacci begonnen bin aber nicht sehr weit gekommen. War heut irgendwie kein guter Lesetag, Konzentrationsprobleme und Müdigkeit... keine gute Mischung! :wink:
Julia hat geschrieben:Bin jetzt mal sehr gespannt wie Dir der Baldacci gefällt! Bin mir grad noch unschlüssig ob ich die Art wie er schreibt mag oder nicht (ist ja schon Jahre her dass ich was von ihm gelesen habe).

Die Geschichte an sich gefällt mir aber bis jetzt gut und ich hab schnell rein gefunden!
Leserle hat geschrieben:bin inzwischen etwa auf Seite 200. Bisher finde ich es sehr spannend, besonders die Idee und dann natürlich auch die Ausführung und die Motive dazu. Die Personen finde ich ebenfalls sympathisch und interessant und kann sie mir gut vorstellen. Außerdem finde ich es gut, daß nicht zu viele Personen auf einmal eingeführt wurden.

Ich hoffe, Dir gefällt es auch!
Julia hat geschrieben:Ui, da warst Du aber ganz schön schnell mit lesen, bin nicht wesentlich weiter (so Seite 250).
Mir gefällt die Geschichte mittlerweile auch recht gut und dass die Morde nicht bis ins kleinste Detail geschildert werden find ich auch mal ganz angenehm! :wink:

Allerdings find ich's schon erstaunlich wie leichtgläubig oder mutig sich LuAnn auf den Deal mit Jackson eingelassen hat. Andererseits, wenn man in so einer hoffnungslosen Situation ist wie LuAnn ist man da sicherlich "risikofreudiger".

Der Zeitsprung (so um Seite 200 rum) hat mich überrascht! Hätte gedacht, dass noch genauer beschrieben wird wie es LuAnn und Charlie im Ausland ergeht!
Leserle hat geschrieben:Julia, ich bin jetzt auch auf Seite 300 etwa.
Ich denke, die Morde wurden nicht näher beschrieben, weil sie eigentlich nur Nebensache sind. Mir hat die Schilderung aber auch ausgereicht.

Ich fand eigentlich nicht, daß LuAnn sich leichtgläubig auf den Deal eingelassen hat. Sie war sich durchaus im Klaren, daß es dabei nicht mit rechten Dingen zugeht und daß die Bedingungen auch noch ihre Haken haben werden.
Und wenn ich mir vorstelle, ich wäre in dieser Situation, mit Kind und ohne jede Möglichkeit, mein Leben zu verbessern und dann wird auch noch mein Lebensgefährte ermordet, ich denke, ich würde dann wohl auch nicht unbedingt widerstehen können.
Man kann es auch so sehen: Die Situation, in der sich LuAnn samt Kind befand, war definitiv ohne Verbesserungsmöglichkeit. Der Deal mit Jackson birgt zwar Risiken, aber auch Möglichkeiten. Und einen Versuch ist es wert.

Der Zeitsprung hat mich auch überrascht. Andererseits weiß ich nicht, wie dick das Buch geworden wäre, hätte Baldacci nicht 10 Jahre übersprungen. Allerdings wage ich auch zu behaupten, daß es noch einmal wahnsinnig aufwendig gewesen wäre, sich für die Auslandsreisen auch noch etwas einfallen zu lassen.

Was mich wundert, ist, daß LuAnn und Charlie wieder in die USA ziehen. Warum haben sie sich nicht in England oder Mitteleuropa niedergelassen? Die Wahrscheinlichkeit, daß sie dort die gleichen Schwierigkeiten hätten, wie bei ihrer Rückkehr in die USA, ist doch eher gering.
Außerdem würde ich (und LuAnn geht es da wohl nicht anders) Jackson alles zutrauen. Wenn der sagt, daß sie auf keinen Fall in die USA zurückdürfen, dann würde ich mich doch daran halten.
Allerdings wäre dann das Buch wohl weniger spannend! :wink:

Interessant finde ich auch, daß es zwar in LuAnns Vergangenheit viele fiese Menschen gibt (man denke nur an dieses Shirley-Luder und die Verwandten von Duane), aber in ihrer Gegenwart sich alle in sie zu verlieben scheinen.
Hat eben doch Vorteile, wenn man aussieht wie ein Topmodel.
Julia hat geschrieben:Dass LuAnn wieder in die USA zurück kehrt find ich schon sehr gewagt, ich hätte das mit Sicherheit nicht gemacht! Verstehe auch nicht so ganz warum sie unbedingt in die Heimat zurück will, so besonders viel zurückgelassen hat sie dort doch nicht? Weder Familie, Freunde noch ein schönes Zuhause...
Klar ist es anstrengend jahrelang durch die Weltgeschichte zu reisen ohne festes Zuhause aber sie hätte sich ja wie Du schon schreibst in einem anderen englisch sprachigen Land nieder lassen können.
Sie scheint die Warnung von Jackson nicht besonders ernst zu nehmen, er hat ihr doch ausdrücklich gesagt dass sie nie mehr zurück kommen darf!? Und dass er sie ratzfatz ausfindig machen wird wenn sie wieder in den USA ist steht ja außer Frage.
Na ja, wie Du sagst: die Geschichte wäre völlig uninteressant wenn LuAnn nicht in die USA zurück gekommen wäre.

Hatte so um Seite 300 rum auch das Gefühl, dass sich zwischen LuAnn und Riggs eine Liebesgeschichte entwickeln könnte, würde irgendwie passen... :D
Leserle hat geschrieben:
Julia hat geschrieben:Dass LuAnn wieder in die USA zurück kehrt find ich schon sehr gewagt, ich hätte das mit Sicherheit nicht gemacht! Verstehe auch nicht so ganz warum sie unbedingt in die Heimat zurück will, so besonders viel zurückgelassen hat sie dort doch nicht? Weder Familie, Freunde noch ein schönes Zuhause...
Sehe ich genauso. Das nennt man, den Ärger provozieren.
Ich finde auch, daß sie in Anbetracht ihrer Probleme ihre Vergangenheit ganz schön glorifiziert. Plötzlich glaubt sie, es wäre doch gar nicht so schlimm gekommen, wenn sie weiter bei Duane im Wohnwagen gehaust hätte. Diesen Sinneswandel kann ich nur dem Streß zuschreiben, denn wirklich sinnvoll ist dieser Gedankengang ja nicht.
Julia hat geschrieben:Hm, weiß jetzt grad nicht wie weit Du gestern gekommen bist und was ich daher schon schreiben darf/kann!? :wink:
Hab gestern wenig gelesen, bin jetzt auf Seite 410...
Dass sich zwischen LuAnn und Riggs eine Liebesgeschichte entwickeln wird, da bin ich mittlerweile sicher.
Außerdem find ich, dass die Tochter (Lisa) für eine Zehnjährige teilweise ganz schön schlau daher redet. :roll: Ich kenne keine Zehnjährige die Sätze sagt wie "Wollt Ihr mich an dieser Diskussion nicht beteiligen?" (Anfang Kapitel 36).
Das fand ich jetzt ziemlich unrealistisch aber na ja, will ja nicht pingelig sein. :)
Leserle hat geschrieben:Bin auch etwa auf Seite 410.
Ich muß sagen, ich fand Lisa eigentlich sympathisch (daß sie so schlau ist, erinnert irgendwie an "Die Simpsons") und ich persönlich wäre froh, wenn es öfter Kinder gäbe, die nicht nur rumplärren, sondern sich einigermaßen ausdrücken können. *heftig huste*
Das mit der Liebesgeschichte zw. Riggs und LuAnn hat sich ja inzwischen geklärt.
Bin gespannt, wie Rigg jetzt die Geschichte herumreißt. Ich denke, durch ihn wird die ganze Verwicklung noch verwickelter, aber es gibt durch ihn auch neue Lösungsmöglichkeiten.
Julia hat geschrieben:Nervt Dich die Liebesgeschichte nicht? :P
Hätte jetzt gedacht dass Dich diese neue Entwicklung nicht gerade begeistern würde... ich fand die Liebeszene ziemlich schwülstig/kitschig beschrieben, oder vielleicht einfach nicht nach meinem Geschmack. Irgendwie typisch amerikanisch. :wink:
"Ihre Lippen trafen sich in einem Sturm der Gefühle.." Hach, welche Romantik! :roll:
Tschuldigung, ich hör schon auf zu lästern! :)

Was anderes: ich find's ja interessant, dass Jackson erst mal abwartet und beobachtet. Ich hätte erwartet dass er LuAnn + Familie ohne groß zu fackeln um die Ecke bringen will nachdem jetzt die Gefahr besteht dass die ganze Geschichte auffliegt.

Auf jeden Fall denke ich wird es noch ein oder zwei Morde geben, was denkst Du?
Leserle hat geschrieben:Julia, richtig genervt hat mich die Liebesgeschichte jetzt nicht unbedingt, aber es stimmt, die Liebesszenen sind schon ziemlich schwülstig. Ich mußte da sehr an Gerritsen denken. War nicht so mein Fall.

Mit den zwei weiteren Morden könntest Du recht haben! :wink:
Bin nämlich fertig und weiß Bescheid! 8)

Ich denke, Jackson wartet ab und beobachtet erst mal, weil er ja wissen muß, wieviel LuAnn schon verpatzt hat. Er muß ja absehen können, von welchen Seiten Gefahr droht. Je nachdem, wie viel LuAnn schon erzählt hat, können dann nämlich unbekannte Mitwisser auftauchen.

Ich fand allerdings diese Entführungsgeschichte mit Lisa nicht so ganz logisch. Er hätte doch auch anders und viel weniger umständlich LuAnn aus dem Verkehr ziehen können. Naja, mußte ja noch spannend sein.
Die Auflösung der ganzen Geschichte fand ich nicht vollkommen überzeugend. Offenbar hat Jackson diese ganze Sache nur inszeniert, um an Geld zu kommen. Da fragt man sich schon, ob das nicht auch mit etwas weniger Aufwand, Gefahr und Toten erledigt hätte werden können. Ich hatte eigentlich fast damit gerechnet, daß er mit dem Geld dann noch irgendetwas Großes anstellen will.
Das Ende war dann auch ein wenig gehuddelt, finde ich. Plötzlich ging dann alles ganz schnell und irgendwie unspektakulär.

Aber alles in allem kriegt das Buch eine 2.
Julia hat geschrieben:Bin jetzt auf Seite 560, denke mal bis morgen werd ich fertig mit der "Versuchung".
Dass Jackson eigentlich Peter Crane ist, der Bruder von Alicia war ne echte Überraschung, da wär ich nie drauf gekommen!
Thema Morde: na ja, zwei sind ja jetzt schon passiert (Donovan und Alicia), das reicht find ich erst mal! ;-)
Denke/hoffe mal Riggs und LuAnn werden aus der ganzen Sache irgendwie raus kommen. Bin jetzt mal gespannt was Jackson/Peter Crane jetzt mit seinem Bruder Roger vor hat...
Leserle hat geschrieben: Du scheinst eine andere Ausgabe zu haben als ich. Meine Ausgabe hat nur 541 Seiten.
Bin gespannt, wie Dir das Ende gefällt. Ich kann sagen, es wird noch mal spannend! *gg*
Julia hat geschrieben:ups, was hast Du denn für eine Ausgabe?
Hast Du mal die ISBN Nummer? Nur so interessehalber, ich dachte es gäbe nur die Ausgabe von Bastei Lübbe von 2000...
Julia hat geschrieben:So, bin durch mit dem Baldacci!

Mein Fazit: ein guter Thriller (für mich Note 2-3) mit einigen überraschenden Wendungen, gut und spannend geschrieben und nicht unnötig brutal.
Die größte Überraschung für mich war, dass Jackson sich als Bruder von Alicia entpuppt hat. Dass er am Ende stirbt hatte ich irgendwie schon erwartet und dass LuAnn und Riggs am Ende überleben auch. Obwohl ich am Schluss mal kurz unsicher war ob Riggs am Leben bleiben darf oder nicht.

Ich fand's auch nicht ganz schlüssig warum Jackson/Peter diese Lotteriebetrug- Sache nun wirklich gemacht hat. Ging es ihm nur ums Geld oder darum seinen Verkleidungstick auszuleben ;-)? Hätte gedacht dass er vielleicht irgendein psychisches Problem hat, Schizophrenie o.ä., das hätte ja gepasst weil er ständig in neue Rollen geschlüpft ist.

So ganz konnte ich mich mit LuAnn auch nicht wirklich identifizieren und dass sie am Schluss dann die 100 Mio (?) Dollar für sich behält fand ich nicht ganz logisch. Jahrelang hatte sie ein schlechtes Gewissen und plötzlich denkt sie dass ausgerechnet die 100 Mio ihr zustehen!?
Leserle hat geschrieben:bei Deinen Kritikpunkten kann ich nur unterschreiben!
Mir war zwar klar, daß Riggs überleben würde und es ein Happy End geben würde, aber wieso Jackson diese Lotteriesache aufgezogen hat, ist mir auch nicht ganz klar geworden.
Was die Vermutung mit der Schizophrenie angeht, ich hatte den Eindruck, daß die Sache irgendwie mit seinem Problem mit seinem Vater begründet werden sollte. Auch kam, als Jackson bei Alicia war, zur Sprache, daß er es kaum gewohnt sei, sein eigenes Gesicht mimisch zu kontrollieren, wobei ich das jetzt für stark übertrieben halte.
Irgendwie scheint aber in Jackson von vornherein auch Mordlust vorhanden gewesen zu sein, sonst hätte er sich gar nicht auf so eine Idee eingelassen, denn, wie gesagt, es hätte ja auch andere Methoden/Möglichkeiten gegeben.

LuAnn fand ich zwar irgendwie sympathisch, aber ihre fast schon übermenschlichen Kräfte und Fähigkeiten habe ich Baldacci nicht so ganz abgenommen. Ich fand, in diesen Punkten hat er stark übertrieben.
Daß sie die 100 Mio dann doch behält war auch nicht wirklich einleuchtend, genau aus dem Grund, den Du genannt hast. Möglicherweise kam da wieder die Furcht vor der Armut durch? Gleichzeitig aber, begründet so etwas natürlich ein noch besseres Happy End.
Dazu kommt noch, daß sie wohl nicht im eigentlichen Sinne ein schlechtes Gewissen hatte, sondern ihr die ständige Angst wohl das Geld vergellt hat. Aber nachdem ja alle Probleme gelöst waren, wird wohl auch das "Gewissen" zur Ruhe gekommen sein.

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Re: Bücherlästern (zum 3.)

Beitrag von Buecherleserle » 15. Feb 2013, 22:57

Katzenbach, John: Das Rätsel (BL, JP) Juni 2011
Leserle hat geschrieben:Oh Mann... :roll: Erst behaupten, man käme nicht zum Lesen und dann fix so viel lesen, daß man morgen schon mit dem nächsten anfangen kann... Womit habe ich das verdient?
Also, ich schaffe es wohl erst am Sonntag, habe noch gut 250 Seiten vor mir und komme nicht so wahnsinnig zum Lesen, aber fang' ruhig schon mal an.
Julia hat geschrieben:Hab übrigens so einen Verdacht, dass das Rätsel ne "harte Nuss" werden könnte. Ist zwar nicht besonders produktiv schon vorab zu lästern aber na ja wir werden sehen! :)
Julia hat geschrieben:Entschuldige meine Ungeduld aber wie sieht's aus, konntest Du schon mit dem Rätsel beginnen? *hibbel*
Bin total im Katzenbach-Thriller-Lesefieber, das Buch ist (wie ich finde) wesentlich besser als gedacht, kann die schlechten Kritiken gar nicht verstehen!
Kannst Du mich bitte daran erinnern dass ich Dich unbedingt was zum Thema KELLER fragen muss sobald Du ca auf Seite 410 bist?

Und hier noch ein Spoiler (aber nur falls Du noch gar nicht mit dem Buch begonnen hast):


Ich war überrascht, dass das Buch in der Zukunft spielt und rätsel immer noch in welchem Jahr (ca)! Hast Du da ne Ahnung?
Ich tippe so auf 2010 - 2020 (eher 2020)!
Leserle hat geschrieben:Jaja... *seufz*
Also, ich habe den Spoiler gelesen, obwohl ich auf Seite 150 bin. Ich muß ehrlich gestehen, daß mich das ziemlich annervt, daß man nicht im Vorfeld gewarnt wird, daß es irgendwie apokalyptischer wird, so ist man dann doch ziemlich vor den Kopf geschlagen, finde ich.
Was nun den zeitlichen Rahmen angeht... Also ich denke nicht, daß es jenseits von 2020 ist, eher vorher. Allerdings scheint es eher parallelweltmäßig zu sein. Da waren doch ein paar Punkte, die mit meinen (zugegebenermaßen geringen) Geschichtskenntnissen nicht übereinstimmten.
Alles in allem bin ich bisher nicht besonders begeistert.
Julia hat geschrieben:Ne ne ne ich will Dich doch nicht fertig machen! Hatte einfach ne gute Lesephase (nachdem ich mich davor ja durch den historischen Roman gequält habe). :read2:

Dass der Thriller in der Zukunft spielt fand ich anfangs auch überraschend und gewöhnungsbedürftig. Als der Professor am Anfang diese Vorlesung hält und plötzlich geht da ein stummer Alarm an und er stellt sich darauf ein dass jemand ihn ermorden will. Da dachte ich erst "ganz schön paranoid der Gute!". Bis ich dann kapiert hab, dass Waffenbesitz in diesem Amerika anscheinend völlig normal ist und in der Vergangenheit anscheinend irgendwas mächtig schief gelaufen ist.
Die Idee mit dem 51. Bundesstaat kommt mir bekannt vor, weiß aber nicht mehr woher!

Die Charaktere Susan Clayton und die Mutter find ich recht interessant. Den Professor selbst kann ich irgendwie noch nicht richtig einschätzen, irgendwas stimmt mit dem nicht.
Und dieser Agent Martin ist mir ziemlich unsympathisch...

Welche Punkte (Geschichtswissen) meinst Du denn? Was hat da nicht gestimmt?
Leserle hat geschrieben:Ich dachte am Anfang auch, daß Clayton ziemlich paranoid ist. Im Großen und Ganzen gefällt mir die Welt, in der der Thriller spielt, überhaupt nicht. Andererseits ist es nicht so, daß nur in "diesem Amerika" Waffen zum Alltag gehören. In den USA ist die Zahl der Waffen (besonders relativ zur Einwohnerzahl) wahrscheinlich höher als in ganz Europa. *hust*
Irgendwie kann ich mich immer noch nicht mit dem Buch anfreunden. Irgendwie gefällt mir der Stil nicht und es wird zu viel rumgelabert. Und das Nacktangeln fand ich mal dermaßen daneben... :roll:
Bei den geschichtlichen Punkten, kann ich es Dir gar nicht sagen. War mehr so ein Gefühl, daß da irgendwas nicht so ganz gestimmt hat. Aber da gibt es insgesamt schon den ein oder anderen Punkt.
Man denke nur daran, daß einem Typen die Kehle aufgeschlitzt wird und der Mörder nicht mit Blut besudelt ist? Welche Art Blut haben denn Amis, daß es nicht rausspritzt? Total unrealistisch. Wenn jemandem die Kehle durchgeschnitten wird, dann gibt es wohl nicht nur eine kleine, hübsche Lache, sondern dann sieht es aus wie in einer Blutdusche.
Allerdings halte ich die zukünftige Entwicklund, die Katzenbach hier malt, für durchaus möglich. Man denke nur an das "Antiabtreibungsgesetz". Angeblich soll Virginia wieder ein Alkoholverbot eingeführt haben. Ich glaube nicht, daß einen dann noch etwas wundert.
Julia hat geschrieben:Schade, dass Dir der Thriller bis jetzt nicht so gut gefällt wie mir! Auf welcher Seite bist Du denn jetzt ca?
Ist dann natürlich auch mühsam sich durch das relativ dicke Buch (680 Seiten) zu quälen. Da bin ich froh, dass mich das Buch vor allem am Wochenende so gefesselt hat, dass ich jetzt fast durch bin (hab noch 100 Seiten zu lesen).

Ich mag den Schreibstil von Katzenbach sehr gerne. Klar wird viel/ausführlich geredet aber ich find die Dialoge/Gespräche nie langweilig und meiner Meinung nach sind die auch notwendig um die Vorgehensweise des Serienmörders und das Verhältnis der Familienmitglieder untereinander zu erklären.
Die Szene mit dem Nacktangeln fand ich auch ziemlich seltsam, allerdings nicht grusliger als die Beschreibung der Liebeszene bei Baldaccis "Versuchung". :roll: :lol:
Leserle hat geschrieben:Liebe Julia,
ich bin etwa auf Seite 530, bin also über Seite 410, zu der Du noch etwas fragen wolltest. Wenn es um die Ringe an den Wänden geht, dann kann ich auch nur raten. Ich vermute, daß die Ringe so angebracht sind, daß das Opfer stehend oder liegend mit ausgestreckten Armen fixiert wird. Aber aus der Beschreibung ist das nicht eindeutig herauszulesen. Noch ein Punkt mehr, der mich nervt, wobei das auch an der Übersetzung liegen könnte, die hat so einige Mängel.

Im Großen und Ganzen freue ich mich sehr darauf, das Buch endlich zu beenden. Ich werde einfach nicht warm damit. Die Charaktere überzeugen mich nicht und die Geschichte ebenso wenig.
Eigentlich müßte doch die gesamte Wirtschaft zusammenbrechen, wenn es dort derart abgeht.
Außerdem finde ich die Personen irgendwie steril und die Geschichte irgendwie so pseudointellektuell, wie aus dem Lehrbuch abgeschrieben. Und alle Punkte werden so oft wiedergekaut, daß man sie schon fast im Schlaf hersagen kann. *rumlästere*
Laß Dir aber, bitte, von mir nicht das Buch verderben. In diesem Fall haben wir wohl wirklich einen ganz unterschiedlichen Geschmack und Hauptsache ist doch, einem von uns gefällt das Buch! *gg*
Julia hat geschrieben:Ne keine Sorge ich lass mir den Katzenbach nicht verderben... :wink:
Bin gestern Abend noch fertig geworden, war ein ganz schöner Lesemarathon ich glaub jetzt werd ich erst mal ne Woche keine Thriller mehr lesen. Was aber nicht heißt dass das Buch mir nicht gefallen hat. Vor allem der Schluss hat mich dann doch noch ziemlich überrascht!
Werde auf jeden Fall alle weiteren Katzenbach - Bücher lesen (gibt vier Stück die ich noch nicht kenne).
Zu der Sache auf Seite 410: da ging es um den Keller den sich der Vater im Elternhaus eingerichtet hatte. Ich hab ne Weile überlegt woher mir das bekannt vor kommt und ich glaube bei der "Blutlinie" von Cody McFadyen gab es ein ganz ähnliches Thema!?
Wenn ich nicht was verwechselt hab dann hat da der Vater des Mörders doch auch so einen "Folterkeller" gehabt, oder?
Außerdem gab es glaub ich so ein Thema auch bei einem Buch aus der Gerritsen Reihe ("Schwesternmord"???)!?
Da Du ja beide Bücher auch gelesen hast kannst Du Dich da vielleicht dran erinnern.

Wegen den Ringen an den Wänden: ich glaub das klärt sich später noch auf! :)
Leserle hat geschrieben:Julia, stimmt, bei "Blutlinie" waren im Keller auch die Souveniers. Der Vater glaubte doch, einer ehrwürdigen Reihe von Killern zu entstammen. Und bei "Schwesternmord" (?) waren Leichen im Keller vergraben. Allerdings eignen sich Keller ja im Allgemeinen besonders gut dazu, Leute gefangen zu halten oder Souveniers aufzubewahren. Kam auch in einem Thriller vor, den ich letztens gelesen habe "Das Blutmal".
Oder meintest Du jetzt weniger den Keller als vielmehr die Killertradition innerhalb der Familie?
Wenn Dich das Ende überrascht hat, dann bin ich mal gespannt.
Julia hat geschrieben:Ne ich meinte schon die Sache dass sich der Killer so eine Art Folterkammer im Keller einrichtet...
Gut, dann hab ich mir das mit dem "Kellermörder" bei McFadyen nicht eingebildet. *g* Bei den ganzen Serienmördern die einen so über die Jahre in den Büchern "begleiten/verfolgen" kann man schon mal durcheinander kommen finde ich! :wink:

Wie gesagt, ich muss jetzt dringend mal anderes als immer nur Thriller lesen. Hab ich mir zumindest vorgenommen, mal sehen wie lange ich durchhalte.

Zurück zum "Rätsel": ich fands recht überraschend dass Agent Martin ermordet wird. Allerdings wusste ich gleich dass der Brief, den Diana erhält, nicht von Martin sein kann. Na gut, war auch nicht schwer zu erraten. Dass sie dann so naiv war allein einen Spaziergang zu machen fand ich etwa unrealistisch. Ich selbst wäre in ihrer Situation sicher nicht allein durch die Wildnis gestiefelt...
Leserle hat geschrieben:Ich fand es eigentlich nicht so überraschend, daß Martin ermordet wurde. Der war von vornherein nicht wichtig.
Und daß Diana allein in den Wald stiefelt, nur weil sie diesen maschinengeschriebenen (!) Brief erhalten hat, fand ich auch völlig bescheuert und unrealistisch. Außerdem hat sie ihn doch kennengelernt, da hätte ihr auffallen müssen, daß der Brief nicht von ihm war. :roll:
Ich finde aber auch dieses Action-Star-Gehabe der Familie sehr unrealistisch. Naja, bin ja bald durch. *gg*
Leserle hat geschrieben:Sooo, bin fertig mit "Das Rätsel". Es bleibt dabei, ich fand das Buch *hüstl* schlecht...
Julia, was meintest Du jetzt mit Überraschung?

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Re: Bücherlästern (zum 3.)

Beitrag von Buecherleserle » 15. Feb 2013, 23:10

Slaughter, Karin: Zerstört (BL, CG, JP) Juni 2011
Görchen hat geschrieben:*zustimme* Ich fange das Buch jetzt an. Da ich in der Woche jetzt eh nur abends ein paar Seiten lese, wird es sich bei mir sowieso erst einmal hinziehen. Lese ja ziemlich wenig momentan *seufz* Bisher hat es doch immer geklappt, egal ob einer weiter war oder nicht ;)
Leserle hat geschrieben:*stimme dem Görchen und meiner Wenigkeit zu und fange heute Abend an*
Julia hat geschrieben:Hab gestern Abend auch mit "Zerstört" begonnen, bin zwar erst 40 Seiten weit gekommen aber bis jetzt gefällt's mir sehr gut! Und Euch?
Leserle hat geschrieben:Habe heute um 1 Uhr angefangen, was heißt, daß ich am 29. angefangen habe! *gg*

Bin etwa auf Seite 48. Also, den Prolog fand ich irgendwie furchtbar verwirrend und auch etwas anstrengend deswegen, könnte aber an mir und der Uhrzeit und dem Wetter gelegen haben.
Das erste Kapitel und das zweite finde ich allerdings auch noch etwas verwirrend. Ich brauche wohl noch etwas, bis ich wieder reinkomme.
Ich habe den Eindruck, daß Slaughter versucht, mit "Zerstört" den Kreis zu "Belladonna" zu schließen und sich deswegen in Andeutungen ergeht.
Nichts desto Trotz, ich finde es spannend und freue mich auf's Weiterlesen.
Görchen hat geschrieben:Bin jetzt auf S. 69 und finde es bisher ziemlich gut. Mir hat es gerade gefallen, dass der Prolog so gehalten wurde, dass man nicht gleich weiß was da los ist. Ich mag es verwirrend *gg*
Julia hat geschrieben:Leserle, Du hast ja die Weltbild Ausgabe, daher denke ich Deine Seite 48 ist nicht meine Seite 48!? ;-)
Klar, der Prolog ist verwirrend aber das gehört ja schon fast zu einem guten Thriller/Krimi. *g*

Wie meinst Du dass Zerstört den Kreis zu Belladonna schließen soll? Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr genau um was es in Belladonna ging... :oops:
Dachte "Zerstört" schließt chronologisch an den letzten Band der Reihe "Gottlos" an!?
Diese Klage gegen Sara, war das auch schon Thema bei Gottlos? *grübel*
Leserle hat geschrieben:So, bin jetzt etwa auf Seite 130. Bei Seite 49 ging, ich glaube, das 3. Kapitel los.
Mir persönlich war der Prolog etwas zu verwirrend, aber mein Kopf ist momentan auch nicht wirklich funktionstüchtig... *hüstl*

Ich habe den Eindruck, und die Inhaltsangabe auf der Rückseite scheint diesen Eindruck zu bestätigen, daß in "Zerstört" auf eine gemeinsame Ursache in der Vergangenheit bzgl. des Anschlages in diesem Roman mit den Vorgängen in "Belladonna" angespielt wird.
D.h. Saras Prozeß, der ja die Klage auf der Ermordung und Vergewaltigung von Lenas Zwillingsschwester Sibyl und weiterer Opfer und Saras persönliche Anteilnahme daran aufbaut, weil sie selbst das erste Opfer eben jenes Killers war (Assistenzzeit in Atlanta), geht auf "Belladonna" ein. Auch Lena wird durch Hank darauf hingewiesen, daß bei den Todesfällen ihrer Eltern noch etwas dahintersteckt, und außerdem denkt sie natürlich immer noch (wer kann es ihr verdenken?) an die grausame Ermordung ihrer Schwester. Dadurch wird bei mir der Anschein erweckt, als würden die Ermordung von Lenas Eltern, die Ermordung Sibyls und der aktuelle Fall stark zusammen hängen.
Außerdem liest sich "Zerstört" bisher schon fast wie das letzte Buch dieser Reihe, da man sich schon fragt, wie Sara in Grant County weiterarbeiten will, wenn ihr Ruf in jedem Fall zerstört ist, und Jeffrey scheint auch entsprechend sauer zu sein. Im Moment kann man sich gut vorstellen, daß Sara und Jeffrey am Ende des Buches von dort wegziehen. *spekuliere*
Ich habe also im Moment den Eindruck, daß "Zerstört" nicht nur die Reihe abschließen soll, sondern (nicht chronologisch, sondern inhaltlich) auf "Belladonna" rückverweist und damit einen erzählerischen Kreis schließen soll.
Kat hat geschrieben:Oh... endlich... ich warte ja schon so lange darauf, mich über zerstört auszulassen...
Vieles habe ich zwar schon wieder vergessen, aber das entscheidende weiß ich noch und bin immer noch quasi fassungslos...

Ich bin mal gespannt, wie ihr weiter spekuliert.
Görchen hat geschrieben:Kat, lass es raus...*gg*

Bin jetzt auf S. 140. Leserle, mit deinen Vermutungen könntest du recht haben, es deutet vieles darauf hin dass alles zum Abschluss kommt.
Wie fandet ihr die Polizisten im KH? Merkwürde Typen und überhaupt nicht sympathisch *find* Saras depressive Phase kann man zwar sehr gut nachvollziehen, aber ehrlich gesagt geht mir das gerade ein bisschen auf die Nerven. Ich habe das Gefühl, dass die schlechte Stimmung bei ihr auch oft zu lang/wiederholt ausgeführt wird von Slaughter. Na ja, bin trotzdem gespannt wie es gleich weitergeht ;)
Julia hat geschrieben:So, ich bin auf Seite 160 der Blanvalet Taschenbuch-Ausgabe.

Hm, so richtig sicher bin ich nicht ob die Geschichte in diesem Buch einen Abschluss findet.
Zumindest glaube ich, dass die Reihe noch weiter geht (das nächste Buch der Reihe ist im Englischen schon erschienen).

Die Polizisten (dieser Valentine und der Ältere, Cook) fand ich auch recht seltsam, vor allem die Szene als Valentine sich auf dem Parkplatz mit Jeffrey fast geprügelt hat!
Valentine verhält sich für meinen Geschmack nicht normal, zumindest nicht wie ich es von einem Sheriff erwarten würde. Irgendwas stimmt mit dem nicht!

Die Situation von Sarah find ich sehr deprimierend, bei ihr scheint ja wirklich alles schief zu gehen und die Sache mit dem Prozess ist wieder typisch amerikanisch. Klar versteht man, dass die Eltern des Jungen verzweifelt sind aber so richtig kann ich nicht nachvollziehen was Sarah genau falsch gemacht haben soll. Finde es auch etwas übertrieben, dass die halbe Bevölkerung des Ortes Sarah wegen dieser Sache "verurteilt"...

Die Sache mit Hank ist auch heftig, vor allem die Beschreibung seines kaputten Körpers fand ich sehr sehr eklig! *grusel*
Görchen hat geschrieben:Bin jetzt bei S. 293, auch blanvalet ;)
Und bin noch nicht wirklich schlauer was die ganze Geschichte angeht, es wird immer undurchsichtiger. Was hat das mit der Geschichte mit Lenas Mutter auf sich? Wohin ist Hank verschwunden? (fand die Beschreibung zu den Drogen auch ziemlich abartig). Was hat das mit den weiteren Leichen auf sich?
Mittlerweile glaub ich nicht mehr, dass dieser Valentine einer von den Bösen ist...aber trotzdem ist der merkwürdig, oder einfach nur sehr unerfahren?
Das Sara wieder tatenkräftig ist gefällt mir, auch dass sie und Jeffrey wieder normal miteinander umgehen.

Mhm, wäre ja schon toll wenn die Serie noch weitergeht...aber ich hätte in diesem Teil gerne mal bald ein paar Antworten *gg*
Leserle hat geschrieben:Bin bei meiner (?)-Ausgabe jetzt etwa bei Seite 320.

Also der Sheriff, der Ex-Sheriff und die Cops im Krankenhaus (wobei- eigentlich alle im Krankenhaus) finde ich extrem merkwürdig.

Ich finde schon, daß man Saras Depression nachvollziehen kann und ich kann nachempfinden, wie sehr man damit sich selbst schadet und die Umwelt nervt. Insofern finde ich das wirklich gut dargestellt. Auch die Streitereien und das Hin und Her zwischen ihr und Jeffrey kann man gut nachempfinden.

Da ich jetzt nicht weiß, ob Ihr schon bei Kapitel 10 (Lena) angelangt seid, obwohl ich das vermute, schreibe ich vorsichtshalber als Spoiler weiter: Irgendwie finde ich es allerdings nicht so wirklich überzeugend, daß Lena sich nicht mehr daran erinnern kann, daß ihre Mutter nicht kurz nach ihrer Geburt gestorben ist und sie den Unfall verursacht hat, der Sibyll das Augenlicht nahm. Offenbar waren sie zu dieser Zeit doch schon etwa 6 Jahre alt, da hat man doch Erinnerungen, oder nicht? Irgendwie nehme ich das Slaughter, bei aller Sympathie, einfach nicht ab.

Ansonsten kann ich mich nur anschließen: Ich finde es ungemein verwirrend, aber sehr spannend.
Julia hat geschrieben:So, bin bei Kapitel 13 "Donnerstagmorgen"; Seite 280.
Werd heut hoffentlich endlich mal ein paar Kapitel weiter kommen (da es wie es aussieht heut mal wieder eklig kühl und regnerisch wird). :)
Das Buch find ich super spannend!

DIe Sache mit Lenas/Sybils Mutter war ne echte Überraschung, allerdings kann ich auch nicht ganz glauben/verstehen dass Lena sich nicht mehr daran erinnert wer ihre Schwester überfahren hat! Ob Sybil es gewusst hat hab ich noch nicht rausgefunden aber normalerweise erinnert man sich doch an Dinge die einem als 6 Jährige passieren?
Außer Lena hat durch den Unfall irgend eine Art Trauma erlitten und ihr Gehirn hat den Unfall ausgeblendet. :?:

Jetzt bin ich mal gespannt wer der Tote ist den Lena auf dem Dachboden von Hanks Haus gefunden hat!

Langsam glaub ich der Sheriff ist einfach nur ein komischer Typ und nicht kriminell/korrupt.
Man muss sich bei dem Buch halt erst mal daran gewöhnen, dass fast alle in dieser Stadt nicht ganz normal sind. ;-)
Die Sache mit Al Pfeiffer fand ich auch sehr krass! Hier in Dtld hätte man den Typen wahrsch. erst mal angezeigt aber da in den USA anscheinend fast jeder ne Waffe besitzen und sein Grundstück verteidigen darf ist so eine Aktion wohl nicht total ungewöhnlich...
Leserle hat geschrieben:Sodele, ich bin fertig...
Ich fand das Buch superspannend, auch wenn es mich tierisch genervt hat, daß die Lena-Kapitel ohne zeitliche Angabe waren, denn das hat mich sehr verwirrt. Erst gegen Schluß, wo dann die Fäden wieder zusammen kommen, hat sich die Verwirrung dann gelegt.
Tja... das Ende... Um ehrlich zu sein, das Ende war für mich wirklich ein Schock. Und ich muß gestehen, daß ich Slaughter das Ende echt übel nehme!

Hier ein Spoiler von Karin Slaughter für alle, die das Buch "Zerstört" schon gelesen haben:
www.karin-slaughter.de

Jetzt bin ich mal gespannt, wie Ihr das Buch findet, wenn Ihr damit fertig seid. *immer noch traumatisiert bin*
Görchen hat geschrieben:Bin jetzt bei S. 381, und finde es auch immer noch sehr spannend und verwirrend...Leserle, du machst mich jetzt wirklich neugierig auf das Ende. Aber dazu werde ich heute wohl nicht mehr kommen *mmpf*

Ich finde es auch ziemlich merkwürdig, dass Lena so vieles verdrängt (?) hat. Vor allem solche einschneidenden Erlebnisse bleiben einem doch normalerweise sehr gut im Gedächtnis.
Bin gespannt was es jetzt mit Charlotte und den Typen auf sich hat...
Julia hat geschrieben:Also wirklich Leserle, das war schon ein bisschen fies uns so neugierig zu machen! :twisted:
Ich wollte gestern dann natürlich auch wissen wie das Buch endet und was der große Schock ist und hab den ganzen Abend gelesen bis mir die Augen brannten. *aua*
Mein Fazit zu dem Buch: es ist mal wieder ein ziemlich genialer Thriller! Warum können eigentlich nicht noch mehr Autorinnen/Autoren so gute Thriller schreiben? :)

Ich hatte schon so was in der Art befürchtet, nachdem Kat und Du was von einem Schock am Ende des Buches geschrieben habt. Sonst hätte es mich wahrscheinlich auch eiskalt erwischt!
Hm, mehr schreib ich dazu jetzt mal nicht, warten wir einfach bis Citygöre fertig ist und dann kann das Lästern beginnen!*g*
Leserle hat geschrieben:*pfffffffff* Lest halt schneller!


*Fersengeld dalasse*


Allerdings hat sich mein bisheriger Eindruck ja nicht bestätigt, daß "Zerstört" den Kreis zu "Belladonna" schließt. Ich muß gestehen, daß mich der Rücktext da schon ziemlich in die Irre geführt hat, denn mit Saras und Jeffreys Vergangenheit hatte das ganze ja nicht wirklich viel zu tun.
Julia hat geschrieben:ACHTUNG Spoiler:

Dass der Sheriff doch der Böse ist hätte ich nicht mehr erwartet, da bin ich echt auf der falschen Spur gewesen. Und auch diesen Zahnarzt hab ich kein bisschen verdächtigt...

Die Geschichte mit Lenas Mutter fand ich auch etwas seltsam: soll es wirklich dabei bleiben, dass Lena nie erfährt dass ihre Mutter noch lebt?
Da fällt mir ein: weiß Sara eigentlich davon? Oder hat Jeffrey dieses Geheimnis "mit ins Grab genommen"?

Wer hat J. überhaupt umgebracht? Ethan oder doch diese "Drogen-Gang" aus Reese?
Fragen über Fragen...
Leserle hat geschrieben:Den Sheriff habe ich auch überhaupt nicht mehr verdächtigt. Der war ja so kindlich, schlacksig, daß er ja eigentlich schon wieder verdächtig hätte sein müssen... Außerdem habe ich völlig verdrängt, daß es natürlich auch weibliche Faschos geben kann, sprich, ich hatte Valentines Frau Myra völlig vergessen. Daß aber sie aus der großen Fascho-Familie stammte, daran habe ich überhaupt nicht gedacht. Den Zahnarzt fand ich schon ziemlich merkwürdig, aber verdächtigt habe ich ihn auch überhaupt nicht.

Hmmm... Was Lenas Mutter angeht... Macht es wirklich einen Unterschied, ob Lena weiß, daß sie noch lebt? Im Endeffekt hat sie sich doch nicht um sie gekümmert, was sollte es jetzt noch bringen, wenn Lena weiß, daß sie noch lebt? Allerdings finde ich es gut, daß Lena und Hank jetzt endlich zueinander gefunden haben. Hank hat zwar einiges verbockt, aber ich hatte schon immer den Eindruck, daß er es trotz allem gut meint.
Ob Sara es weiß? Keine Ahnung. Stand, glaube ich, nirgends explizit, daß Jeffrey es ihr erzählt hätte.

Bzgl. des Briefkastens hat doch Ethan etwas angedeutet, oder nicht? *grübel* Irgendwie hat mich gerade der Anschlag per Briefkastenbombe am wenigsten überrascht. Nur hatte ich nicht erwartet, daß Jeffrey dabei drauf geht. *immer noch nicht überwunden habe*
Julia hat geschrieben:
nach der Aktion, bei der Valentine und Jeffrey dem Vater des einen Ermordeten die Nachricht überbracht haben und dieser dann Valentine verprügelt hat dachte ich wirklich dass der Sheriff eigentlich gar nicht sooo falsch ist.
Seine Frau fand ich nur etwas unsympatisch, hatte sie aber auch überhaupt nicht im Verdacht!

Allerdings hab ich die ganze Zeit schon gedacht, dass Lenas Mutter noch am Leben sein könnte.
Ich fand's auch gut dass Hank überlebt hat und Lena jetzt wenigstens noch ein Familienmitglied hat zu dem sie eine gute Beziehung hat.

Wegen der Bombe im Briefkasten, da muss ich noch mal die letzten Seiten durchlesen, vor allem die Begegnung zwischen Jeffrey und Ethan im Gefängnis. Wäre auf jeden Fall am logischsten wenn Ethan den Anschlag organisiert hätte und Jeffrey hatte doch irgendwann mal zu Sara gesagt, wenn Ethan ihn hätte umbringen wollen hätte er es längst getan. Vielleicht war das schon eine Anspielung auf den Tod von J.!
Leserle hat geschrieben:Ich denke, daß Jeffrey Ethan einfach im Gefängnis zu sehr geärgert hat und Ethan war ja eh stinksauer auf ihn, weil er seinetwegen im Knast gelandet ist. Ich könnte es Ethan wirklich zutrauen.

Ich glaube, mich hat genau die Stelle, die Du auch beschrieben hast, nämlich der Spaziergang von Valentine und Jeffrey, davon abgebracht, Valentine zu verdächtigen. Er sagte dort doch, daß er zu den Kiffern und nicht zu den Coolen gehört hätte. So jemandem traut man irgendwie nicht zu, Kopf einer großen Drogenorganisation zu sein, auch wenn Kiffer ja schon mit Drogen zu tun haben.

Bei Lenas Mutter hatte ich vermutet, daß sie sich vielleicht mit Drogen so ruiniert hätte, daß sie an einer Überdosis gestorben wäre.
Görchen hat geschrieben:Fertig! :shock: :shock: ...und fassungslos. Wie kann Frau Slaughter so etwas machen?!
Aber von der Handlung wirklich ein sehr gelungener Thriller. Spannende, nicht vorauszusehende Geschichte, einige Wendungen und viel Blutvergießen.

Wobei ich ja sagen muss, dass ich vorhin bei der Beschreibung wie Lena sich von dem Valentine befreit hat, richtig gemerkt habe wie mir die Farbe aus dem Gesicht gewichen ist :pale: Man sollte da allerdings auch nicht gerade ein paar Minuten vorher gegessen haben *gg*

Habe gerade auf die Homepage von Slaughter geguckt, da bin ich ja wirklich mal gespannt...und immer noch schockiert *kopfschüttel*
Leserle hat geschrieben:Ich bin auch immer noch fassungslos! Ich glaube, in diesem Fall werde ich auch etwas nachtragend sein. *zugeben muß*

Die Szene mit den Handschellen hatte es schon in sich. Aber die Verbrennung bei lebendigem Leibe hat mir noch mehr zugesetzt.
Kat hat geschrieben:*aufatme* Endlich nicht mehr alleine mit diesem Schock... ich habe zwar keine Erinnerung mehr an den Inhalt des Buches, aber den Schock übers Ende habe ich immer noch nicht verkraftet.
Alles super... und dann BUMS... alles nicht mehr super... Seit über einem Jahr versuche ich mutterseelenalleine dieses Trauma zu überwinden....
Görchen hat geschrieben:Leserle, stimmt. Die Szene war auch sehr grausam.

Kat, _das_ Ende vergisst man wohl so schnell nicht. Respekt, dass du es so lange durchgehalten hast ohne Andeutungen zu machen :)

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Re: Bücherlästern (zum 3.)

Beitrag von Buecherleserle » 15. Feb 2013, 23:25

Walters, Minette: Schlangenlinien (K, BL, JP) Juli 2011
Julia hat geschrieben:hallo zusammen,

bin jetzt nicht sicher ob schon alle mit Schlangenlinien begonnen haben? Leserle, Du ganz bestimmt!? Kat?

hatte in den letzten Tagen ja kaum Zeit zu lesen und hab gestern Abend mit ach und krach meinen Krimi beendet (war irgendwie zäh...).
Heut fand ich mit der Walters an bzw hab ein paar Seiten gelesen.
Der Erzähl/Schreibstil gefällt mir gut. Soweit ich gesehen hab besteht das Buch wieder aus vielen Briefen und Zeitungsartikel n(?) - scheint typisch für Walters zu sein...
Leserle hat geschrieben:Ich habe gestern abend mit Lesen begonnen.
Die vielen Briefe und Zeitungsartikel scheinen wirklich irgendwie typisch für Walters zu sein, auch wenn es bei "Dunkle Kammern" nur wenige gab.
Den Stil finde ich bisher auch gut, die Geschichte interessant und die Personen gut dargestellt.

Was mich aber ganz zu Beginn schon wieder umgehauen hat, waren die Internet-Beiträge des KKK. (Die müßten bei Euch auch vorne drin stehen.)
Mal abgesehen davon, daß man sich über die D*** (ich muß das wohl nicht weiter ausführen, wir werden hier einer Meinung sein) wirklich nur wundern kann (oder Angst kriegen), aber was ich wirklich absolut nicht nachvollziehen kann, ist diese Abneigung gegen Juden und dann zu behaupten, daß man im Namen Jesu handeln würde, der, soweit das inzwischen bekannt ist, selbst Jude war. Es muß einem doch auffallen, daß da einiges nicht zusammenpaßt bzw. sich ganz offensichtlich fies beißt. :roll: (Nicht, daß Rassismus sonst in irgendeiner Form "logisch" wäre...)
Julia hat geschrieben:bin mittlerweile auf seite 140. Hast Du/habt Ihr auch die TB Ausgabe von Goldmann v. Nov 2002?
bis jetzt gefällt mir das Buch richtig gut und dass obwohl ich überhaupt keine großen Hoffnungen in das Buch gesetzt hatte!
Hatte vor zig Jahren ja schon "Eishaus" und "Die Bildhauerin" von Walters gelesen und fand die zwei Bücher ziemlich genial. Hoffe Schlangenlinien bleibt bis zum Ende so spannend...

Gerade durch die Briefe und Polizeiberichte wird das Buch interessant. Ungewöhnlich fand ich dass sogar Fotos abgedruckt sind.

Leserle, die sache mit dem KKK hatte ich schon ganz vergessen bis Du mich drauf gebracht hast. Den Hass gegen Juden kann ich aber auch überhaupt nicht verstehen!
Was den Mord an Ann betrifft da bin ich momentan der Meinung dass dieser nicht (nur) was mit ihrer Hautfarbe zu tun hatte sondern evtl mit ihrem Geld. hatte schon einige Vermutungen wer der Mörder sein könnte (wenn Sie denn überhaupt ermordet wurde!) aber sicher bin ich mir überhaupt nicht.

Diese Mrs Ranelagh ist aber auch irgendwie mysteriös oder? Soweit ich das mitbekommen hat wird NIE ihr Vorname erwähnt?
Leserle hat geschrieben: Ich muß sagen, daß mich diese ständigen Zeitungsartikel, Emails etc. schon wieder nerven. Mir gefällt dieser Stil nicht so wahnsinnig gut, muß ich sagen.
Mrs. Ranelagh finde ich auch etwas "geheimnisvoll", gerade weil sie immer nur als M bezeichnet wird. Auch die Sache mit ihrer "Depression" finde ich interessant. Auf der einen Seite glaube ich ihr, auf der anderen Seite scheint sie wirklich selbst noch irgendein Geheimnis zu haben. Sehr mysteriös. Ich begreife auch nicht, warum ihr so oft unterstellt wird, sie wolle Rache. Wieso Rache? Ich meine, es ist doch verständlich, daß sie den vermutlichen Mord an Ann aufgeklärt haben möchte und sich darüber ärgert, daß das so totgeschwiegen wurde, aber was hat denn das mit Rache zu tun?

Habt Ihr die Stelle gelesen, an der von ihrer "Vergewaltigung" durch ihren Mann (?) gesprochen wurde? Kann das etwas damit zu tun haben? Und wieso ist sie noch mit ihm zusammen, wenn er ihr Gewalt angetan hat?

Insgesamt finde ich die Beziehung zwischen Mrs. Ranelagh und ihrem Mann schon sehr merkwürdig...
Was mich allerdings auf die Palme bringt, ist, daß sobald jemand rumnervt und sich gegen irgendetwas zu wehren versucht, ihm gleich unterstellt wird, daß er psychisch krank sei. Ich habe den Eindruck, daß unbequeme Personen auf diese Weise aus dem Verkehr gezogen werden sollen. Das erinnert mich sehr an Joy Fieldings "Lauf Jane, lauf", da kam mir auch die Galle hoch.

Was mir allerdings ganz entschieden zu viel wird: Die Katzenquälerei. :|


Nachtrag: Ich lese eine HC-Ausgabe von BertelsmannClub, mit schwarzem Umschlag.
Kat hat geschrieben:Sooo ihr lieben. Ich habe Samstag morgen angefangen, war dann aber Samstag und Sonntag arbeiten und hatte seitdem überhaupt kein Bedürfnis, den Computer anzuschalten.

Ich bin inzwischen auf seite 294 und im Moment zieht es sich ganz schön. Die gute M. Ranelagh geht mir so langsam auch etwas auf die Nerven. Die ist ja richtig besessen, und total falsch noch dazu.
Die hat auf jeden Fall noch irgendein geheimnis.

Vermutungen, wer der Mörder ist?!... Jetzt gerade ganz aktuell denke ich, es könnt Libby gewesen sein. Aber davor hatte ich schon gefühlte 200 andere im Veracht. Also mal abwarten.

Ich habe auch die Goldmann-Ausgabe.
Julia hat geschrieben:Liebes Leserle, auf welcher Seite bist Du denn mittlerweile (hast Du mir gestern gar nicht beantwortet)?

Bin auf Seite 215 und mir gefällts immer noch sehr gut.

Die Tierquälereien find ich auch ganz schlimm, ich versuch mir die möglichst nicht so genau vorzustellen sondern zu überlesen. Hab da auch gleich an Dich gedacht, für Dich muss es ja noch mal einen Tick schlimmer sein da Du selbst eine Katze hast!

Die Mrs Ranelagh wird mir immer rätselhafter ich kann sie überhaupt nicht einschätzen. Einerseits find ich es verständlich und gut dass sie endlich die Wahrheit ans Licht bringen will, andererseits hab ich das Gefühl da steckt noch mehr dahinter als dass sie "nur" herausfinden will wer Ann getötet hat.
Die Beziehung zwischen ihr und ihrem Mann ist wirklich seltsam! Ich hab das auch so verstanden dass er sie vergewaltigt hat, aber das wurde ja nur angedeutet. Oder aber es war keine Vergewaltigung im eigentlichen Sinn sondern er hat sie "nur" geschwängert obwohl sie zu dem Zeitpunkt kein Kind haben wollte!?

Ansonsten hab ich momentan zig Verdächtige die meiner Meinung nach in Frage kämen aber so richtig sicher bin ich mir nicht was da passiert ist.

Dass M. angeblich "Rache nehmen" will versteh ich auch nicht ganz! Da muss noch mehr dahinter stecken, evtl weil sie nach dem Vorfall vor 20 Jahren als verrückt erklärt und von der halben Familie im Stich gelassen wurde?
Jedenfalls ist der Krimi sehr vielschichtig und die Geschichte recht undurchschaubar aber das macht das Buch für mich irgendwie auch zu was besonderem.
Leserle hat geschrieben:Sodele, das liebe Leserle ist auf Seite 275 angekommen, obwohl es nicht so viel Zeit zu lesen hatte. Das muß man dem Buch allerdings lassen: Ich finde, es läßt sich wirklich gut und zügig lesen.
Zum Thema Verdächtige werde ich diesmal überhaupt nichts äußern, weil ich gerade völlig verwirrt bin. Es haben einfach zu viele Leute ein "Motiv", wahrscheinlich war es wieder eines der "Kinder". Keine Ahnung.

Irgendwie ist M. wirklich besessen. Ich finde es, bei allem Verständnis auch etwas unglaubwürdig, daß man "bloß" weil man einen Mordverdacht hat, 20 Jahre Leute auszuspionieren und ausspionieren zu lassen. Langsam glaube ich doch, daß da noch etwas anderes dahinter steckt.
Manipulativ scheint M. zu sein. Was mich wundert ist, daß die meisten da mitspielen und ihr nicht daraufhin die Tür vor der Nase zu knallen. Naja, man wird sehen.

Julia: Ich glaube schon, daß sie auf Sam sauer ist, weil sie das Kind nicht wollte. Deine Überlegung hatte ich auch, bin mir aber dennoch nicht sicher. Da wird einfach zu viel angedeutet.
Kat hat geschrieben:Das mit der "vergewaltigung" und dem Kind wird nochmal genauer erwähnt.

Und für ihre Besessenheit gibt es auch noch einen weiteren Grund, aber ich finde es immer noch unglaubwürdig.
Und das Ihr Mann in all den Jahren nicht mitbekommen hat, das sie all diese Papier gesamelt hat, die ganzen Briefwechsel, das finde ich auch etwas unglaubhaft.

Verdächtige habe ich inzwischen noch ein paar mehr.

Vielleicht werde ich heute noch fertig. Viel habe ich nicht mehr.
Julia hat geschrieben:Bin mittlerweile bei Seite 290 der TB Ausgabe, gestern fand ich das lesen etwas zäh denke aber mal jetzt zum Schluss hin wird's wieder spannender!
Was die Verdächtigen betrifft, denke auch es könnte entweder eines der Kinder sein oder evtl sogar dieser assige Derek der vielleicht die Kinder angestiftet hat!?
Wäre aber irgendwie zu einfach...
Libby hab ich jetzt gar nicht im Verdacht, welches Motiv sollte sie denn haben?

Was M.s Rachepläne betrifft: vielleicht meint sie damit ja auch die Rache an Derek weil der sie bedroht/bedrängt hat? M. hatte doch versucht heraus zu finden wo Derek lebt!?
Kat hat geschrieben:Libby hatte ich im Verdacht, weil Sam sagte, sie hätte Annie gehasst, weil diese Sie immer Flittchen genannt hat. Sie wusste von der Affäre.
Danach hatte ich aber auch wieder eher die Jungs im Verdacht, oder Derek, oder Maureen. Und eine zeitlang habe ich geglaubt, sie wären es irgendwie alle zusammen gewesen.
Naja, jedenfalls bin ich gestern noch fertig geworden, und sage jetzt nichts mehr dazu :D
Leserle hat geschrieben: Mir fehlen noch etwa 60 Seiten und ich bin immer noch im Ungewissen. Zumindest kann man wohl sagen, daß sich unabhängig vom Mord selbst, viele Leute an Ann versündigt haben und ebenso an ihren Katzen. Ich hoffe sehr, daß der/die Katzenquäler ihre entsprechende Strafe bekommen - obwohl ja die Todesstrafe in UK nicht mehr angewandt wird. :evil:
Julia hat geschrieben: Mir fehlen jetzt noch 50 Seiten und ich hab irgendwie den starken Verdacht dass Alan der Mörder ist bzw dass seine Mutter Maureen die ganze Sache aus Geldgier und Hass angezettelt hat. Aber vielleicht bin ich da ja auf dem Holzweg... ich hoffe/glaube ja immer noch dass M. noch irgendein Geheimnis hat.
Denke mal bis heut abend werd ich fertig.
Irgendwie bin ich dann auch ganz froh, weil sich das Buch für meinen Geschmack doch sehr in die Länge zieht. Es ist gut geschrieben und die Charaktere sind interessant aber man muss sich teilweise schon sehr konzentrieren um bei den Gesprächen zwischen M. und den versch. Bewohnern der Straße mit zu kommen...
Leserle hat geschrieben:So, bin jetzt auch fertig.
Ich muß ehrlich sagen, daß ich Libby überhaupt nicht auf meinem Radar hatte, erst als ... anmerkte, sie hätte sie im Verdacht gehabt, wurde ich etwas mißtrauisch, aber vorstellen konnte ich es mir dennoch nicht.

Meine Verdächtigen waren eher die Slater-Familie und kurzzeitig sogar Sam. Geoffrey hatte ich merkwürdigerweise gar nicht im Verdacht, Jock nur ganz kurz und Drury nicht mehr, als der Tierschützer von dessen echter Überraschung beim Betreten des Hauses berichtete (wobei das auch nur heißen konnte, daß er mit Anns Tod zu tun hatte, aber nicht mit dem Diebstahl und der Verwüstung des Hauses).

Die Erzählung war für meinen persönlichen Geschmack wieder zu realistisch und verwirrend, wobei M.s Suche durchaus an Schlangenlinien erinnerte. Ich muß auch sagen, daß ich einigen Stellen der Dialoge nur mit Mühe folgen konnte.

Im Großen und Ganzen ist aber nicht nur Libby Schuld an Anns Tod, sondern auch alle anderen, die ihren Zustand ausnutzten, um sich an ihr zu vergehen, oder sich schlicht der unterlassenen Hilfeleistung schuldig machten. Libby hat Ann offenbar nicht vorsätzlich getötet, sondern war vermutlich wegen der bevorstehenden und unausweichlichen Trennung von Sam so frustriert, daß ihr Ann als Punchingball gerade recht war.

Daß Alan und Michael nach dem, was sie Ann und vorher schon ihren Katzen angetan haben, in ihrem zukünftigen Leben überhaupt noch die Kurve gekriegt haben, ist schon fast ein Wunder.
Daß Libbys Gewaltausbrücke vorher niemandem aufgefallen sein wollen, halte ich ebenfalls für unglaubwürdig.

Thema Rache: Dieser Psychologe aus Hongkong hat mich wirklich genervt, ebenso alle anderen, die M. Rache unterstellten, denn die Frage lautet doch immer noch: Rache wofür? Wieso Rache für den Tod einer Nachbarin, der man beim Sterben zusah, um die man sich vorher aber doch kaum gekümmert hat.

Daß M. nach Sams Geständnis seines Verhältnisses zu Libby entsprechend sauer auf die beiden war und auch fortan Libby nicht mehr traute (wobei sie selbst ja die Freundschaft ebenfalls heuchelte), ist zwar verständlich, läßt sich aber für mich nicht mit dem Wunsch nach Aufklärung von Anns Tod in Verbindung bringen, da M. selbst bis kurz vor dem Showdown Libby nicht im Verdacht hatte (außer, ich habe da etwas nicht mitbekommen).

Zum Thema Rassismus: Nach der Vorbemerkung über KKK hatte ich mit einer Tat wegen ideologischem Rassismus gerechnet. Aber der Rassismus, um den es hier ging, war eher in der Psychologie der Hackordnung begründet. Das von Ann ziemlich passend so benannte "weiße Pack", der Bodensatz der Gesellschaft, wollte sich wenigstens noch einen Hauch von Hochnäsigkeit vorbehalten und wenn es nur eine vermeintliche Überlegenheit über eine "irre" Farbige war, die zudem weder dreckig noch bedürftig war.
Ich glaube nicht, daß Anns Hautfarbe wirklich von Belang war. Ann wußte über die schlimmen Verhältnisse bei Percys und Slaters Bescheid und das Schlimmste: Sie verkündete ihr Wissen lauthals. Ann wäre wohl nicht besser dran gewesen, wäre sie weiß gewesen (man denke an Dereks und Drurys Belästigungen M.s). Allerdings hätte wahrscheinlich mehr Interesse an der Aufklärung ihres Todes bestanden und auch die Drohungen gegen M. wären ernster genommen worden. Das Motiv aber für Anns Tod und ihre Qualen lag in ihrer unfreiwilligen Mitwisserschaft und ihrem Unvermögen, Stillschweigen über die Mißverhältnisse zu wahren, "die einen nichts angehen" und die zu übersehen auch heute noch zum "guten Ton" gehört.
Der Redneck-Rassismus der Percys und Slaters hat, in meinen Augen, nichts mit Ideologie zu tun, was ihn weder dümmer noch weniger dumm macht als ideologischen, und wohl im Neid der Nachbarn auf Ann begründet ist. Der Rassismus Drurys scheint mir ebenfalls nicht ideologisch motiviert zu sein, sondern allgemeiner Frustration zu entspringen und dem Prinzip der Hackordnung, immer nach "unten" zu treten, zu dienen. Insofern hat Walters den Rassismus eigentlich ganz gut als substanzlose, bröckelnde Fassade enttarnt, die dazu dient, den eigenen Frust, die eigene Unzulänglichkeit und Bedeutungslosigkeit durch dumm-aggressives Verhalten zu tarnen und eine Ausrede für unentschuldbares Fehlverhalten zu haben.

Noch eine Bemerkung bezüglich der Beziehung von M. und Sam: Ich fand, daß die Beziehung irgendwie nicht ganz überzeugend dargestellt war, wobei ich Sam noch etwas besser verstehen konnte als M. M. schwankte mir zu sehr zwischen Wut und Haß auf der einen Seite und vergebender Selbstbeherrschung auf der anderen, wodurch mir ihr Verhalten Sam gegenüber inkonsequent erschien. So wirft sie ihm Jahre später (nachdem sie schon wußte, daß Sam ein Verhältnis mit Libby hatte und Zweifel an seiner Aussage bestanden) Dinge vor, die sie schon längst mit ihm hätte klären sollen. Sie konfrontiert ihn stellenweise mit einem Haß, bei dem man eigentlich nur noch zur Trennung oder zumindest zur Ehetherapie raten kann. Daß Sam und M. am Ende des Buches ein Herz und eine Seele sind ("an den Hüften zusammengewachsen"), obwohl 20 Jahre lang Mißtrauen und unausgesprochene Vorwürfe wegen mehrfachen Treuebruchs herrschten, fand ich schlicht unglaubwürdig in der kurzen "Heilungsphase".

Und zu guter Letzt: Der Brief Anns an M. einen Tag vor ihrem Tod gibt M.s Bemühungen in meinen Augen irgendwie einen schalen Anstrich. Ich fragte mich schon, ob sich M. genauso um Aufklärung bemüht hätte, wenn Ann ihr diesen Brief mit der Erklärung ihres Verhaltens und ihrem Wunsch nach Freundschaft nicht geschrieben hätte.
Julia hat geschrieben:an welches Buch hat Dich Ms Suche erinnert, meinst Du "Dunkle Kammern"?

Bin ja gestern auch noch fertig geworden und irgendwie hat das Buch mich (vor allem wegen des Briefes auf der letzten Seite) etwas traurig gemacht.
Eigentlich hatte die ganze Geschichte doch für niemanden ein gutes Ende, oder?
Weder wurden die Täter wirklich bestraft noch hatte ich das Gefühl dass Mrs Ranelagh wirklich ihren Frieden gefunden hat.
Aber so ist nun mal die Realität!
Leserle, meintest Du deshalb dass Dir das Buch zu realistisch war?

Kat hatte ja schon mal geschrieben sie hätte Libby im Verdacht aber ich bin da überhaupt nicht drauf gekommen. Ich dachte wie gesagt, dass Maureen Slater ihre Söhne dazu angestiftet hätte Ann zusammen zu schlagen und dann auszurauben.

Dass ständig das Thema Rache angesprochen wurde versteh ich auch noch nicht ganz. Denke immer noch, dass M. nicht nur die Rache für Ann's Tod meinte.
War es nicht so, dass M. auch selbst von den Slaters misshandelt/angegriffen wurde (ich glaube von Derek und/oder einem seiner Söhne)?
Außerdem wurde M. ja für verrückt erklärt und stand mit ihrem Verdacht dass Annies Tod kein Unfall war ganz allein da. Ich kann schon irgendwie nachvollziehen dass man da einen ganz schönen Hass bekommt...

Dass M. und ihr Mann am Schluss "wie siamesische Zwillinge" zusammen gewachsen sind fand ich auch ein bisschen unglaubwürdig. M. scheint die ganzen Probleme plötzlich verdrängt/verarbeitet zu haben "nur" weil Sam sie am Schluss bei der Suche nach dem Mörder unterstützt hat? Was ist denn das für eine Basis für eine gute Beziehung? Sehr seltsam... Die Sache mit der "Vergewaltigung" wurde auch nicht mehr angesprochen, oder?
Leserle hat geschrieben:Nein, nicht an ein anderes Buch, sondern an die Linien, die Schlangen hinterlassen, also das Hin und Her. :wink:
Julia hat geschrieben:Bin ja gestern auch noch fertig geworden und irgendwie hat das Buch mich (vor allem wegen des Briefes auf der letzten Seite) etwas traurig gemacht.
Eigentlich hatte die ganze Geschichte doch für niemanden ein gutes Ende, oder?
Weder wurden die Täter wirklich bestraft noch hatte ich das Gefühl dass Mrs Ranelagh wirklich ihren Frieden gefunden hat.
Aber so ist nun mal die Realität!
Leserle, meintest Du deshalb dass Dir das Buch zu realistisch war?
Ich würde auch sagen, daß die Geschichte für niemanden ein gutes Ende hatte. Abgesehen davon, daß die Täter nicht bestraft werden, konnte es aber auch kein gutes Ende nehmen, weil einfach zu viel Leid und Unrecht geschehen sind, denke ich.
Das war aber nicht der einzige Grund, warum mir Walters zu "realistisch" ist. Es liegt auch daran, daß sie (was ja im Prinzip gut ist) unverblühmt soziale Abgründe anspricht und beschreibt. Und ich möchte doch gerne beim Lesen diesen Abgründen entfliehen. Walters läßt einem da aber keine Chance.
Julia hat geschrieben:Kat hatte ja schon mal geschrieben sie hätte Libby im Verdacht aber ich bin da überhaupt nicht drauf gekommen. Ich dachte wie gesagt, dass Maureen Slater ihre Söhne dazu angestiftet hätte Ann zusammen zu schlagen und dann auszurauben.
Genau! Kat meinte ich, wußte es aber nicht mehr sicher und habe dann vergessen, nachzusehen, bevor ich meinen Beitrag absendete... :roll:
Maureen hatte ich auch schwer im Verdacht, was aber auch daran lag, daß ich sie furchtbar fand. Was allerdings dagegen sprach, war, daß es nach dem Gespräch von Maureen und M. noch über 100 Seiten bis zum Schluß brauchte. :wink:
Juia hat geschrieben:Dass ständig das Thema Rache angesprochen wurde versteh ich auch noch nicht ganz. Denke immer noch, dass M. nicht nur die Rache für Ann's Tod meinte.
War es nicht so, dass M. auch selbst von den Slaters misshandelt/angegriffen wurde (ich glaube von Derek und/oder einem seiner Söhne)?
Außerdem wurde M. ja für verrückt erklärt und stand mit ihrem Verdacht dass Annies Tod kein Unfall war ganz allein da. Ich kann schon irgendwie nachvollziehen dass man da einen ganz schönen Hass bekommt...
Ich kann es absolut nachvollziehen, daß man einen riesigen Praß auf die Leute bekommt, die einen für hysterisch erklären! Und ich kann auch verstehen, daß es für M. ein Trauma war, von Derek und Alan überfallen und vollgepinkelt worden zu sein. Und vor allem, daß niemand ihr half. Und daß man bezüglich eines solchen Überfalles Genugtuung will, kann ich auch nachvollziehen, ebenso, daß man denen, die einen als hysterisch abgestempelt haben, die Wahrheit mit einer gewissen Höhne ins Gesicht schlagen will. Aber Rache ist das für mich irgendwie nicht...
Julia hat geschrieben:Dass M. und ihr Mann am Schluss "wie siamesische Zwillinge" zusammen gewachsen sind fand ich auch ein bisschen unglaubwürdig. M. scheint die ganzen Probleme plötzlich verdrängt/verarbeitet zu haben "nur" weil Sam sie am Schluss bei der Suche nach dem Mörder unterstützt hat? Was ist denn das für eine Basis für eine gute Beziehung? Sehr seltsam... Die Sache mit der "Vergewaltigung" wurde auch nicht mehr angesprochen, oder?
Ich bilde mir ein, daß Sam es mal anspricht, aber ich hatte nicht den Eindruck, daß das wirklich geklärt war. Wahrscheinlich hat M. ihm bis zu einem gewissen Grad verziehen, weil sie ihren Sohn ja liebt und es damit für sie im Nachhinein "ein Gutes" hatte. Aber ich halte so einen Übergriff schon für einen ganz gewaltigen Vertrauensbruch, den ich wohl nicht verzeihen würde.
Julia hat geschrieben:Ja davon geh ich auch aus! Kat hatte ja schon Mittwoch oder Donnerstag geschrieben dass sie durch ist...

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Austen, Jane: Verstand und Gefühl / Sinn und Sinnlichkeit

Beitrag von Buecherleserle » 15. Feb 2013, 23:43

Austen, Jane: Verstand und Gefühl / Sinn und Sinnlichkeit (B, H) Juli 2011
Pappkarton hat geschrieben:Sinn und Sinnlichkeit? ich dachte wir lesen Verstand und Gefühl? :shock:
Nachtfalter hat geschrieben:*seufz*

eigentlich würd ich jetzt an mir zweifeln... aber ich hab extra den englischen Titel (mit Rechtschreibfehler :oops: ) hingeschrieben. Das ist dasselbe!!!!!!!!!!!!
IHR habt mir doch beigebracht, dass die deutschen Übersetzungen divergieren, was v.a. in bezug auf den Titel völlig verwirrend ist!!!
hier mal zur Orientierung ...:

Romane von Jane Austen:

1811: Verstand und Gefühl (Sense and Sensibility)
1813: Stolz und Vorurteil (Pride and Prejudice)
1814: Mansfield Park
1816: Emma
1817: Die Abtei von Northanger (Northanger Abbey)
1817: Überredung (Persuasion) dt. Alternativtitel: Anne Elliot oder Verführung
1871: Lady Susan (entstanden um 1794) Briefroman

Sinn und Sinnlichkeit ist zumeist der Titel von Verfilmungen. (sagt Wiki.)
Pappkarton hat geschrieben:Upps! Stimmt ja. War ja diese verwirrende Titelübersetzung. Ich bin jetzt auf S. 40 oder so ähnlich.

Was mir auffällt: mit 40 gilt man zu der Zeit offenbar schon als scheintot. :lol:
Leserle hat geschrieben::shock: Ich war ja echt versucht, zu Huuris Frage etwas zu schreiben, aber dann dachte ich, daß die Pappe uns nur verschaukeln will! :shock: *ein bißchen entsetzt bin*
Nachtfalter hat geschrieben:Tja, Huuri, andere Zeiten, andere Lebenserwartung: heute kommt man ja erst mit 40 in die Blüte seiner Jahre. Das dauert bei dir ja noch 20 Jahre.
Ich bin auf S. 332 -
- und es gefällt mir ausnehmend gut! Allerdings hab ich vorher einiges vom "Nach"wort gelesen - dadurch wusste ich jetzt zwar einiges vom fortlauf der Handlung, aber vieles war verständlicher. Ist halt doch ne andere Zeit gewesen und Austen hat schon ihre Besonderheiten.
Grad gestern hab ich mich wieder königlich über die Ironie amüsiert...
Pappkarton hat geschrieben:Den Verlauf kenn ich durch die BBC-Verfilmung, dementsprechend ist mein Bild der Personen auch extrem vorgeprägt.
Nachtfalter hat geschrieben:oi, dat is schade für dich.

Deshalb guck ich auch generell ungern verfilmte Literatur, das bekommt meiner Phantasie nicht.
Pappkarton hat geschrieben:Och geht schon. So seh ich immer Alan Rickman und Hugh Grant vor mir. Das ist verkraftbar.
Leserle hat geschrieben:Also, ich finde Hugh Grant nicht verkraftbar. Den hatte ich beim Lesen auch ständig vor Augen. *schüttel* Ein Grund mehr, warum ich mit Edward nicht wirklich warm werden konnte.
Nachtfalter hat geschrieben:wieso magst du Edward nich???

aber - äh - ich bin noch nich durch. Ich hatte die Hoffnung, er entwickelt sich noch.
Leserle hat geschrieben:Dann verderbe ich Dir die Hoffnung mal lieber nicht...
Nachtfalter hat geschrieben:Spoiler für Verstand&Gefühl: (ich machs jetzt wie Huuri letztens und schreib immer wat dazu...)

*die Erklärung von Willoughby für sein Verhalten ist ja sehr ... naja. Sehr übertrieben. Wollte Austen wirklich, dass man etwas Mitleid mit ihm bekommt?

wieso holen sie für Marianne "nur" einen Apotheker? Landärztemangel damals schon? oder waren die Apotheker den Ärzten gleichgestellt?

*Allgemein: find ich den Satzbau oft so verschachtelt und fremd, dass ich dreimal gucken muss, welcher Satzteileil wozu gehört. Wahrscheinlich hat man da versucht das Partizip präsens möglichst nah zu übersetzen, und das ruft komplizierte Satzbauten hervor... *seufz*
Leserle hat geschrieben:Hmmm... Also ich fand den Stil gut lesbar. Könnte aber auch an meiner Ausgabe gelegen haben! *duck*

Das mit dem Apotheker hat mich auch verwundert.

Und mit Willoughby hatte ich nicht das mindeste Mitleid. Im Gegenteil, mich ärgerte es auch, daß Elinor dann Mitleid mit ihm hatte.
Im anderen Forum, wo wir das Buch zusammen gelesen haben, konnte sich, soweit ich das sehe, auch niemand zu Mitleid hinreißen lassen. :evil:
Vor allem, wenn man bedenkt, was er dem Mündel von Oberst Brandon angetan hat. Dafür hat er es wirklich noch gut getroffen!
Nachtfalter hat geschrieben:Was ich Austen etwas übel nehme, ist, dass sie die Geschichte der Randfigur des Mündels nicht aufgreift (weil sie nicht zu den sozial höher Steheneden gehört). Wat is denn aus ihr geworden? Und warum hat Brandon sie nicht zu sich genommen? Wo ist sie überhaupt geblieben? Okay, ich hab noch 10 Seiten, sollte ich erst noch zu Ende lesen, aber da kommt bestümmt nix mehr.
Und frech ist ja dieser Satz von Willoughby: sie wollte es ja auch. hm. Die Stelle muss ich noch ma raussuchen.
Pappkarton hat geschrieben:Ich kann mein Buch nicht finden, irgendwie hab ich's mit Aufräumen übertrieben. :evil:
Leserle hat geschrieben:Gute Ausrede, Päppchen! *gg*

Hmmm... Stimmt leider, über Brandons Mündel wird nichts weiter mehr berichtet. Aber ich habe es so gelesen, daß Brandon sich um sie kümmert, sie besucht und finanziell unterstützt. Warum er sie nicht bei sich aufgenommen hat, weiß ich auch nicht. Wäre wirklich schön gewesen.
Ich denke aber, daß Austen keinen so gesellschaftskritischen Roman schreiben wollte. Willoughby kommt ja trotz des Mitleides der Frauen :roll: dennoch für den Leser wohl nicht so gut weg. Vielleicht wollte Austen hier keine neue Debatte auslösen? Ich würde aber schon sagen, daß sie eher auf Seiten des Mündels steht. Hätte sich Austen länger über diese Sache ausgelassen, wären die eigentlichen Protagonisten ins Hintertreffen geraten.
Nachtfalter hat geschrieben:hähä... das Nachwort is gut.
Jetze versteh ich Frau Austen besser.
Wat ich immer noch nich verstanden habe, is dieses Pfarrstellensystem im Angelsächsischen zu der Zeit.
Äußerst merkwürtzig.
Leserle hat geschrieben:Was genau meinst Du? Den Wert der jeweiligen Pfarren? Das war ja meine Frage bzgl. des "Zehnten".
Nachtfalter hat geschrieben:Leserlein, ich hab Göga befragt, er weiß auch nix über das Pfarrstellensystem im Angelsächsischen.
Aus dem Nachwort (soll ich dir / euch (also Leserle&Huuri) das Nachwort mal kopieren?):
"Wer, wie Edward Ferrars und viele jüngere Söhne, die vom Familienerbe ausgeschlossen waren, Pfarrer wurde, hatte trotzdem keinen ausgefüllten Arbeitstag. Die beruflichen Pflichten in den meist kleinen Gemeinden waren leicht, und so verfügte man auch hier weitgehend über seine Zeit. Die abendlichen Kartenpartien im Herrenhaus des Dorfes waren mindestens ebenso wichtig wie die Ausübung der kirchlichen Funktionen."
Das erklärt ein bisschen was: v.a. warum der junge Pfarrer in Northhanger Abbey so lang von seiner "Pfarre" weg bleiben konnte... Jedenfalls scheint der "Herr" im "Herrenhaus" die Stelle in seinem Hoheitsgebiet eigenständig besetzen zu können, wahrscheinlich auch selbst zu "besolden".
Aber musste man denn keine Theologie studieren für so ein Amt?? Hier in D. war das so??
Und früher war es auch hier, noch bis nach dem 2. Weltkrieg, üblich, dass der Pfarrer selbst Landwirtschaft und Viehhaltung betreiben musste, um sich über Wasser zu halten.
Hier im Dörpe wird manchmal noch erzählt, dass einer aus der Familie, wenn großer Schlachttag war, beim Pfarrer vorbei musste und ein Huhn, eine Wurst o.ä. abgeben musste. So eine Art wie "Zehnten" abgeben. Später hielt sich die Sitte, dass man zu bestimmten Anlässen im Pfarrhaus Gaben vorbeibrachte. Eine 70jährige erzählte mir just, dass sie immer hinmusste, weil die andern sich nich trauten.
und, übrigens: die Lehrer bekamen auch immer was mitgebracht. Die bekamen ja auch nicht viel Geld und mussten selbst Land und Garten bestellen. Und freuten sich über alles, was sie in Form von Lebensmitteln bekamen.
Tja, und entsprechend - berichtet die ältere Dame- war die nächste Arbeit bestimmt ne gute Note, wenn man ne fette Wurst abgegeben hatte. Also wars auch damals schon so: die reichen Bauernkinder hattens oft leichter...
Pappkarton hat geschrieben:Hm, dat sind ja Fragen. Irgendwie werden die Pfarrer schon Theologie studiert haben, soviel Studienangebote gabs ja zu der Zeit auch nicht und ich geh mal davon aus, dass es in "höheren" Kreisen üblich war sich akademisch bzw. militärisch zu betätigen.
Bei Edward hab ich mich aber eh schon gefragt, was der mit seiner Zeit so anstellt und warum er keine Betätigung hat. Der wirkt ja bis dato so ambitionslos.

Und wann is eigentlich der Brauch verschwunde die Haarlocke des Liebsten/der Liebsten durch die Gegend zu schleppen? :alien:
Leserle hat geschrieben:Bei "Vernunft und Gefühl" steht doch, daß Edward erst eine Ausbildung machen und dann irgendwie.. öhm naja, öffentlich zum Pfarrer gemacht werden sollte.
Daß die Pfarren vom Gutsherrn vergeben wurden, habe ich auch so verstanden. Aber, über die Größe der Pfarre konnten die Gutsherren nicht verfügen. Sonst hätte Oberst Brandon sich nicht bei Elinor für die kleine Pfarre entschuldigt. Wie gesagt, ich gehe davon aus, daß der Wert der Pfarre sich aus dem "Zehnten" ableitet, der umso größer ist, je reicher oder besiedelt die Gemeinde war. Es wird dort auch geschrieben, daß Naturalien wohl zu den gängigen Zahlungsarten zählten.
Wenn ich mich richtig erinnere, dann wurde in "Madam Bovary" beschrieben, daß die Pfarrer ihren eigenen Hof hatten.

Ich hatte es auch so verstanden, daß es da bei den männlichen Abkömmlingen eine Reihenfolge gab: Der 1. bekam das Erbe, der 2. ging zum Militär, der 3. wurde Pfarrer. Ich vermute allerdings, daß das Theologiestudium damals nicht so aufwendig war wie heute.
Nachtfalter hat geschrieben: Edward geht mal so'n bisschen für 3 Monate nach Oxford. Pff - das is kein Studium, oder???
Also - in "Deutschland" mussten die die Theologen die Sprachen lernen. das geht nict in 3 Monaten.
Nachtfalter hat geschrieben:
Leserle hat geschrieben:...daß Edward erst eine Ausbildung machen und dann irgendwie.. öhm naja, öffentlich zum Pfarrer gemacht werden sollte.
das heißt "ordiniert werden *klugscheiße*
Leserle hat geschrieben:
Nachtfalter hat geschrieben:Edward geht mal so'n bisschen für 3 Monate nach Oxford. Pff - das is kein Studium, oder???
Also - in "Deutschland" mussten die die Theologen die Sprachen lernen. das geht nict in 3 Monaten.
Naja, ich denke, daß Latein zur damaligen Bildung von Adligen dazu gehörte. Das wird er wohl nicht unbedingt extra gelernt haben müssen. Andererseits weiß ich auch nicht, ob Latein in der anglikanischen Kirche Voraussetzung ist.

Und wenn ich mir ansehe, daß bei uns ein Ethiklehrer nur ein paar Seminare besuchen muß, um den Schülern schlechte Noten geben zu dürfen, dann finde ich 3 Monate eigentlich in Ordnung. *duw*

Jaja.. ordiniert. Genau... :roll:
Pappkarton hat geschrieben:Griechisch und Latein nahm man doch bestimmt schon im Unterricht mit. Stand da was von drei Monate Oxford? Vielleicht gabs da so einen Crashkurs?
Nachtfalter hat geschrieben:bei uns hätte auch damals schon griechisch und hebräisch dazu gehört, aber stimmt, altgriechisch gabs bestimmt auch schon an den höheren Schulen...
nochmal zu Edward: laut nachwort schildert Austen das gesellschaftliche Leben ihrer sozialen Schicht. Es war tatsächlich so, dass man von seinen Zinsen lebte und von dem, was einem Ländereien etc einbrachten.
D.h. der Alltag bestand im chillen und Gesellschaft haben und Karten spielen und viel über alles reden, aber NICHT über Religion und Politik, das gehörte sich nicht. Also redete man über Geld, Kleidung, wer heiratet wen etc.
die jungen Damen warteten darauf, geheiratet zu werden, die jungen Kerls suchten nach ner Dame zum heiraten.
Verheiratet, tat man dasselbe wieder wie vorher, nur ohne Partnersuche.


Schrecklich langeweilelich....
Pappkarton hat geschrieben: Besser als das Arbeiterleben der damaligen Zeit isses allemal. Deswegen hält sich mein Mitleid mit den Dashwoods auch in Grenzen, auch wennse, um ihr Erbe betuppert wurden. Die Guten müssen trotzdem nicht arbeiten und haben sogar Dienerschaft.
Nachtfalter hat geschrieben:da haste 100%ig Recht, keine Frage.
Pappkarton hat geschrieben:Ähm, ich bin auf S. 121. Passenderweise wird dort gerade die berufliche Perspektive von Edward besprochen.
Nachtfalter hat geschrieben:wahrscheinlich ist das auch schon eine Neuerung, dass Austen schildert, wie Brandon einen ehemaligen Diener (oder so jemand) im Schuldhaus besucht und sich kümmert. Dat is bestimmt auch nicht üblich gewesen.
Pappkarton hat geschrieben:Ich bin jetzt auf S. 312. *auf die Kübel voll Spott warte*


Mrs. Jennings find ich weiterhin sympathisch, wenngleich auch poltrig. Immerhin will sie den verstoßenen Edward unterstützen und die Dashwood-Ferrars-Truppe hält sie auch für doof. Nur ihre Einschätzung von Lucy ist vielleicht nicht ganz reflektiert.
Leserle hat geschrieben:*Kübel voll Spott über dem Karton ausleere* Man will ja schließlich nicht enttäuschen! *gg*

Mrs. Jennings meint es nett und ist ein lieber, wenn auch nerviger Mensch, finde ich. Ich muß ehrlich sagen, daß sie mir im engeren Bekanntenkreis zu nervig und anstrengend wäre, auch wenn ich nichts gegen sie hätte. Irgendwie schwierig, das auszudrücken.
Sie hat das Herz am rechten Fleck, wie man so schön sagt, aber befreundet wollte ich mit ihr dennoch nicht sein. *zugeben muß*
Pappkarton hat geschrieben:Man is Nancy ne hohle Nuss. Da wirdse ausm Haus der Dashwoods geschmissen und ihre größte Sorge ist, dass die Hausherrin das Nadelkissen wieder möchte.
Mit den beiden Grazien hat Austen einen netten Kontraktpunkt zu Marianne und Elinor geschaffen, quasi "Dummheit und Gefühllosigkeit".

Ich muss heute mal eruieren was 2000 Pfund für heutige Verhältnisse wären.
Pappkarton hat geschrieben:Sodele, noch weitere Ergebnisse:

2000 Pfund (Vermögen von Edward) entsprechen ungefähr einer Kaufkraft von 100.000 Euro. Seine erwarteten Pfarrereieinammen im Jahr von 200 Pfund lägen also ungefähr bei 10.000 Euro. Is nicht wirklich prall für eine Familie.
Pappkarton hat geschrieben:Ich bin mit der Austen durch. Mir wars stellenweise zu zäh und statisch. Dieses seitenlange Erörtern und Analysieren des Verhaltens.
Leserle hat geschrieben:Ich fand auch, daß "Sinn und Sinnlichkeit" nicht das beste Buch von Austen ist. Ich kann Dir mit Deiner Kritik nur zustimmen.
Pappkarton hat geschrieben:Is ja glaub ich auch ihr erstes Werk. Den Aufbau fand ich auch nicht wirklich raffiniert. Die Kapitel reihten sich einfach so aneinander. Erst wurde das abgehandelt, im nächsten dann das...
Leserle hat geschrieben:Hmmm... Das hat mich nicht gestört. Es waren auch mehr diese Langatmigkeiten. Manchmal hatte man das Gefühl, es ginge nichts vorwärts. Und vieles war auch übertrieben.
Nachtfalter hat geschrieben:ursprünglich waren es sogar drei Teile, geordnet nach den drei verschiedenen Orten, do die Hdlg hauptsächlich stattfindet.
ich fand es gar nicht so schlecht. Aber dieses Verhalten analysieren hat mich v.a. am Schluss genervt. Es war ja cuh erst mein 2tes Austen-Buch. An manchen Stellen hab ich tatasächlich lauthals losgelacht - die gute Jane hatte eine klasse Ironie auf Lager!
Leserle hat geschrieben:Das stimmt schon. Aber, wenn man "Stolz und Vorurteil" oder "Emma" gelesen hat, dann bemerkt man schon qualitative Unterschiede. Klar, reift auch ein Autor. Vielleicht sollte man zukünftig in der Reihenfolge der Erscheinungen auch die Bücher lesen. Dann wird (hoffentlich) jedes neue Buch besser als das vorhergehende.
Nachtfalter hat geschrieben:naja - vielleicht aber auch nicht... :wink:
Pappkarton hat geschrieben:*nick*

Die Ironie is bei Austen wirklich klasse. Vor allem, weil sie häufig so beiläufig eingeflochten wird.
Nachtfalter hat geschrieben:in meinem ersten Austen hab ich die Ironie ein halbes Buch lang nich mal erkannt... *schäm* :oops:
Pappkarton hat geschrieben:das kommt, weil du nich subtil bist.
Nachtfalter hat geschrieben:ich Bild bin :evil: aber :evil: sowas :evil: von :evil: subtil :evil: !!!!!!!
Pappkarton hat geschrieben:Austen hätte das nich schöner sagen können.
Zuletzt geändert von Buecherleserle am 16. Feb 2013, 22:42, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Bücherlästern (zum 3.)

Beitrag von kat » 16. Feb 2013, 21:20

Wow, da warst du aber fleißig.
Danke!!!!

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Re: Bücherlästern (zum 3.)

Beitrag von Buecherleserle » 16. Feb 2013, 21:46

Danke Kat!

Du weißt doch: Für Euch tue ich (fast) alles! ;)

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Re: Bücherlästern (zum 3.)

Beitrag von kat » 16. Feb 2013, 21:57

Darum haben wir dich auch so gern :mrgreen:

Ich fange jetzt den Deaver an. Bin mal gespannt.

Die anderen habe ich mir schonmal aus der Bücherei besorgt. Oferlämmer scheint es in unserer nicht zu geben. Aber ich habe es als Hörbuch mitgenommen. Falls ich es bis dahin nicht habe, höre ich halt.

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P.J. Parrish: Das Gebeinhaus

Beitrag von Buecherleserle » 16. Feb 2013, 22:29

P.J. Parrish: Das Gebeinhaus (K, BL) August 2011
Kat hat geschrieben:Leserle, ich habe gestern schonmal das Gebeinhaus bis Seite 40 gelesen.
Rabenmord ist etwas seltsam. Ich fand es gestern irgendwann nervig und mehr wie 50 Seiten ging dann nicht, da brauchte ich was anderes.
Ich kann aber nichtmal genau sagen, was mich gestört hat. Die Charaktere sind so... ich weiß nicht genau..... unwirklich, unecht, schlecht beschrieben... keine Ahnung, seltsam einfach.
Ich werde es zwar zu Ende lesen, aber nicht mehr wie 50 Seiten am Stück.
Leserle hat geschrieben:Wie? Du hast schon angefangen und ich habe es mir immer noch verkniffen? *grrrrrrr*

Jetzt verstehst Du wohl unser Urteil. *gg* Ich fand die ersten 10 Seiten, glaube ich, ganz ok, aber dann ging es für mich rapide bergab. Ich fand, daß zu viele Stereotype vorkommen und vieles einfach zu vorhersehbar ist.
Willst Du jetzt wirklich zwei Thriller parallel lesen?
Kat hat geschrieben:Liebster Geist, doch nur die ersten 40 Seiten, weil ich wusste, das ich gestern nicht zum lesen komme. Ich werde nach wie vor erstmal Rbenmord zu Ende lesen.
Aber wenn mich das nervt, kann ich es weg legen und das andere weiter lesen. Vielleicht krieg ich den Raben ja auch heute noch durch.
Leserle hat geschrieben: Ich bin beim "Gebeinhaus" inzwischen auf Seite 178.
Ich war anfangs ziemlich angefressen, als ich (natürlich erst beim Lesen - daß sie sowas nicht in den Rücktext schreiben können! :roll: ) festgestellt habe, daß die Geschichte in den 1970er Jahren spielt. Aber inzwischen habe ich mich ganz gut damit versöhnt. Den Schreibstil finde ich sehr gut lesbar. Den ersten Verdacht habe ich seit Seite 150. Das einzige, was mir schon wieder heftig auf die Nerven ging, war die SIX-Szene. Ich finde, man hätte da im Text abbrechen können, sollen! Was die da genau machen, gehört wirklich nicht in einen Thriller. :roll:
Nachtfalter hat geschrieben:Die SIX-Szene?
Meinst das Wort das man eigentlich mit E schreibt?
Leserle hat geschrieben:Ja, meinte ich. Ich will ja hier keine Verwarnung kassieren. *gg*
Kat hat geschrieben:Erst beschwerst du dich, das ich schon angefangen habe, und dann legst du so einen Vorsprung hin.... tsss...

Ich habe am Donnerstag tapfer "Rabenmord" beendet und lese sei heute morgen das Gebeinhaus weiter...
Leserle hat geschrieben:Und? Wie fandest Du "Rabenmord"?

Außerdem habe ich mich nicht beschwert, sondern nur angemerkt und etwas gejammert. :angel10:

Wie weit bist Du mit "Gebeinhaus"?
Kat hat geschrieben:Rabenmord war doof... beklpptes Ende...
Ich nutze gleich mal, deine Historie und schaue, was ihr geschrieben habt :wink:

Ich hab etwas aufgeholt, bin auf Seite 292.

Hmm.... hattet ihr "Rabenmord" noch drüben gelesen?
Leserle hat geschrieben:Jepp, das war noch drüben. Letzen August.
Ich fand das Ende auch doof. War irgendwie dann doch zu vorhersehbar. Irgendwie so ein billiges "Jetzt habe ich auch mal einen Thriller geschrieben".


Du hast mich überholt. Seite 286. :wink:
Ich vermute, wir haben die gleiche Ausgabe.
Wie gefällt es Dir bisher?
Kat hat geschrieben:Dann gucke ich mal, ob ich drüben noch was finde.

Ich finde das Buch ganz gut. Auf jeden Fall fand ich die Charaktere nach dem Prolog schon "echter" wie in Rabenmord.
Meine Ausgabe hat 571 Seiten.
Ich finde, es liest sich recht flüssig und spannend ist es auch. Ich bin ja mal gespannt, was sie noch schlimmes anstellen wird, weshalb sie Jahre später keine Polizistin mehr sein will. Ich hoffe nur, es kommt nicht sowas dummes dabei raus, wie, si war mit Rafsky im Bett, ode so...
Leserle hat geschrieben:Meine Ausgabe hat auch so viele Seiten.
Ja, das interessiert mich auch, was sie angestellt hat. Und ich hoffe auch, daß sie nicht mit Rafsky ins Bett geht. Das wäre einfach zu dämlich...
Kat hat geschrieben:Ich gehe fast davon aus, das Sie mit ihm im Bett landet, oder zumindest stark in die Versuchung gerät.
Aber ich hoffe, das das nicht der Fehler ist, den sie anfangs meint.
Leserle hat geschrieben:Glaube ich nicht. Ich meine, daß das der große Fehler ist. Ich habe eher den Verdacht, daß sie jemanden getötet oder Beweismaterial unterschlagen hat oder einfach sonst irgendeinen Ermittlungsfehler gemacht hat. Denn, daß sie mit einem Kollegen im Bett landet, hat ja nichts damit zu tun, ihren Beruf 10 Jahre später vielleicht nicht mehr ausüben zu können. *find*
Kat hat geschrieben:Und wenn das die Ermittlungen beeinflusst. Die beiden liegen im Bett während ein weiteres Mädchen stirbt...
*zu viele dämliche bücher in erinnerung habe* Aber bis jetzt ist das Buch ja gut, ich glaube also auch nicht, das es so ins dämliche kippt.

Ich bin übrigens jetzt auf Seite 303 und habe gerade so eine Idee, wer es sein könnte. An Ken glaube ich nämlich nicht.
Leserle hat geschrieben:Ich hoffe sehr, daß es nicht passiert. Das wäre dann doch zu billig. *find*

Ich glaube auch nicht, daß es Ken war. Aber sein Verhalten finde ich dennoch merkwürdig. Warum will er nach Echo Bay, wenn er nichts getan hat? Auch die Aussage: 'Ich habe nichts getan, aber wenn ich etwas getan hätte, dann in Echo Bay.' finde ich nicht nachvollziehbar.

Wie gesagt, ich habe schon jemand anderen im Visier. *gg*
Kat hat geschrieben:oh prima, wen denn?
Leserle hat geschrieben:Darf ich das schon sagen?
Kat hat geschrieben:Klar, sonst hätte ich nicht gefragt.

Bei Rabenmord hatte ich übrigens gar keinen Verdacht vorher. Aber ich habe teilweise auch sehr schnell gelesen, und die ganzen Gedichte komplett überflogen.
Leserle hat geschrieben:Ich habe bei "Rabenmord" auch erst wieder nachlesen müssen. Offenbar hatte ich da den Verdacht 30 Seiten vorher. Dann ist das Ende aber auch nicht mehr überraschend.
Ich glaube, ich hatte wegen seines merkwürdigen Verhaltens einen Veracht. Außerdem war der "Thriller" nach Schema F aufgebaut.

Bei "Gebeinhaus" habe ich Mike, Joes Kollegen, im Verdacht.
Kat hat geschrieben:Hm... mir fällt nichts ein, was dagegen spricht. Außer, das dadurch das Verhalten von Ken noch nicht erklärt ist. Und wie ist er an den Galgen gekommen?
Aber mit dem stimmt auf jeden Fall was nicht.
Leserle hat geschrieben:Vielleicht ist das mit dem Galgen wirklich nur ein Zufall. Andererseits war sich Ken ja sicher, daß er in der Truhe wäre... Ken ist nicht koscher, aber ich glaube nicht, daß er der Mörder ist.
Kat hat geschrieben:Ich musste nur noch ein paar Seiten weiter lesen um meinen Verdacht bestätigt zu bekommen.

Spoiler falls du noch nicht weiß, wer es ist:
Als sie in der ehemaligen Hütte sind, sagt Frau Collier, das eine sei das ehemalige Jungszimmer gewesen.
Als dann die drei über das Buch diskutieren fiel mir die Bemerkung wieder ein. Das heißt, da musste es noch einen Bruder geben. Und der hatte zugang zu Buch und Galgen, und es erklärte die Reaktion von Ken. Das es dann der Anwalt war, hat mich aber auch überrascht.
Leserle hat geschrieben:Oh Mann, Kat, da habe ich mich mit meinem Verdacht wirklich ziemlich blamiert...
Du hörst Dich an, als wärst Du schon fertig. Ich bin etwa auf Seite 440, bin aber guter Dinge, daß ich heute, spätestens morgen damit fertig werde.
Ich muß sagen, was da nach dem Überfall passiert ist, hat mich ziemlich aufgeregt. Also erstmal, daß sie Joe unter Beruhigungsmittel setzen, ist in meinen Augen Körperverletzung! Und daß dieser dämliche Arzt nichts besseres zu tun hat, als allen zu erzählen, was mit Joe passiert ist... Gibt es in den USA keine ärztliche Schweigepflicht? Ich wollte nicht, daß das jeder weiß!
Zum Überfall selbst: Es war ja klar, daß das gespielt war, daß Kenny jetzt plötzlich reden wollte. Und daß dann etwas passieren würde, war auch klar - wobei man sich dann schon fragt, warum die Polizisten nicht auf die Idee kamen, auch mal die Rückseite des Motels im Auge zu behalten... Aber, was ich irgendwie nicht so ganz logisch fand, war, daß Roland die Polizisten überfällt und danach Ken anweist, er solle den Galgen holen und der macht das auch noch, ohne nachzufragen, welchen Sinn das denn haben soll. Und dann, nachdem er endlich den Galgen angeschafft hat, kommt ihm mal endlich die Erleuchtung, daß Roland nichts Gutes damit im Sinn hat! Sorry, aber das ist doch irgendwie selten dämlich! :roll:
Daß Brad so reagiert, war eigentlich auch vorherzusehen. Immerhin hat er ja, nachdem Rafsky bei Joe daheim war, gleich "sein Revier markieren" müssen.
Kat hat geschrieben:Ich bin auch noch nicht fertig. Seite 490.
Ich fand es vor allem komisch, das sie den Bruder überhaupt nicht in Verdacht hatten. Er kannte Ronnie, hatte zugang zu Buch, Hütte und Galgen. Er war genauso ein Verdächtiger wie Ken.
Und das Ken so einfach mitspielt, fand ich auch seltsam.
Leserle hat geschrieben:Ich glaube, daß Ken einen Bruder hat, haben sie völlig übersehen. Beim "JungSzimmer" war ich zwar auch kurz stutzig, aber ich dachte, daß sie das doch wohl gecheckt hätten. Darum habe ich da nicht mehr darauf geachtet.
Meinst Du, daß Ken überhaupt bei der Aktion mitgespielt hat oder daß er den Galgen anschleppte? Daß er überhaupt bei der Aktion mitspielte, fand ich schon irgendwie einleuchtend, immerhin hat Roland ihn ja erpresst, sonst zu verraten, daß er den Vater getötet hat.
Andererseits wollte ich mit einem Serienkiller nichts mehr zu tun haben!
Kat hat geschrieben:Ich meine schon die ganze Aktion. Ihm wa ja auch klar, das sein Bruder weiter morden wird.
Vorher wollte er ja einen Deal machen. Das hätte er hier ja auch versuchen können...
Leserle hat geschrieben:Deal machen? Der Deal gehörte doch zum Theater, oder nicht?
Ich schätze mal, daß der Eigennutz stärker war, als das schlechte Gewissen bzgl. der Taten eines anderen. In den USA wird man für Mord mit der Todesstrafe bestraft und Mord ist ein Kapitalverbrechen. Ist natürlich fraglich, wie hoch er seine Hoffnungen bzgl. eines Deals mit der Polizei eingeschätzt hat.
Naja.. Irgendwie gab es da immer mal wieder so ein paar Kleinigkeiten, die ich irgendwie nicht so ganz gelungen fand.
Kat hat geschrieben:JA, der Deal gehört zum Theater, hätte ihn aber auf die Idee bringen können einen wirklich zu machen.
Und das mit dem "mord" an seinem Vater.... er war 18 und hat zugesehen wie sein 16 jähriger Bruder gequält wurde. Das hätte er auch als Notwehr angeben können...
Er hätte auch seinen Bruder flüchten lassen können, um hinterher klar zu stellen, das es sein Bruder war.
Eine Gruppe Menschen bewusst und einkalt in eine Falle zu locken finde ich eher unglaubhaft. Aber wenn Thriller immer glaubhaft wären, wären Sie langweilig :wink:
Leserle hat geschrieben:*lach* Das stimmt wohl.
Ist natürlich die Frage, ob er damit gerechnet hat, wie die Falle aussieht. Das entbindet ihn jetzt natürlich nicht von der Verantwortung, denn er hätte sich darüber Gedanken machen können, aber ich fand es noch einigermaßen glaubwürdig.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob es etwas gebracht hätte, wenn der Bruder geflohen wäre und er es ihm hinterher angehängt hätte. Das hätte ihm wohl auch keiner abgenommen. Beweisen kann er es schließlich nicht.
Ob ihm die "Notwehr" angenommen worden wäre, halte ich für fraglich. Immerhin war es trotz allem Mord, keine Selbstverteidigung.
Kat hat geschrieben:Jedenfalls scheint es gegen Ende nochmal spannender zu werden.
Leserle hat geschrieben:Außerdem liest es sich wirklich zügig. Ich bin immer erstaunt, wenn ich sehe, auf welcher Seite ich bin, weil ich doch sonst eher langsam lese. Aber die Seiten rauschen unter dem Auge durch. *gg*
Kat hat geschrieben:So geht es mir auch. Ich habe ja so richtig erst gestern angefangen.
Und wenn ich heute fertig werde, habe ich morgen in der Mittagspause nichts zu lesen ...
Leserle hat geschrieben:Doch, die Nomen-Trilogie! *gg*
Ich werde als nächstes höchstwahrscheinlich von Pratchett "Gevatter Tod" lesen. Brauche mal wieder was richtig Gutes und Lustiges! *gg*
Kat hat geschrieben:Es sind zwei Bücher auf dem Weg zu mir, eins aus dem Lesekreis und eins was Mickey drüben rum schickt.
Ich hatte eigentlich schon gestern mit beiden gerechnet. Morgen oder Dienstag sollten sie wohl da sein. Also lohnt es sich eigentlich nicht für die 30 Minuten Pause noch was anderes anzufangen.
Leserle hat geschrieben:Ich bin mit "Das Gebeinhaus" durch. Wie hat es Dir gefallen?
Kat hat geschrieben:Ich fands gut. Das Ende etwas kurz, und eigentlich ist ja schon klar, das die beiden es nicht schaffen werden.
Aber alles in allem hat es mir gut gefallen.
Leserle hat geschrieben:Meinst Du jetzt Joe und den Typen aus dem Prolog? Das war mir nicht klar. Bei Joe und Brad war es natürlich klar. Fand ich aber auch nicht überwiegend interessant. *Beziehungsasket bzgl. Thriller bin*
Ich fand aber Joes Fehler schon heftig, wenngleich nachvollziehbar. Ich denke, Rafskys Entscheidung wäre die richtige gewesen.
Kat hat geschrieben:Trotz liebesglück-bringendem Licht, glaube ich nicht das sie das schaffen.
Er an einem Ort, sie an einem anderen, und keiner will weg. Kann ja nicht gehen.

Der Fehler war tatsächlich heftig, und natürlich die falsche Entscheidung. Aber ich kann sie durchaus verstehen. Ihr ist ja dann recht schnell klar geworden, das es falsch war.
In so einer extrem-Situation trifft man wohl schonmal seltsame Entscheidungen.
Leserle hat geschrieben:*grmpf* Mal wieder mißverstanden. Ich meinte, daß es mir zu Anfang nicht klar war. Nach dem Gespräch natürlich schon. :wink:

Ich denke, von psychologischer Seite her, war die Entscheidung richtig. Ich denke, es hat etwas befreiendes, weil man die Kontrolle wieder zurückerhält.
Meine Kritik galt eher ihrer Rolle als Polizistin. Als Polizist hätte sie es nicht tun dürfen und sie hätte auch die anderen nicht mit hineinziehen dürfen. Außerdem fand ich es auch den Eltern der anderen Opfer gegenüber nicht fair. Wenn sie nicht zufällig die anderen Leichen gefunden hätten, dann hätte zwar Joe ihre Rache gehabt, aber die anderen Eltern hätten nie eine Chance erhalten, selbst auch damit abzuschließen.
Kat hat geschrieben:In dem Moment war sie aber Opfer, nicht Polizistin.
Für die Eltern wäre es sicher auch hilfreich zu wissen, das der Typ nicht mehr frei rum läuft.
Leserle hat geschrieben:Ich stimme Dir schon zu, aber andererseits sollte man in einer solchen Situation trotzdem nicht nach belieben die Rollen wechseln. Da wird man als Polizist dann doch zu einem gewissen Risiko. Außerdem hat sie ja geschworen, das Gesetz zu achten.
Ja, das denke ich auch, daß es den Eltern eben geholfen hätte, zu wissen, daß der Typ seiner gerechten Strafe zugeführt wird.
Kat hat geschrieben:Klar, sollte das einer Polizistin nicht passieren.
Aber wer kann schon mit Sicherheit behaupten, das er nicht das gleiche getan hätte nachdem er vergewaltigt, aufgeschlitzt, mit den Füßen nach oben an einem Baum gehangen hätte.... Polizisten sind halt auch nur Menschen.
Nachtfalter hat geschrieben:
Kat hat geschrieben:Aber wer kann schon mit Sicherheit behaupten, das er nicht das gleiche getan hätte nachdem er vergewaltigt, aufgeschlitzt, mit den Füßen nach oben an einem Baum gehangen hätte....
äm, ich hätte nix getan, denn ICH wäre tot gewesen. Ganz sicher.
Leserle hat geschrieben:Nachtfalter: Angenommen, man hätte das überlebt! :wink:

Kat: Ja, wie gesagt, ich verstehe das auch. Ich finde nur, wenn sie, trotzdem sie Polizistin ist, eine solche Entscheidung fällt, dann hätte sie auch so konsequent sein müssen und von dem Polizeidienst zurücktreten müssen. *find*
Außerdem: Ihre Begründung ist ja wirklich nachvollziehbar. Aber ich finde nicht, daß das auch auf Mike zutrifft.
Wie gesagt: Aus psychologischer Sicht finde ich ihre Entscheidung nicht nur nachvollziehbar, sondern sogar "richtig", denn sie hat ihr bestimmt geholfen.
Aber aus rechtlicher Sicht und im Sinne ihres Status als Polizist war diese Entscheidung absolut falsch. Als Polizist mußte ihr klar sein, daß das Lynchjustiz war. Das ist eines der Dinge, gegen die sie einschreiten muß, wenn sie so etwas miterlebt. Als Polizist hat sie keine Ausrede.
Kat hat geschrieben:Sie hätte später, als es ihr klar wurde, dazu stehen und reinen Tisch machen können.
Das fand ich dann übrigens echt etwas unglaubhaft. Anfangs ging es darum das sie es unbedingt jemandem erzählen muss und furchtbarer Fehler, und ich kann keine Polizistin mehr sein und so.
Und am Ende kommt raus, das sie sich schon vorgenommen hat, als sheriff zu kandidieren. Das passt nicht ganz.
Leserle hat geschrieben:Da passten einige Dinge nicht 100%ig, finde ich. Naja, soll ja auch nur unterhaltsam sein und das war es ja auch. :wink:
Kobold hat geschrieben:ihr lest eklige bücher.
Pappkarton hat geschrieben:*meiner Playmatekollegin zustimm*
Kat hat geschrieben:Weicheier :drunken:

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