Was habt ihr im APRIL 2024 gelesen?

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ruhrpottmaedchen
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Re: Was habt ihr im APRIL 2024 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 6. Mai 2024, 00:00

ich gestehe:

nicht ein einziges Buch habe ich gelesen.
In meinem Leben regiert nach wie vor das völlige Chaos, Konzentration gleich null...
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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IchLeseGerneUndDu
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Re: Was habt ihr im APRIL 2024 gelesen?

Beitrag von IchLeseGerneUndDu » 6. Mai 2024, 11:33

Ich habe gelesen:

1. Sturmmädchen von Lilly Bernstein
Die drei Freundinnen Elli, Margot und Käthe kennen sich seit ihren Kindertagen in der malerischen Eifel. Aber die Zeitläufte stellen ihre Freundschaft auf eine harte Probe. Als die Nationalsozialisten die Macht übernehmen, fühlt Käthe sich von der neuen Ideologie angezogen, während die Jüdin Margot bald um ihr Leben und das ihrer Familie fürchten muss. Die gehbehinderte Elli, für die Leute im Dorf nur das »Hinkemädchen«, wird hineingerissen in einen Strudel der Gefühle: Angst und Trauer um ihre Freundinnen, Sorge um ihre überarbeitete Mutter, die einzige Hebamme im Tal. Und sie fühlt eine Liebe in sich aufkeimen, die es gar nicht geben dürfte. Doch sie weiß, dass sie nur eine Wahl hat: Margot zu helfen, um jeden Preis. Auch wenn sie sich dabei selbst in Gefahr bringt und droht, alles zu verlieren, was sie liebt.

Mein Leseeindruck/Fazit:
"Drei junge Frauen. Ein Schwur. Wie stark ist die Freundschaft?" So beginnt der Ullstein-Verlag die Kurzbeschreibung des zeitgenössischen Romans um die drei jungen Frauen Elli, Margot und Käthe. Obwohl der Roman die Freundschaft der Mädchen thematisiert, steht jedoch Elli stark im Vordergrund. Ihren körperlichen Makel versteckt sie unter ihrer liebenswürdigen Art. Sie zeigt sich sehr empathisch und hilft wo sie kann. Ob zur Unterstützung ihrer Mutter im Haushalt, als "Einparkmädchen" beim Hofbesitzer, bis hin zur Hebamme. Ja, sie kann einfach alles und packt an. Wenn da bloß die Judenverfolgung nicht wäre. Ihre Freundin Margot ist nämlich davon betroffen und Elli hilft, auch wenn sie sich selbst in große Gefahr begibt.
Von Käthe erfährt man relativ wenig. Sie spielt bei der Dreierfreundschaft nur eine untergeordnete Rolle. Soll heißen, dass sie lediglich auf den ersten und letzten Seiten in Erscheinung tritt.

Wer, wie ich, Romane mag, in denen eine Freundschaft im Vordergrund steht, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen, wenngleich auch manche Szenen nichts für zartbesaitete Leser*innen sind.

***

Dieses Buch ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Roman nicht gleich Roman ist. Die Autorin entführt den Leser in die dunkelste Zeit Deutschlands, ins Jahr 1933. Der Judenhass greift um sich und alte Freundschaften zerbrechen. Und genau davon handelt dieser Roman. Durch den bildhaften Schreibstil, lässt die Autorin die Hitlerzeit wieder lebendig werden. Jeder Satz, jede Szene wirkt authentisch und nachvollziehbar. Die Charakterisierung der Protagonisten wird perfekt und hervorragend in Szene gesetzt. Ich habe das Buch nahezu verschlungen. Vielen Dank dafür.

Meine Empfehlung für Leser*innen von Familiengeschichten und Freundschaften ihm zeitgenössischen Rahmen.

Meine Bewertung: ⭐⭐⭐⭐⭐


2. Nigrum / Mandy Roheger
Nach dem Tod ihres Vaters, Privatdetektiv Stephan Sonderberg, bricht die mittellose Künstlerin Maja in dessen Detektei ein, um dort nach Geld zu suchen. Hierbei wird sie von den letzten Klienten ihres Vaters überrascht: das Ehepaar Römer, deren 18-jährige Tochter Jasmin in der Nacht vor ihrer ersten Vorabi-Klausur spurlos verschwand. Obwohl Maja keinerlei Erfahrung als Detektivin hat, gibt sie sich fälschlicherweise als Kollegin ihres Vaters aus und übernimmt den Fall. Majas brachiale Art und ihre unkonventionellen Methoden führen sie schnell zu Jasmins heimlichen Hobby: als Geisterjägerin erkundet sie illegal verlassene Gebäude, sogenannte „LostPlaces“, in ganz NRW und veröffentlicht ihre Entdeckungen online. Während Maja widerwillig die Beerdigung ihres ungeliebten Vaters organisiert und ihre ersten Nachforschungen bei dem örtlichen Hauptkommissar Paul Reben für Missgunst sorgen, nehmen ihre Ermittlungen eine neue Wendung. Einer Spur von Jasmins Exfreund Ole folgend, der Maja erzählte, dass Jasmin an einem neuen Projekt für ihren „LostPlaces“-Videokanal arbeitete bevor sie verschwand.

Mein Leseeindruck/Fazit:
Wer, wie ich, den Nervenkitzel mag, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen. Schon der Prolog verheißt Spannung pur. Also Rollläden runter, rauf auf die Couch und los geht's.

Nach einem kurzen, aber doch auch atemstockenden Entre, lernt der Leser die Hauptprotagonistin, Maja, kennen. Eine mittellose Künstlerin, die nach dem Tod ihres Vaters mit dessen Beruf konfrontiert wird. Denn er war Privatdetektiv und gerade mit einem sehr mysteriösen Fall betraut. Maja nimmt sich der Sache an und, na wie sollte es anders sein, gerät selbst in Gefahr. Und am Ende ... nee, darüber werde ich nichts verraten. Soviel sei jedoch gesagt, die Autorin schreibt wohl an einer Fortsetzung.

***

Dieser Roman ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Spannung und Nervenkitzel die Seiten nur so dahinfliegen lassen. Kaum angefangen, schon ist man von Majas unbeschwerter Art gefangen. Ja, ich kann sagen, dass ich wahrlich mitgefiebert habe. Die Autorin verleiht diesem Krimi durch ihre Ortskenntnisse den gewissen Touch. Die Szenen wirken aufgrund des bildhaften Schreibstils sehr authentisch und erzeugen ein Kribbeln, das man sonst nur von großartigen Thrillern kennt. Mir hat die Charakterisierung der Hauptprotagonistin Maja sehr gut gefallen, aber auch die restlichen Mitwirkenden haben sich perfekt ergänzt. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung mit den schwarzen Beeren des Nachtschattens.

Meine Empfehlung für Leser*innen die den Nervenkitzel lieben.

Meine Bewertung: ⭐⭐⭐⭐⭐


3. Der Würger von Hietzing von Constanze Scheib
Eine vornehme Dame auf Mörderjagd? Warum denn nicht?, denkt sich Frau Ehrenstein, als die Tante ihres Dienstmädchens Bianca erdrosselt aufgefunden wird. Schließlich wünscht sich Frau Ehrenstein schon lange etwas Abwechslung von ihrem gleichförmigen Wirken als Hausherrin im exklusiven Wiener Stadtteil Hietzing, das sich eigentlich schon in der morgendlichen Inspektion der Dienerschaft erschöpft. Gelegentliche Ausflüge in den Tierpark Schönbrunn mit ihrem Sohn Willi oder Abende in der Oper sind zwar schön, aber eben auch nicht wirklich tagesfüllend. Man könnte glatt meinen, Frau Ehrenstein lebe im 19. Jahrhundert und nicht in den 1970er Jahren, in Zeiten von Glamrock, LSD und Blumenkindern. Weil sich die gnä’ Frau in Stöckel schuhen schlecht ins Verbrechermilieu begeben kann, bittet sie kurzerhand ihr neues Hausmädchen Marie um Hilfe, mit der sie nicht nur die Leidenschaft für Filme und Whiskey verbindet. Die gemeinsame Suche nach dem Würger von Hietzing gestaltet sich deutlich abenteuerlicher, als Frau Ehrenstein sich das hat träumen lassen.

Mein Leseeindruck/Fazit:
"Die gnä' Frau langweilt sich zu Tode. Da kommt ihr eine Mordserie, die Wien in Atem hält, gerade recht." So beginnt der Oktopus-Verlag die Kurzbeschreibung des Krimis, der allem Anschein nach im verstaubten 19. Jahrhundert spielt, in dem Aristokratie noch hoch angesehen war. Aber der Schein trügt. Die Handlung spielt nämlich in den 1970er Jahren, was jedoch völlig abstrus wirkt. Die Sprache, der Schmäh und die Behäbigkeit, in der die Protagonisten agieren, ja, das muss man mögen. Die Protagonisten wirken so, als würden sie sich mit angezogener Handbremse bewegen, auch wenn hier und da, so ein kleiner, dezenter Hauch von Lebendigkeit durch die Zeilen huscht.

***

Dieses Buch ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Krimi nicht gleich Spannung bedeutet. Die Autorin lässt die Handlungen langsam beginnen und sorgt nicht für große Aufreger. Es ist ein sogenannter Ruhepuls-Krimi. Es wird viel Wert auf Äußerlichkeiten gelegt, so dass die Ermittlungen ein Teil des Behäbigen sind. Die Eleganz, die Aristokratie und der Schein stehen eher im Vordergrund. Ich bleibe leider gähnend zurück. Schade!

Meine Empfehlung für Lese*innen von ruhigen Krimis.

Meine Bewertung: ⭐⭐


4. Alsterglanz von Susanne Rubin
Hamburg 1929. Lotte kann ihr Glück kaum fassen: Gerade frisch in der brodelnden Metropole angekommen, bekommt sie die Chance, als Schneiderin im luxuriösen Warenhaus Hermann Tietz zu arbeiten. Das direkt an der malerischen Binnenalster gelegene Kaufhaus verspricht ein ganz neues Lebensgefühl: Mit Waren aus aller Welt, handverlesen und über verschlungene Handelswege importiert, hält die moderne Zeit Einzug in die Hansestadt. Davon beflügelt, schöpft Lotte Hoffnung auf einen Neuanfang als unabhängige junge Frau. Als sie im Warenhaus den Kaufmann Jannes kennenlernt, fühlen sich die beiden gleich voneinander angezogen. Doch Lotte hütet ein Geheimnis, das es ihr unmöglich macht, sich ganz Jannes und einer gemeinsamen Zukunft zu widmen. Ein dunkles Geheimnis, das sie schneller einholt, als ihr lieb ist ...​

Mein Leseeindruck/Fazit:
"Eine schmerzhafte Vergangenheit und die Hoffnung auf ein neues Leben in der glitzernden Metropole an der Alster." So beginnt der Heyne-Verlag die Kurzbeschreibung des Reihenauftakts, der in Hamburg um 1929 spielt. Wir lernen Lotte kennen. Na ja, eigentlich lernt der Leser erst später Lotte so richtig kennen. Zu Beginn umgibt sie ein großes Geheimnis, das die Autorin wunderbar im Dunkeln hält. Obwohl man schnell ahnt, was dem Mädchen passiert sein könnte, bleibt es spannend. Natürlich spielt auch die Liebe eine große Rolle. Und um nicht zu vergessen, das Warenhaus Hermann Tietze, später bekannt als Hertie. Die Autorin schafft durch ihren äußerst bildhaften Schreibstil eine lebendig wirkende Atmosphäre. Man fühlt sich als Zuschauer und nicht als Leser. Man erlebt die Höhen, aber auch Tiefen des Kaufhauses, ebenso wie die Gefühle von Lotte und Jannes. Alles fügt sich nahezu perfekt in ein harmonisches Bild, so dass ich mit einem tiefen Seufzen das Buch zur Seite legen konnte.
***

Dieses Buch ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Familiengeschichten auch Spannung bedeuten können. Die Autorin zeigt sehr feinfühlig die Problematik in den Anfängen der 1930er Jahren, und lässt dabei die Emotionen nicht außer Acht. Es war ein Vergnügen Lottes Entwicklung zu beobachten und mit ihr gemeinsam die Liebe zu erkunden. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und den neuen Geschichten um das Alsterhaus.

Meine Empfehlung für Lese*innen von Familiengeschichten mit historischem Hintergrund.

Meine Bewertung: ⭐⭐⭐⭐⭐


5. Das Flüstern der Gezeiten von Regine Kölpin
Friesische Wehde 1920: Nach den Kriegsjahren stehen Lina und ihre Tochter Alea vor der Herausforderung, die Molkerei wieder in Schwung zu bringen. Doch die finanzielle Situation des Milchhofs verschlechtert sich durch die zunehmende Inflation, und die inzwischen verwitwete Lina steht bald vor einer schweren Entscheidung: Entweder sie gibt den Hof auf oder sie heiratet den zwanzig Jahre älteren Großgrundbesitzer Wilhelm, obwohl sie Derk noch immer liebt und sie nun endlich zusammen sein könnten. Lina entscheidet sich schweren Herzens für die Ehe mit Wilhelm, denn damit ist das Überleben der Molkerei vorerst gesichert. Doch sie zahlt einen hohen Preis für ihre Entscheidung, denn Derk verlässt enttäuscht den Milchhof. Als dann auch noch Wilhelm stirbt, es zu einem tiefen Zerwürfnis zwischen Alea und ihrer Tochter Enna kommt, und die Frauen unter den erstarkenden Nationalsozialisten die Molkerei nicht mehr alleine führen dürfen, geht es für den Milchhof bald wieder ums Überleben, und den drei Frauen wird einmal mehr klar: Wenn sie nicht zusammenhalten, werden sie untergehen.

Mein Leseeindruck/Fazit:
"Wir schaffen auch das und lassen uns nicht unterkriegen!" So beginnt der Piper-Verlag die Kurzbeschreibung des zweiten Bandes, der in Friesland um 1920 spielt. Ich möchte gleich zu Beginn anmerken, dass man den Reihenauftakt bereits kennen sollte, um sich in die Hintergründe einzufinden. Es werden zwar Andeutungen zur Vergangenheit gemacht, jedoch sollte der Bezug und die Entwicklung der Charakteren verfolgt werden. Alles dreht sich natürlich wieder um die Molkerei und die Damen, die den Betrieb am Laufen halten.
Die Autorin schafft durch ihren äußerst bildhaften Schreibstil eine lebendig wirkende Atmosphäre. Man fühlt sich als Zuschauer und nicht als Leser. Man erlebt die Höhen, aber auch Tiefen des Milchhofs, ebenso wie die Gefühle aller mitwirkenden Protagonisten, die bereits der Geschichte vorangestellt und vorgestellt wurden. Egal ob der Versailler Vertrag, die Nationalsozialisten oder auch die Intrigen, alles fügt sich nahezu perfekt in ein absolut stimmiges Bild, so dass ich mit einem tiefen Seufzen das Buch zur Seite legen konnte.
***

Dieses Buch ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Familiengeschichten auch Spannung bedeuten können. Die Autorin zeigt sehr feinfühlig die Problematik in den 1920er Jahren, und lässt dabei die Emotionen nicht außer Acht. Es war ein großes Vergnügen die unterschiedlichen Entwicklungen zu beobachten und die Fortführung der Molkerei zu verfolgen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und den neuen Geschichten um den Milchhof Bleeker.

Meine Empfehlung für Lese*innen von Familiengeschichten mit historischem Hintergrund.

Meine Bewertung: ⭐⭐⭐⭐⭐


6. Missy und das halbseidene Kleid von Holly BIrtwell
Missy, Besitzerin eines Vintage-Lädchens an der Englischen Riviera, entdeckt in einer Lieferung ein ungewaschenes Seidenkleid sowie eine Zigarettenspitze mit einer Nadel. Wurde damit ihre Theaterkollegin Amanda Peer bei einer Dreißiger-Jahre-Party ermordet? Als Missys heimlicher Schwarm Harry Sailor zum Hauptverdächtigen wird, setzt sie alles daran, den Fall zu lösen – zum Unmut von Inspector Corning, dem sie ein Dorn im Auge ist. Bei ihrer Spurensuche schlüpft Missy mithilfe von Mode und Accessoires aus dem vergangenen Jahrhundert in immer neue Rollen. Dabei kommt sie jedoch nicht nur dem Geheimnis des Seidenkleides näher, sondern auch dem ihrer eigenen Familie ...

Mein Leseeindruck/Fazit:
"In jedem gebrauchten Kleidungsstück verbirgt sich eine Geschichte. In manchen auch ein Mord." So beginnt der Aufbau-Verlag die Kurzbeschreibung des ersten Bandes, der in England spielt. Nach einer kurzen Einführung ist der Leser auch schon mittendrin im Geschehen. Ein Mord, eine Tatwaffe, nun fehlt nur noch der Täter und das Motiv. Mandy Cocker, von allen nur Missy genannt, macht sich auf Spurensuche und , na, wie sollte es anders sein, steckt schon bald mitten im Schlamassel.
Die Autorin schafft durch ihren äußerst bildhaften Schreibstil eine lebendig wirkende Atmosphäre. Man fühlt sich als Zuschauer und nicht als Leser. Ob Vintage oder Ermittlungen, alles findet seinen Platz, ohne in den Vordergrund zu drängen.

***

Dieses Buch ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Krimis auch Spaß bedeuten können. Mich hatte Missy schon nach den ersten Seiten als Freundin gewonnen und ihre manchmal etwas zerstreute Art fand ich sehr ansprechend und hat dem Ganzen ab und zu ein Schmunzeln abgerungen. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Meine Empfehlung für Leser von britischen Krimis mit Charme.

Meine Bewertung: ⭐⭐⭐⭐⭐


7. Mord unterm Reetdach von Eric Weissmann
Der Abend des traditionellen Sonnenwendfeuers endet mit einem Schock: die Leiche des Sylter Urgesteins Hinnerk Petersen wird in dessen Garten gefunden, alles deutet auf Mord hin. Auch Immobilienmakler Kristan Dennermann ist dabei, als der Tote entdeckt wird. Petersen hinterlässt ein prächtiges Anwesen, das Dennermann verkaufen soll. Schnell stößt der Makler auf gewisse Ungereimtheiten. Ging es um einen Erbschaftsstreit? Und was hat es mit dem Gerücht auf sich, der Verstorbene habe regelmäßig eine hübsche junge Prostituierte empfangen? Je intensiver Dennermann nachforscht, desto größer wird der Kreis der Verdächtigen. Und schon bald hat der Killer es auch auf ihn abgesehen …

Mein Leseeindruck/Fazit:
"Tatort: Sylter Luxusimmobilie" So beginnt der dtv die Kurzbeschreibung des auf der Insel der schönen und reichen Lebenden spielenden Krimis. Schon nach den ersten Zeilen wird der Leser erkennen, was ich mit meinem Einleitungssatz ausdrücken möchte. Der Autor lässt seine Faszination über die Insel in den Krimi permanent mit einfließen. Dieses ist keineswegs störend oder langatmig, sondern eher animierend, den Urlaub dort zu verbringen. Aber halt, da gab es ja zwischen all dem Schampus und Kaviar, auch noch einen Mord. Und dieser hat es in sich, denn diese Insel hat auch viele Neider. Eric Weissmann, selbst Immobilienmakler, bringt sein Wissen und Können in den Krimi ein, so dass man auch eine kleine Führung über die Insel erhält. Straßen, Plätze, Orte ... all das, was der gewöhnliche Touri sich von der Insel verspricht. Die Krimihandlung scheint an manchen Stellen zwar dem Hummeressen zu unterliegen, der Spannungsbogen ist dennoch, wenn auch unterschwellig, gegeben. Kristan Dennermann, als Hauptprotagonist, der möglicherweise eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Autor haben könnte, wirkt sympathisch, da er auch Ecken und Kanten besitzt. Welche das sind, möchte ich aber nicht verraten.

***

Dieses Buch ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Krimis auch Spaß und Urlaubsfreude bedeuten können. Der Autor schafft den Spagat zwischen beidem hervorragend. Eine leichte, sommerfrische Unterhaltungslektüre, die dem Leser nicht zu viel abverlangt, aber dennoch spannende Elemente beherbergt. Ich wurde gut unterhalten und würde mich über eine Fortsetzung mit dem smarten Immobilienmakler sehr freuen.


Meine Empfehlung für Leser von Krimis mit Urlaubsfeeling

Meine Bewertung: ⭐⭐⭐⭐⭐

8. Honigsüßer Tod von Stefan Kassner
Linn und Terry sind Konditorinnen und haben sich im Londoner Stadtteil Soho ihren Traum von einer eigenen Bakery erfüllt. Leider läuft das Café nur schleppend, und während sich Terry an eigenwilligen Backkreationen versucht, fürchtet Linn, dass sie bald die Miete nicht mehr zahlen können. Ihre Sorgen sind allerdings schnell vergessen, als der attraktive Detective Chief Inspector Bruce Manville für Ermittlungen in ihrer Bakery auftaucht. Die Frau einer ihrer wenigen Stammkunden ist unter mysteriösen Umständen gestorben. Linn und Terry sind erschüttert und fortan bemüht, an der Aufklärung des Falls mitzuwirken – was nicht nur an dem gutaussehenden Inspector Manville liegt …

Mein Leseeindruck/Fazit:
"Verrückte Backkreationen und ein Mord " So beginnt die Kurzbeschreibung des in Londons spielenden Reihenauftakt. Wie man aus diesem Satz bereits erkennen kann, steht das Backen und der Mord auf gleicher Höhe. Und genau so ist es auch. Einfallsreiche Kuchen-/Tortenkreationen werden vorgestellt, bei denen sich mir oft die Frage stellte, woher der Autor diese Ideen nimmt. Egal ob eine explosive Mischung und originelle Verzierung, die Bäckerei muss einfach ein Besuchermagnet sein. Na ja, da wäre ja noch der Mordfall, bei dem die beiden jungen Konditorinnen sich in die Ermittlungen einmischen. Die beiden jungen Damen passen perfekt zueinander. Was die Eine zu verpeilt ist, macht die Andere durch Geradlinigkeit wieder wett. Die Freundschaft zwischen den Beiden scheint aber ein so starkes Band zu sein, dass irgendwie alles problemlos erscheint. Na ja, jedoch läuft das Cafe nicht so problemlos. Und dann gibt es da auch noch den Inspektor. Aber mehr möchte ich nicht verraten.
***

Dieses Buch ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Krimis auch Spaß und Lebensfreude ausstrahlen können. Die beiden jungen Cafebesitzerinnen sind ein gutes Beispiel dafür. Es wird kein Trübsal geblasen, sondern immer neue Idee gesucht. Oder wie sagt man so schön: Auf Regen folgt Sonnenschein. Die Ermittlungen sind zwar nicht ganz so spannend, wie man es von handelsüblichen Krimis kennt, aber das macht eben der Cosy Flair. Ich habe mich in der Atmosphäre sehr wohl gefühlt und auch die Protagonisten direkt ins Herz geschlossen. Der nächste Band, der bereits im Mai 2023 erschienen ist, liegt schon bereit und ich bin gespannt, welche neuen Kuchen- und Tortenkreationen der Autor dieses Mal vorbereitet hat.

Meine Empfehlung für Leser von leichten Krimis mit Cosy Feeling

Meine Bewertung: ⭐⭐⭐⭐
📖 Merano Fatale (2) / Elisabeth Florin

Für das nächste Paket: Die Schuld, die uns verfolgt / Pensionat am Holstentor / Die Dorflehrerin / Aller-Wolf / Die Hausboot-Detektei: Tödlicher Grund / Als der Sturm kam / Elternabend

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leseleo
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Re: Was habt ihr im APRIL 2024 gelesen?

Beitrag von leseleo » 9. Mai 2024, 09:35

ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
6. Mai 2024, 00:00
ich gestehe:

nicht ein einziges Buch habe ich gelesen.
In meinem Leben regiert nach wie vor das völlige Chaos, Konzentration gleich null...
:o
Ich wünsche dir dass bald Ruhe einkehrt und sich das Chaos legt

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Re: Was habt ihr im APRIL 2024 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 9. Mai 2024, 10:35

leseleo hat geschrieben:
9. Mai 2024, 09:35
ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
6. Mai 2024, 00:00
ich gestehe:

nicht ein einziges Buch habe ich gelesen.
In meinem Leben regiert nach wie vor das völlige Chaos, Konzentration gleich null...
:o
Ich wünsche dir dass bald Ruhe einkehrt und sich das Chaos legt
Das wünsche ich dir auch von Herzen, liebes Ruhrpottmädel 😯🤗
ich lese: Die Frauen der Familie Carbonaro
ich höre: Große Elbstraße 7 (1) & Die Sonnenschwester
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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Re: Was habt ihr im APRIL 2024 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 9. Mai 2024, 10:42

Senf zu Leseleos Büchern :)

1.Das Licht zwischen den Schatten - Michaela Beck (08/2023) – LK – Note 3

*Das war mal wieder ein richtig dicker Wälzer mit über 800 Seiten. Vor noch gar nicht so langer Zeit habe ich so richtig dicke Bücher geliebt, mittlerweile (oder momentan - vielleicht ändert sich das ja wieder) mag ich so dicke Bücher nicht wirklich. Hat mich tatsächlich erstmal etwas überfordert. Die drei Erzählstränge haben mir mal mehr und mal weniger gut gefallen, leider hat mir der Schreibstil irgendwie gar nicht gefallen. Teilweise habe ich dann quer gelesen

Das steht noch auf meiner Liste der zu hörenden Bücher ... mal sehen, ob ich mir das eventuell schenke ... :?


3. Die Lilienbraut - Teresa Simon (05/2020) – SuB – Note 2

*Hat mit gut gefallen und mich vor allen Dingen gut unterhalten.

So fiel auch meine Bewertung vor vier Jahren aus ;)
https://www.lovelybooks.de/autor/Teresa ... 645923047/




4. Das Resort – Sarah Goodwin (03/2024) – LK – Note 3 - 4

*Auch das war ein Querlesebuch. Ich hatte mir einfach was anderes erwartet. Kann man lesen, muss man aber nicht.

So sieht es aus, ich fands auch ziemlich unterirdisch und vor allen Dingen sehr unglaubwürdig konstruiert!

5. Und Großvater atmete mit den Wellen – Trude Teige ( 03/2024) – SuB – Note 1

*Als ich es bekommen habe, wollte ich es gar nicht so gerne lesen, weil: schon wieder ein Kriegsbuch?
Aber es hat mir tatsächlich sehr gut gefallen. War spannend, gut geschrieben und ich konnte es wirklich kaum aus der Hand legen. Es war definitiv mal ein anderer Blickwinkel.
Es ist ganz unabhängig von „Als Großmutter im Regen tanzte“ zu lesen, aber am Ende klärt sich dann einiges was irgendwie bei dem Großmutterbuch für mich offen geblieben ist.

Liegt auf meinem SuB und ich freue mich schon darauf :)
ich lese: Die Frauen der Familie Carbonaro
ich höre: Große Elbstraße 7 (1) & Die Sonnenschwester
Warteschleife: einige :shock: :lol:
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TauschmitTaxina
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Re: Was habt ihr im APRIL 2024 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 19. Mai 2024, 10:11

leseleo hat geschrieben:
9. Mai 2024, 09:35
ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
6. Mai 2024, 00:00
ich gestehe:

nicht ein einziges Buch habe ich gelesen.
In meinem Leben regiert nach wie vor das völlige Chaos, Konzentration gleich null...
:o
Ich wünsche dir dass bald Ruhe einkehrt und sich das Chaos legt
wünsche ich auch :D :D
ich komme vor lauter schönem Wette nun erst hier reinzuschauen :oops:
Ich lese: Charité (sblume)
Warten: Das Limit bin ich(saltoki) Liebenberg 3 (WB) usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

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Re: Was habt ihr im APRIL 2024 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 19. Mai 2024, 10:15

meine Liste:

Zuckerjahre von Eva Maria Bast *** 431 Seiten
gut zu lesen aber nicht so besonders spannend, freue mich dennoch auf den 3. Band

KT: Bielefeld, 1914: Das Unternehmen der Familie Meister floriert, die Entwicklung des Backpulvers war ein riesiger Erfolg. Julius, der Sohn des Firmengründers, hat in Chemie promoviert und will die Firma übernehmen, doch zuvor heiratet er Lotte, seine große Liebe. Kurz darauf bricht der Erste Weltkrieg aus – Julius wird eingezogen, während Lotte das gemeinsame Kind erwartet. Sie ist voller Sorge, als eine schreckliche Nachricht sie erreicht. Und auf einmal muss sie ihre Ideen einbringen, um das Unternehmen zu retten …

Dian Fossey die Forscherin von Susanne Leonard **** 449 Seiten
erst hatte ich mit zu kämpfen das buch zu lesen, mochte die Frau Fossey überhaupt nicht, schwierige Person die mehr Whiskey als Wasser trinkt und raucht wie ein Schlot, aber es wurde besser, wirklich eine starke Frau die ihren Weg geht, die vielen Zeitsprünge auf 3 Zeitebenen fand ich nicht so gut...

KT:
Kalifornien, 1940. Für die kleine Dian steht früh fest: Sie will einmal mit Tieren arbeiten. Viele Jahre später reist Dian tatsächlich nach Afrika, um dort die bedrohten Berggorillas zu erforschen. In den Nebelwäldern gelingt ihr Bemerkenswertes: der direkte Kontakt zu den scheuen Tieren. Eine einzigartige Freundschaft entsteht, die bald die ganze Welt kennt. Aber nicht nur den Tieren gehört Dians Herz. Als sie dem Fotografen Bob begegnet, verliebt sie sich Hals über Kopf in den verheirateten Mann. Doch je unermüdlicher Dian für die Erhaltung der Gorillas kämpft, desto mehr Feinde schafft sie sich. Bald ist nicht mehr nur das Leben ihrer geliebten Tiere in Gefahr, sondern auch ihr eigenes.


Die Köchin Große Träume - keine Siege von Petra Durst-Benning TB 512 Seiten ***** HIGHLIGHT
Petra Durst Benning kann es immer noch besser, wunderbarer Auftakt einen neuen Trilogie, sehr schön und pannend zu lesen, man bekommt Lust mit nach Frankreich zu reisen und zu kochen

KT: »Bon appétit!« Fabienne liebt es, die Gäste am Schleusenwärterhaus ihrer Eltern zu bewirten. Schließlich gibt es bei ihnen das beste Essen am ganzen Canal du Midi: Fabiennes Maman zaubert mit einfachen Zutaten die schmackhaftesten Gerichte. Nur der Gedanke an ihren Geliebten Eric lässt Fabienne immer öfter von der großen weiten Welt träumen. Als ihre Mutter unerwartet stirbt, brennt sie kurzentschlossen mit Eric durch. Doch der junge Schiffer erweist sich als wankelmütig, und so steht die minderjährige Fabienne schon bald allein da. Sie kämpft für sich und ihre Zukunft, und auch dank der Hilfe der adeligen Stéphanie scheint sich alles zum Guten zu wenden. Aber dann schlägt das Schicksal ein weiteres Mal unerbittlich zu ... und nichts ist mehr, wie es war.

Das Glück riecht nach Sommer von Meike Werkmeister
224/460 Seiten - Abbruch **
war nicht so meins – ehr was für Studentinnen ;(

KT: Die große weite Welt muss es für die Ärztin Ina gar nicht sein. Nach dem Studium zog sie zurück in ihre alte Heimat an der Küste – zurück zu einem Mann, von dem sie dachte, er wäre ihre Zukunft. Doch der Mann ist längst Vergangenheit, und die Stelle im Husumer Krankenhaus ist Ina auch los. Kurzerhand folgt sie einem Jugendtraum und zieht nach Hamburg, wo sie in einer kleinen Laube am Alsterfleet unterschlüpft. Während sich das verwilderte Gartenstück unter ihren Händen in ein Blütenmeer verwandelt, blüht auch Ina wieder auf. Und sie erkennt: Nur, wenn sie auf ihr Herz hört, kann aus alten Träumen etwas ganz Neues entstehen ...

Krähenflüstern von Regine Kölpin 221 Seiten ****

spannender Krimi/Thriller hat mir sehr gut gefallen, man glaubt es kaum wie sich Menschen so verstellen können, gerne mehr Krimis in dieser Art

KT: Die große weite Welt muss es für die Ärztin Ina gar nicht sein. Nach dem Studium zog sie zurück in ihre alte Heimat an der Küste – zurück zu einem Mann, von dem sie dachte, er wäre ihre Zukunft. Doch der Mann ist längst Vergangenheit, und die Stelle im Husumer Krankenhaus ist Ina auch los. Kurzerhand folgt sie einem Jugendtraum und zieht nach Hamburg, wo sie in einer kleinen Laube am Alsterfleet unterschlüpft. Während sich das verwilderte Gartenstück unter ihren Händen in ein Blütenmeer verwandelt, blüht auch Ina wieder auf. Und sie erkennt: Nur, wenn sie auf ihr Herz hört, kann aus alten Träumen etwas ganz Neues entstehen ...
Ich lese: Charité (sblume)
Warten: Das Limit bin ich(saltoki) Liebenberg 3 (WB) usw.
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Re: Was habt ihr im APRIL 2024 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 19. Mai 2024, 10:18

1.Das Licht zwischen den Schatten - Michaela Beck (08/2023)

werde ich tatsächlich ungeklesen weitergeben - kann mich derzeit nicht daruf einlassen :? :oops:
Ich lese: Charité (sblume)
Warten: Das Limit bin ich(saltoki) Liebenberg 3 (WB) usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

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