SUB-Abbau Selbsthilfegruppe

Austausch über die Organisation von SUBs und höheren Bücherbergen, z.B. Buchverwaltung.
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KCNash
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Re: SUB-Abbau Selbsthilfegruppe

Beitrag von KCNash » 3. Sep 2015, 10:10

smyrill hat geschrieben:
Nash, ja, das ist ja mein Problem mit den "älteren Büchern" daß ich immer dachte "Irgendwann hab ich bestimmt Lust die zu lesen !!"
Aber es war dann das kleinere Übel sie wegzugeben (meistens immerhin angelesen... aber klar, ich spreche hier in völlig anderen Dimensionen mit meinem im Höchsstand SUB von ca 450 Büchern) mit der Option sie sichelrilch immer noch mal ertauschen (oder ausleihen... ) zu können - besser als das sie mich im SUB drücken.
Ich glaube, es hat bei mir was mit Nostalgie zu tun, dass ich gerade zu schon lange vorhandenen Büchern zurückkehre. Autoren, die ich vor zwanzig, dreißig Jahren toll fand z.B. Aber ich lese auch klassische Kurzgeschichten. So was, was man sich immer aufspart. "Man sollte, man könnte ... aber nicht jetzt." Allerdings kann ich nicht immer was damit anfangen. Gestern hab ich "Markheim" von Robert Louis Stevenson gelesen, und das fand ich ziemlich langweilig. Mit "The Man Who Would Be King" von Rudyard Kipling konnte ich auch nicht viel anfangen. Jetzt ist gerade Jack London an der Reihe. Ganze Romane würde ich nicht durchhalten, aber so eine Kurzgeschichte ist ja schnell gelesen, selbst wenn sie langweilig ist und ich mich frage, wieso die je in einer viel gelobten Anthologie gelandet ist.
Ich glaube, ich hatte hier mal "Golden Argosy" erwähnt, eine Anthologie, die Stephen King als eins seiner Lieblingsbücher bezeichnet hat. Das Buch ist nicht mehr zu kriegen, aber fast alle Geschichten gibt es gratis im Netz, und ich war vor einigen Wochen besessen davon, sie da alle rauszufischen. Aber ich lese nicht nur diese, sondern zwischendurch auch moderne Kurzgeschichten.

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Fandorina
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Re: SUB-Abbau Selbsthilfegruppe

Beitrag von Fandorina » 3. Sep 2015, 10:41

Ich bin inzwischen auch wählerischer bei eBooks. Einfach aus dem Grund, dass ich ein neues Gerät anschaffen müsste, falls das alte streikt, bevor ich alles gelesen habe. Momentan finde ich aber immer mal wieder was, das ich lieber auf dem Reader lesen möchte.

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Re: SUB-Abbau Selbsthilfegruppe

Beitrag von smyrill » 3. Sep 2015, 12:33

katha72 hat geschrieben:ich bin wählerisch geworden auch auf dem E-Book-Reader....

ich schaue mir die Cover an, dann die Titel , dann die Inhaltsangaben .... dann erst versuche ich das Buch zu lesen.....
Na ja, wenn das "wählerisch" ist, dann bin ich das auch... Ohne Lesen der Inhaltsangabe kommt mir nichts auf den Reader.
Bei den kostenlosen Books sind es aber ja oft unbekannte (Erstlings ?) Autoren, das ist dann ja nie wirklich vorhersehbar.
Aber ich lade mir kostenloses dennoch einfach runter, ohne vorher eine Leseprobe zu lesen - was ich bei kostenpflichtigen Büchern tue (wenn ich nicht den Autor schon kenne o.ä.)

Fandorina, sollte mein Kindle die Grätsche machen, habe ich bei kostenlosen E-Books ja ncihts verloren. Zudem sind die ja dann auch noch auf der Cloud.

Nash, ich bin ja so gar kein Kurzgeschichten-Liebhaber... Lese jetzt immer mal welche (vor allem auf dem Reader) und fühle mich immer wieder bestätigt in meinem "Unwillen".

Und die Bücher die man sich "aufspart", die spare ich mir eben jetzt im Kopf auf, im SUB haben sie mich belastet.

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Re: SUB-Abbau Selbsthilfegruppe

Beitrag von KCNash » 3. Sep 2015, 12:38

Ich liebe Kurzgeschichten - wenn sie gut sind. Und es gibt auch viele wirklich gute. Eine Weile hab ich sie eher als Leseproben betrachtet. Um zu testen, ob ich von einem Autor auch mal was Längeres lesen möchte. Aber das bringt nichts. Manche Autoren sind sehr gut in ihren Romanen, aber ihre Kurzgeschichten taugen nichts. Manchmal ist es auch umgekehrt. Wenige Autoren können beides richtig gut.
Dass jemand überhaupt keine Kurzgeschichten mag, hab ich hier und anderswo schon oft gelesen, aber ich behaupte mal einfach, dass ihr da immer die falschen Autoren erwischt habt.

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Re: SUB-Abbau Selbsthilfegruppe

Beitrag von smyrill » 3. Sep 2015, 12:41

Hm, kann sein daß es an den Autoren liegt. Wobei ich da durchaus sehr wild durcheinander schon gelesen habe. Aber ich mag denke ich einfach lieber "längere Geschichten".

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Re: SUB-Abbau Selbsthilfegruppe

Beitrag von KCNash » 3. Sep 2015, 12:45

Nicht jede Geschichte gibt einen ganzen Roman her. In eine gute Kurzgeschichte findet man sehr schnell rein, und die Figuren sind einem genauso nah als hätte man schon viele Romanseiten über sie gelesen. Und die besten Kurzgeschichten vergisst man später nie wieder. Ich nenne nur mal (wieder) als Beispiel "Mrs. Todds Abkürzung" von Stephen King.

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Re: SUB-Abbau Selbsthilfegruppe

Beitrag von smyrill » 3. Sep 2015, 12:46

Ich habe mal ein bißchen gesucht:

1. Lang kann jeder: Kurzgeschichten als Kunst
Der spanische Nobelpreisträger Vicente Aleixandre sagte einmal: „Eine Kurzgeschichte ist eine Geschichte, an der man sehr lange arbeiten muss, bis sie kurz ist.“ Und tatsächlich ist eine Kurzgeschichte nicht der Ausdruck davon, dass der Autor nichts oder nicht genug zu sagen hatte, um damit einen Roman zu füllen. Im Gegenteil: Er versteht es, das, was er sagen möchte, in so eine knappe, präzise Form zu bringen, dass vieles gar nicht extra erwähnt werden muss. Das, was in einem Roman über Seiten hinweg eingeführt, beschrieben und erklärt werden kann, bekommt in Kurzgeschichten viel weniger Raum, muss sich häufig auf wenige Wörter und Sätze beschränken. Das fordert vom Schriftsteller die Fähigkeit, in Metaphern, Andeutungen und Symbolen ganze Szenen heraufzubeschwören. Weniger ist hier mehr. Gelingt es dem Autor mit wenigen Strichen ein ganzes Gemälde zu zeichnen, darf man das mit Fug und Recht als wahre Kunst bezeichnen. Nicht zuletzt deswegen entscheiden sich viele Autoren gegen die Kurzgeschichte. Natürlich darf man nicht ignorieren, dass die Kürze eine Entwicklung von Figuren und Handlungen ausschließt – etwas, das für viele Schriftsteller (und Leser) das Wesen von Literatur ausmacht – doch die Momentaufnahme, das beinahe brutale Herausreißen eines besonderen Momentes aus dem alltäglichen Leben, hat einen ganz eigenen Reiz – und den sollte man sich hin und wieder mit einer guten Kurzgeschichte gönnen.


Und ich denke, ich bin tatsächlich nicht der Typ für "Kurzfassungen" und "Momentaufnahmen"...

Als "Jungerwachsener" fand ich allerdings Gedichte sehr toll. Für die habe ich heutzutage aber nicht mehr die "Ruhe". (Obwohl ich sie grundsätzlich immer noch mag !)

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Re: SUB-Abbau Selbsthilfegruppe

Beitrag von KCNash » 3. Sep 2015, 12:56

Das ist eine ziemlich gute Definition von Kurzgeschichten, aber so ganz stimme ich nicht zu.
Heute entscheiden sich Profiautoren oft dagegen, weil die Veröffentlichungsmöglichkeiten begrenzt sind und man damit kaum was verdient. Die Leser kaufen lieber Romane. Früher gab es mal - gerade in Amerika, wo die Kurzgeschichte eine besonders erfolgreiche Form war - eine Menge Zeitschriften, die auch gut gezahlt haben. In einem Vorwort eines Erzählungsbandes von F. Scott Fitzgerald steht, dass die "Saturday Evening Post" ihm 4000 Dollar für eine Geschichte gezahlt hat, als er etabliert war. (In den 20er Jahren, als das wesentlich mehr war als heute.) Er hat mit Kurzgeschichten sehr viel mehr Geld verdient als mit seinen relativ wenigen Romanen. Heute wäre das undenkbar. Trotzdem gibt es immer noch jedes Jahr eine neue Ausgabe der "Best American Short Stories", und das sind meistens echte Highlights. Autoren, die da fast immer vertreten sind, sind z.B. T.C. Boyle und Alice Munro.

Das Problem bei Kurzgeschichten ist, dass so viele Autoren sie als Fingerübungen betrachten und das, was sie lieber für sich behalten sollten, dann trotzdem gut genug finden, um es zu veröffentlichen. Seit die Anfänger das dann im Netz tun, ohne Umweg über einen Lektor oder Redakteur, ist noch mehr zu haben, das man wirklich lieber vergessen sollte. Und Anthologien taugen auch nicht immer was. Es kommt ja drauf an, wer sie zusammengestellt hat.

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Amitiel
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Re: SUB-Abbau Selbsthilfegruppe

Beitrag von Amitiel » 3. Sep 2015, 13:55

Interessantes Thema.
Ich lese selbs nur sehr selten Kurzgeschichten, mag sie aber eigebtlich sehr gerne. Vielleicht sollte ich das hier mal als Motivation betrachten. :)
Und ich kannd ir nur zustimmen, KCNash: Manche Geschichten sind trotz ihrer Kürze so prägnant und voll, dass man sie nie wieder vergessen wird, weil sie sich so eingebrannt haben. Vor allem, wenn die Pointe großartig war.

Ich habe übrigens schon wieder ein Buch gewonnen. Ich bin da immer hin und hergerissen. Ich freue mich total (sonst hätte ich ja nicht teilgenommen), aber ich denke mir auch: Waaah, wieder eins mehr. :D
Ich weiß gar nicht, wann ich das lettzte Mal Geld für ein Buch ausgegeben habe. Sie kommen von ganz allein zu mir. :geek:

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Re: SUB-Abbau Selbsthilfegruppe

Beitrag von katha72 » 4. Sep 2015, 13:28

Kurzgeschichten

ich lese sehr gerne von Marion ZImmer-Bradley - Ihre Antrhologien - Kurzgeschichten.... wie z. B. Silberschwestern, oder Schwertschwestern oder Wolfsschwestern....

wie Nash schon schreibt ,einige Geschichten sind doof und andere sind/bleiben einen in Erinnerung....

kann mich an eine Geschichte noch heute erinnern - im Kurztext zumindest...
Wenn ihr mehrere Artikel bei mir entdeckt habt, packe ich Euch auch gerne ein Paket. Einige Artikel werden im Paket auch günstiger, da dann weniger Porto anfällt. Es muss sich halt rechnen für mich und dich.

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