Und alle so still von Mareike Fallwickl

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dieleistens
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Und alle so still von Mareike Fallwickl

Beitrag von dieleistens » 3. Mai 2024, 14:57

Da ich ein großer Fan der Autorin bin, war ich natürlich sehr gespannt auf das neuste Buch von Mareike Fallwickl! In "Und alle so still" packt sie ein sehr brisantes und in meinen Augen immer wichtiger werdendes Thema an: all die vielen gesichtslosen Menschen, die aufgrund unterschiedlicher, meist nicht von ihnen selbst verschuldeten Gründen, zu den Unterprivilegierten in unserer Gesellschaft gehören und nicht oder kaum am "normalen Leben" teilnehmen, sondern einzig und allein mit einem oder mehreren Jobs verzweifelt versuchen, für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Doch da die Schere immer weiter aufgeht, gelingt ihnen dies immer schlechter. Die drei im Mittelpunkt dieses Romans stehenden Charaktere sind alle zu unterschiedlichen Teilen und auf andere Art und Weise an diesem gesellschaftlichen System beteiligt und leiden mehr oder weniger unter dessen Missständen. Doch am Tag X machen sie das Spiel nicht mehr mit und beginnen friedlich zu streiken, indem sie sich verweigern, und damit sind sie nicht allein! Der Plot, den Mareike Fallwickl hier entworfen hat, hat mir sehr gut gefallen. Trotzdem blieben mir ihre Protagonistinnen seltsam fremd, ich bin ihnen leider durchweg nicht wirklich nahe gekommen. Der Schreibstil ist einmalig und faszinierend, doch teilweise auch etwas sperrig. Trotz der Kritikpunkte ist es ein wichtiges Buch, dem ich aufgrund seiner Brisanz zahlreiche Leser wünsche!

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