GL 111 Der Zopf von Laetitia Colombani

[borgi]

Ah, und gerade das offene Ende fand ich sehr stimmig!
Bei allen drei Frauen lesen wir dass sie an einen Punkt kommen, wo ihr Leben so nicht mehr weitergehen kann. Und mit der Zusammenführung am Schluss haben alle drei den Wendepunkt erreicht.
Ich fand das sehr stimmig, dass in einem kurzen Buch nur dieser kleine Abschnitt erzählt wird.
Das war mir viel lieber, als ein 600 Seiten Buch in dem noch die Zukunft aller drei Frauen reingepackt wird.

[el_radar]

Mir hat das Buch so semi gefallen. Ich gab ihm 3 Sterne.
Ich mag gerne offene Enden aber hier passte es gar nicht. Von den Geschichten sprach mich Smitas und Sarah an. Mit Gulia wurde ich nicht warm. Wie sich der Zopf verknüpft hat fand ich gut gemacht. Mir hätte ein bisschen mehr Tiefe gut getan. So blieb alles ein wenig blass. Das war ein Buch von der Sorte kann man aber muss man nicht.

[astra]

Hier hat ja niemand mehr geschrieben?!

Ich muss sagen, ich war am Ende enttäuscht von dem Buch. Der anfängliche gute Eindruck konnte sich nicht halten. Plötzlich war Schluss und ich blieb etwas ratlos zurück, was das nun sollte. Ich hätte z.B. gerne gewusst, wie Smitas Geschichte weitergeht.

Ich bin schon seit ein paar Tagen fertig, komme aber gerade nicht zu wirklich viel...

Aber mir ging es ähnlich mit diesem apruptem Schluß wie dir. In gewisser Weise passt das Ende schon, weil alle drei quasi ihre Verbindung zu der Perüke hergestellt haben, aber es war trotzdem unbefridigend. Ich hätte gerne mehr von Smita und Giulia gelsen. So bleibt es einfach eine kurze Momentaufnahme aus dem Leben der Frauen, die zwar von Umbrüchen und Befreiungen handelt, aber ob die eingeschlagenen Wege zu etwas Positivem am Ende führen weiß man nicht.

Schon zu Beginn des letzten Leseabschnittes habe ich mir gedacht, dass es wohl eher ein offenes Ende sein wird, was ich nicht wirklich mag. Dementsprechend fand die von der Autorin gefundene Lösung um auch für mich mit dem Buch abzuschließen letztendlich ganz in Ordnung. Ich denke auch, dass es sehr schade ist, Smita und Lalita nur dieses kurzes Stück begleitet zu haben und nicht zu wissen, ob sie wirklich ihr Ziel erreichen.
Gut gefallen haben mir die Wandlungen von Guilia und Sarah. Bei den beiden sind irgendwie die Zweifel eine positive Zukunft betreffend sehr viel geringer...
Es ist komisch, auch wenn diese Protagonistinnen nur erfunden sind, würde ich ihnen doch am liebsten alles Glück der Welt wünschen.
Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass ich sehr froh bin als Mädchen nicht in Indien oder China geboren zu sein.

Ich unterschreibe mal bei fast allem. Offene Enden finde ich an sich nicht schlecht, aber hier hätte ich wirklich gerne die Frauen länger begleitet. Und das ist ja eigentlich auch ein ganz schönes Kompliment an die Autorin.

[engineerwife]

Ich lese auch endlich weiter und habe Abschnitt zwei nun beendet ... ich geh mal nachlesen, was ihr so dazu geschrieben habt

astra - fertig
borgi- fertig
chianti - liest im Moment noch im zweiten Abschnitt
dieLeistens (Tina) - liest
el_radar - fertig
engi - startet heute Abschnitt drei
Juttakarin - fertig
Kiwi - fertig
loxina - fertig
tannel - fertig

[engineerwife]

Ich nehme mir mal den sehr ausführlichen und schön geschriebenen Abschnitt von loxina zur Vorlage und mache meine eigenen Ergänzungen

Jetzt habe ich gerade den aktuellen Abschnitt gelesen. Smita und ihre Tochter tun mir sehr leid. Die ganze Hoffnung, das Smitas Tochter ihrem vorbestimmten Schicksal entgehen könnte, ist enttäuscht worden. Und noch schlimmer: der Lehrer hat sie vor den anderen Kindern gedemütigt. Und dafür hat er Geld genommen. Das ist anscheinend nicht unberührbar. Die Zustände in Indien finde ich sehr schrecklich. Über Vergewaltigungen dort hat man ja schon öfter gehört, aber dass sie als Bestrafung eingesetzt werden, war mir neu. Besonders wütend macht mich, dass Frauen vergewaltigt werden, weil ihre männlichen Verwandten oder Männer bestraft werden sollen. Wie angenehm ist es dann, zu lesen, dass Kamal, der ja auch aus Indien stammt, ein ganz anderes Frauenbild hat. Jedenfalls hat Smita noch nicht alle Hoffnung verloren. Ich hoffe, dass sie stark genug ist, die Flucht durchzuziehen. Auf ihren Mann kann sie jedenfalls nicht hoffen. Schrecklich, so ein Leben führen zu müssen, in dem alles schon vorbestimmt ist.

Ja, ich finde die Bedingungen in Indien auch ganz furchtbar und ungerecht. Vor allem, weil sich das ja bis heute noch nicht ganz geändert hat. Wer weiß, wie hoch die Dunkelziffer ist ... Smita allein mit ihrer Tochter auf der Flucht? Das scheint mir fast nicht möglich ... bin schon sehr gespannt, wie es im nächsten Abschnitt weitergehen wird ...

Sarah kann ich so gar nicht mehr verstehen. Ich fand es schon sehr merkwürdig, dass sie ihre Schwangerschaften verheimlicht hat, aber dass sie niemanden von ihrem Brustkrebs erzählt... da komme ich gar nicht mit. Wie kann man nur an die Karriere denken? Sie muss sich doch auch Gedanken um ihre Kinder machen, für den Fall, dass sie nicht geheilt werden kann. Und ihre Tochter könnte die Mutation auch haben. Und für sie selbst ist es doch auch wichtig, dass sie sich jemanden mitteilen kann. Ich kann einfach nicht verstehen, dass sich wirklich alles nur um die Karriere dreht. Die ist doch in so einer Situation völlig nebensächlich. Um Geld muss sie sich ja wahrscheinlich keine Sorgen machen. Da spielt aber wohl auch eine Menge Verleugnung mit. Aber irgendetwas scheint ja jetzt auch zu passieren, das ihr beruflich Probleme macht.

Nachvollziehen kann ich ihre Handlungsweise auch nicht aber sie scheint nicht aus ihrer Haut zu können, sie tut mir leid, in jeder Hinsicht!

Bei Giulia fürchte ich auch, dass etwas Schlimmes passiert. Auf welches Geheimnis ist sie wohl im Büro ihres Vaters gestoßen? Es wird wohl nichts Angenehmes sein.
Kamal gefällt mir sehr und ich würde Giulia gönnen, dass sich da etwas schönes entwickelt, aber ich fürchte, sie werden sicher noch rassistische Anfeindungen erleben.

Für Giulia habe ich auch ein ungutes Gefühl. Mein erster Gedanke war auch: "Was wenn sie schwanger wird?" Einerseits freue ich mich für sie, andererseits habe ich Sorge um sie. Bin auch neugierig, was sie entdeckt hat im Büro ...

Noch ist mir nicht klar, was diese drei Frauen verbindet, außer dass sie sich mit Problemen herumschlagen müssen, die wohl viele Frauen in ihrer jeweiligen Kultur kennen.

[engineerwife]

Der Teil in Indien ist nach wie vor unerträglich! Hoffentlich schlittert Smita nicht vom Regen in die Traufe bzw in der Großstadt in eine Katastrophe....

Wenn ich mir das Leben in den Großstädten Indiens so ansehe, würde ich da nicht hin wollen ...

[engineerwife]

So, in der Mittagspause habe ich nun den dritten Abschnitt gelesen und mir gefällt es immer noch gut, auch wenn mir ja das offene Ende noch bevorsteht, wie ihr geschrieben habt ...

Erschüttert war ich mal wieder über Indien und seine Behandlung der Witwen. Sind diese armen Frauen nicht schon gestraft genug?

Hierzu gibt es einen interessanten Artikel, der mich erschaudern ließ:
https://www.rosalux.de/news/id/42148/wi ... -in-indien

Gespannt bin, was die große Überraschung für Guilia sein wird ... wird ihr Kamal sich am Ende als reicher potentieller Ehemann rausstellen?

Traurig bin ich für Sarah, für sie bricht eine Welt zusammen. Wenn sie sich doch nur auf Hilfe - vielleicht aus dem Verwandtenkreis einlassen würde. Aber vielleicht gibt es auch niemanden? Ihre Kinder hat sie ja schon zu den Vätern geschickt ...

Freue mich heute Abend auf den letzten Teil

[engineerwife]

Sehe ich das richtig, dass chianti und Tina noch am Lesen sind?

astra - fertig
borgi- fertig
chianti - liest im Moment noch im zweiten Abschnitt
dieLeistens (Tina) - liest
el_radar - fertig
engi - startet heute Abend Abschnitt vier
Juttakarin - fertig
Kiwi - fertig
loxina - fertig
tannel - fertig

[chianti]

Sehe ich das richtig, dass chianti und Tina noch am Lesen sind?

astra - fertig
borgi- fertig
chianti - liest im Moment noch im zweiten Abschnitt
dieLeistens (Tina) - liest
el_radar - fertig
engi - startet heute Abend Abschnitt vier
Juttakarin - fertig
Kiwi - fertig
loxina - fertig
tannel - fertig

ja - vielleicht kann ich heute abend weiterlesen...

[engineerwife]

Also, ich finde, es lohnt sich ...
Wäre schön ...